Eine Benzin- oder Elektro-Kettensäge ist ein wichtiges Werkzeug zur Bearbeitung von Holz, dass aber nicht ungefährlich ist. Gerade in Zeiten steigender Heizkosten interessieren sich viele Menschen für den Umgang mit Kettensägen, um selbst für Brennholz sorgen zu können. Gerade wer den Wunsch hat, sich mit Erlaubnis des Waldbesitzers Holz im Wald selbst zu machen, braucht dafür einen Motorsägenführerschein. Das Zertifikat ist bei den Staatsforsten der meisten Bundesländer nach einem Lehrgang zu erwerben. Doch auch sonst sollte beim Umgang mit der Kettensäge einiges beachtet werden.
Ein Führerschein empfiehlt sich
Am Klügsten ist es, einen Kettensägenführerschein freiwillig und aus Eigenverantwortung abzulegen, denn der Umgang mit einem solchen Werkzeug erfordert Erfahrung. Moderne Kettensägen beispielsweise von AP-Werkzeuge oder Stiehl sind zwar mit Rückschlagsperren, Handschutz und Kettenbremsen ausgestattet, aber die mindern ein Verletzungsrisiko lediglich. Aus Sicherheitsgründen darf und sollte man im Wald auch nicht allein mit einer Kettensäge arbeiten. Jugendliche oder gar Kinder dürfen nicht mit einer Kettensäge arbeiten.
Schutzkleidung gehört dazu
Wer mit der Kettensäge arbeitet, muss entsprechende Schutzkleidung tragen. Zur eigenen Sicherheit gehört zur Ausstattung beim Sägen ein Schutzhelm mit Visier, eine Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe, eng anliegende Oberbekleidung, Schutzhandschuhe sowie ein Gehörschutz. Wer nur gelegentlich mit der Kettensäge arbeitet, kann als Schutz für die Beine auch Beinlinge oder Überziehhosen vom Fachhandel für Schutz- und Arbeitskleidung tragen. Solche Schutzkleidung ist mit langen Schutzfasern und einer speziellen Wattierung versehen und verhältnismäßig günstig. Wenn solche Schutzkleidung von einer Motorsäge zerschnitten wird, werden die Fasern in den Antrieb gerissen und verfangen sich in den Zähnen, so dass die Säge umgehend blockiert.
Erste Schritte vorm Sägen
Die Kettensäge muss zunächst montiert und gespannt werden. Auch dafür trägt man Handschuhe. Die Kette wird in der richtigen Richtung auf die Führungsschiene und über das Antriebsritzel gelegt und die Blattführung abgesenkt. Dann wird nach Montageanleitung die Kettenabdeckung befestigt und die Kette über die Spannschraube gespannt. Die Kette darf keinesfalls durchhängen, muss sich aber dennoch leicht durchziehen lassen.
So startet man richtig
Der Startvorgang ist in der Regel genau beschrieben. Vor dem Anziehen wird die Kettenbremse eingelegt und die Säge auf dem Boden abgestellt. Die Säge wird dann mit dem Fuß stabilisiert und kräftig am Seilzug gezogen. Hat der Motor gezündet und läuft, wird der Gashebel betätigt und die Säge angehoben. Man hält die Säge stets mit der rechten Hand am hinteren und mit der linken Hand am vorderen Griffe. Die Haltung sollte man im ausgeschalteten Zustand schon einmal geübt haben. Jetzt wird die Kettenbremse gelöst. Gesägt wird immer mit Vollgas-Stellung.
So entastet man sicher
Zum Entasten von Bäumen sollte man eine bequeme Arbeitshöhe haben und eine stabile und sichere Arbeitsstellung einnehmen. Die Motorsäge wird nach unten gehalten, kontrollierte Bewegungen ausgeführt und auf Rückschläge geachtet. Das Gewicht des Astes muss einkalkuliert werden.
Benzinkettensäge reinigen
Wer mit einer Benzinkettensäge arbeitet, muss sie nach der Verwendung reinigen, damit das Gerät beim nächsten Mal sicher gebraucht werden kann. Gereinigt werden müssen der Luftfilter, die Zylinderrippe und die Führungsschiene. Die Ketten bei allen Motorsägen müssen optimal geschärft werden. Wer Erfahrung hat, kann das selber tun. Als Laie bringt man die Kette besser zum Fachmann. Es ist gut, eine oder, je nach Häufigkeit des Einsatzes, mehrere Ketten auf Vorrat zu haben.
Lärmschutz beachten
Besonders Benzinmotorsägen sind sehr laut. Aus Gründen des Lärmschutzes darf insbesondere in Wohngebieten an Sonn- und Feiertagen sowie zwischen 20 Uhr abends und 7 Uhr morgens nicht damit gearbeitet werden.