Silikon kommt im Innen- und Außenbereich zum Einsatz. Bei einem Silikon handelt es sich um Polymere und Kunststoffe, die zum Verdichten von Fugen verwendet werden. Für die verschiedenen Materialien und Anwendungsbereiche gibt es unterschiedliche Silikonarten. Silikonarten enthalten neben Polysiloxanen und Silikonharzen noch Zusätze für die Regulierung der Konsistent, Antioxidantien, Füllstoffe und Farbstoffe. Zudem sind Substanzen wichtig, die Bakterien und Keime im Innen- und Außenbereich abtöten können. In diesem Artikel werden verschiedene Silikonarten, Anwendungsbereiche und die Eigenschaften näher beschrieben.
Wichtige Eigenschaften
Silikonarten haben unterschiedliche mechanische Eigenschaften. Die unterschiedlichen Silikone werden im Bauwesen, in der Kosmetik, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie und in medizinischen Einrichtungen verwendet. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Silikonen ist, dass sie nicht brennen. So kommen die Dichtmassen in brandgefährdeten Anwendungsbereichen zum Einsatz. Weitere wichtige Eigenschaften sind die chemische und thermische Beständigkeit. In den folgenden Abschnitten werden die unterschiedlichen Silikonarten und die jeweiligen Anwendungsbereiche näher beschrieben.
Neutrales Silikon
Mit neutralem Silikon können Untergründe im Außen- und Innenbereich abgedichtet werden. Geeignete Untergründe sind Kunststoffe, Holz, Beton oder Mauerwerk. Zudem können Bauherren die Silikone für Fugen an Dach- und Fassadenkonstruktionen, Fenster- und Türrahmen verwenden. Das Besondere an den neutralen Silikonarten ist, dass diese Dichtmassen geruchsarm sind und sich keine Verfärbungen oder andere Beeinträchtigungen auf dem Untergrund bilden. Neutrales oder neutralvernetzendes Silikon wird im Bauwesen und für den Außenbereich eingesetzt. Das Silikon kann auch auf Natur- oder Marmorsteinen eingesetzt werden.
Essigvernetzendes Silikon
Essigvernetzendes Silikon kommt im Sanitärbereich zum Einsatz. Diese Silikone werden bei Metallen oder Fliesen verwendet. Das Besondere am Sanitärsilikon ist, dass es Zusatzstoffe enthält, die Schimmel- und Pilzbildung vorbeugen. Im Badezimmer oder in einem anderen Sanitärbereich kann es feucht werden. Zudem bietet das essigvernetzende Silikon besseren Halt im Badezimmer auf den verschiedenen Oberflächen.
Silikone auf Wasserbasis
Das Besondere an Silikonarten auf Wasserbasis ist, dass diese keine chemischen Zusatzstoffe enthalten. Wenn das Silikon frisch aufgetragen wird, können Bauherren noch Korrekturen vornehmen. Die Spritzpistole, Werkzeug oder die Hände lassen sich einfach mit Wasser reinigen.
Acrylat Dichtmasse
Acrylat Dichtmasse sollten Bauherren nur bei Anschlussfugen einsetzen. Die Dichtmasse eignet sich zum Abdichten von Bereichen, die sich nicht bewegen. Für einen Holzboden sollten Bauherren darauf achten, dass sich die Dichtmasse überstreichen und schleifen lässt.
Silikon als Dispersionacrylat
Das Besondere an Dispersionacrylat ist, dass es auf feuchtem Untergrund haften bleibt und sich dadurch für den Sanitärbereich eignet. Die Struktur ist körnig und bei einem Rauputz können Mauersetzrissen ausgebessert werden.
Hochtemperatursilikone
Das Besondere an Hochtemperatursilikonen ist, dass sie im Gegensatz zu normalem Silikon noch hitzebeständiger sind. Bei hohen Temperaturen behält das Hochtemperatursilikon seine Form.
Verglasungssilikon
Verglasungssilikon wird zum Verbinden und Verkleben von Gläsern und Fenstern verwendet. In der heutigen Zeit gibt es mittlerweile auch andere Klebstoffe, die für das Verbinden und Verkleben genutzt werden können. Verglasungssilikone kommen bei Glaselementen oder Gewächshäusern zum Einsatz.
Silikon für die Küche
In der Küche wird ähnliches Silikon verwendet, wie im Sanitärbereich. Das Besondere am Silikon für die Küche ist, dass es Schimmelbildung vorbeugt und keine gesundheitsschädlichen Dämpfe freisetzt. Für die Arbeit mit Lebensmitteln ist diese Eigenschaft immens wichtig.
Alkalisches Silikon mit Amin
Amin fördert die Stabilität beim Auftragen des Silikons. Das Besondere an Amin ist, dass es auch bei tiefen Temperaturen angewendet werden kann. Legierungen und Metalle lassen sich durch das Amin optimal verbinden und das Silikon kann aushärten. Silikone mit Amin kommen dort zum Einsatz, wenn Zinkstahl, Messing, Kupfer oder Chrom verwendet werden. So wird das Silikon an Dachkonstruktionen eingesetzt.
Benzamid-Silikon
Für einen porösen und brüchigen Untergrund sollten sich Bauherren für Benzamid-Silikon entscheiden. Durch das Benzamid bietet das Silikon besonders guten Halt und wird vor allem im Hochbau eingesetzt.
Acetat-Silikon
Durch das Acetat bleibt das Silikon besonders gut auf einem glatten und feinem Untergrund haften. Die Silikone enthalten Essigsäure, die beim Auftragen freigesetzt wird. Es kann beim Auftragen leicht nach Essig riechen. Allerdings hält der Essig-Geruch nicht lange an. Das Acetat-Silikon wird im Sanitärbereich auf Keramik, Glas, Fliesen oder glattem Metall eingesetzt.
Verschiedene Farben
Silikonarten gibt es in vielen unterschiedlichen Farben. Die meisten Silikone können Bauherren in transparent, grau, beige, braun und weiß kaufen. Für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten können sich Bauherren auch für andere Farben entscheiden.