Sie haben ein älteres Haus gekauft und möchten sanieren? Ihr geliebtes Eigenheim hat einige gründliche Umbauten nötig? Trotz umfangreicher Förderungen, insbesondere für die energetische Sanierung, ist die Sanierung beim Eigenheim eine beachtliche Investition. Das muss sich lohnen.
Für die Zukunft möchten Sie vor weiteren Umbauten sicher sein. Gewiss soll ein Haus, das Sie sanieren, Ihnen nicht nur für einige Jahre ein Heim sein, sondern möglichst auf Lebenszeit.
Daher gilt es, bei einer umfassenden Sanierung die Zukunft im Blick zu haben. Vermeiden Sie, dass Sie später noch einmal in weitere Umbauten investieren müssen. Sanieren Sie so, dass Ihr Haus auch im Alter noch Wohnkomfort bietet.
Weitsichtig sanieren
Lassen Sie sich zu Fragen einer umweltfreundlichen und energetischen Sanierung ausführlich von versierten Fachleuten beraten. Beim Altbau muss wahrscheinlich die Fassade gedämmt werden. Im Zuge dieser Sanierung können gleich neue, energiesparende Fenster geplant werden.
Bei modernen, wärmegedämmten Fenstern können Sie an eine Fenstervergrößerung denken. Mehr Licht sorgt für besseres Wohngefühl und die großen Energiesparfenster bewähren sich zugleich als Wärmespeicher. Außer Frage steht gewiss eine neue Heizanlage.
Trennen Sie sich zukunftsorientiert gleich von fossilen Heizstoffen wie Öl und Gas. Lassen Sie für energetische Sanierungen den Energiebedarf Ihres Hauses professionell berechnen. Investieren Sie lieber in Solarenergie, Erdwärme und Biogas. Ein Kamin im Wohnzimmer sorgt für Gemütlichkeit, ohne dass künftig vielleicht zu hohe Holzpreise das Budget stark belasten.
Denken Sie ans Alter. Bauen Sie schon jetzt breitere Innentüren ein, die eventuell auch mit dem Rollstuhl passierbar sind. Lassen Sie Schwellen entfernen, investieren Sie möglichst auch in einen ebenerdigen Terrassenzugang. Werden die Treppen erneuert, denken gleich an eine annehmbare Breite für einen späteren Treppenlift.
Dazu gibt im Internet Anbieter, bei denen Sie sich, wie beispielsweise bei Handicare, ausführlich beraten lassen können. Die staatliche Förderung ist bei den Treppenlift Kosten nicht außer Acht zu lassen.
Setzen Sie auf ein barrierefreies Bad und eine altersgerecht gebaute Küche. Wenn der Bau es erlaubt, könnte eine Vergrößerung vom Bad überdacht werden. Größere Badezimmer sind familiengerechter und lassen sich im Alter besser nutzen. Küchencenter und Fachleute für den Küchenbau können Sie zu absenkbaren Hochschränken und weiterem Küchenkomfort beraten. Vielleicht wissen Sie schon jetzt an der Arbeitsplatte einen Sitzplatz mit Beinfreiheit zu schätzen. Im Alter macht sich das unbedingt bezahlt.
Zukunftsorientiertes bauen im Außenbereich
Zu vielen Hauseingängen führen Außentreppen mit mehr oder weniger Stufen. Ist die Treppe eher steil, könnte bei der Sanierung an eine Streckung und tiefere Stufen gedacht werden. Das erleichtert im Alter das Treppensteigen erheblich. Bei ein bis drei Stufen können Sie gleich eine zusätzliche Rampe planen. Das bewährt sich auch für den Kinderwagen und diverse Transporte.
Dass im Haus Treppen und Flure gut beleuchtet sind, ist selbstverständlich. Doch wie sieht es mit der Gartenbeleuchtung aus? Erdkabel für Netzanschlüsse verlegen können Sie selbst. Dazu muss ein Mehrfach-Außenanschluss installiert werden. Dann kann mit sparsamen LEDs eine gute Wegbeleuchtung montiert werden. Für Stufen und Treppen können Sie über LED-Bodenstrahler nachdenken. Versehen Sie auch drei Stufen ruhig mit einem kleinen Geländer.
Mit anpacken bei der Sanierung
Große Sanierungsvorhaben wie die Fassadendämmung, den Fenstereinbau, Treppenumbauten und Rohrinstallationen sollten Sie von Fachleuten ausführen lassen. Auch Arbeiten wie vergrößerte, schwellenlose Innentüren oder der ebene Terrassenzugang sind eher etwas für die Fachfirma.
Dagegen können geschickte Heimwerker*innen durchaus das Bad und die barrierefreie Dusche fliesen, die Duschwände montieren, einen neuen Waschtisch und die Badewanne installieren. Boden-, Wandfliesen und Küchenspiegel können als Eigenleistung ausgeführt werden. Auch absenkbare Hochschränke können Sie vielleicht selber montieren.
Manchmal ist es am Ende jedoch vorteilhafter, die gesamte Sanierung einer erfahrenen Baufirma mit Allround-Service zu übertragen, die sich auch um die zeitliche Abstimmung der verschiedenen Gewerke kümmert.
Wer viele einzelne Firmen engagiert, zahlt oftmals drauf. Vergleichen Sie Angebote von verschiedenen regionalen Baufirmen. Diese haben häufig Partnerschaften mit günstigen, zuverlässigen Handwerksbetrieben.
Schneller geht das meist ohnehin, da Heimwerker*innen gewöhnlich nur an den Wochenenden Zeit haben. Informieren Sie sich im Voraus über alle verfügbaren Fördergelder. Vielfach gibt es noch zusätzliche Förderungen der Kommune. Die altersgerechte Sanierung wird auch gefördert, wenn Sie das Rentenalter noch nicht erreicht haben. Zukunftsorientierung zahlt sich am Ende aus.
Danke für den guten Beitrag zum Thema zukunftsorientierte Sanierung. Wir selbst leben in einem älteren Massivhaus und meine Partnerin und ich überlegen ein Bauunternehmen für Sanierung zu beauftragen. Gut zu wissen, dass beim Altbau wahrscheinlich die Fassade gedämmt werden muss und man gleichzeitig den Einbau neuer und energiesparende Fenster mit planen könnte.