Egal, ob die Garage als Vorratskammer, Aufbewahrung, Hobbyraum oder Werkstatt genutzt wird oder werden soll – gemein ist allen, dass eine generelle Grundordnung und Sinn hinter der Einsortierung stecken sollte, um eine produktive Raumatmosphäre zu garantieren. Je mehr Unordnung und Chaos in einem Raum vorherrscht, umso schwieriger wird es, sich auf Projekte zu konzentrieren, Dinge zu finden – und sich generell wohlzufühlen. Beim Renovieren der Garage sollte also von Anfang an darauf hingearbeitet werden, ein funktionales System zu integrieren.
Verschiedenste Studien und Ordnungsberaterinnen wie Marie Kondō haben vor allem über das letzte Jahrzehnt dafür gesorgt, dass Aussortieren, Ausmisten und Ordnen immer mehr in den Vordergrund gerückt sind, vor allem in Kombination mit dem eigenen Wohlbefinden und der Psyche. Es wir mit der Steigerung der Produktivität in Verbindung gebracht, sowie einer besseren Kontrolle über unsere Umwelt.
Das Erstellen einer Tabula Rasa unseres Raumes sorgt für eine klare Konzentration auf das, was wir vor uns haben – anstelle, dass das ganze Dies und Das um uns herum für Ablenkung sorgen kann. Eine Fingerspitze Chaos kann zwar trotzdem hilfreich sein, vor allem dann, wenn es sich um Kreativitätsprojekte und Inspirationssuchen handelt, werden allerdings nur dann wirklich beflügelt, wenn auch die sich in einem System befindet.
Die Garage ist eine großartige Bühne voller Möglichkeiten. Das generelle Gefühl des mehr Draußen-Seins erlaubt für freieres Denken und Handeln, eine so strenge Sauberkeit wie im Haus selbst ist eher nebensächlich und Sägespäne am Boden oder Farbkleckse an der Wand sorgen eher für Charm als für Ärger. Aber wie fängt man an?
Bevor es um die Innenausstattung geht, muss geklärt werden, ob er Raum tatsächlich problemfrei als Raum genutzt werden kann. Besonders bei älteren Häusern sollte sichergestellt sein, dass die Garage trockengelegt ist und/oder mit genügend Versorgungsleitungen ausgestattet ist. So kann sichergestellt werden, dass Schimmel nicht Fuß fassen und Schäden anrichten kann – gesundheitlich und finanziell. Im Anschluss ist es hilfreich, mit einem generellen Raumplan und einer Bestandsaufnahme zu beginnen. Was ist im Inventar? Was wird tatsächlich noch gebraucht? Was kann aussortiert werden? Und dann: wie viel Raum ist vorhanden? Wo sind Steckdosen, Fenster, wie viel Stauraum brauchen Fahrzeuge, wenn sie in der Garage untergebracht werden sollen?
Generell gilt: je mehr Bodenfläche am Ende noch vorhanden ist, umso besser. Nicht nur die Wände sollten so viel wie möglich genutzt werden, sondern auch die Decke kann mit einbezogen werden. Haken und Schiebeflächen können effizient für Dinge wie Leitern oder Sportausrüstungen genutzt werden – sogar Fahrräder können eingehakt und vergessen werden. Montierte Kabelaufbewahrungen wirken dem Chaos von Kabeln oder Schläuchen entgegen, stapelbare, durchsichtige Kisten sorgen dafür, dass jedes Teils einen designierten Platz bekommt. Eingebaute oder auch mobile Werkzeugschränke, -kästen und Schubladen schaffen Stauraum und erlauben saubere Oberflächen, schnelle Griffbereitschaft und vermeiden ein Herumwühlen und langes Suchen.
Vorhandener Raum sollte bestmöglich genutzt werden – und mit etwas Mehraufwand und Koordination kann die Garage zu einem Ort der Kreativität und des Machens umgewandelt werden, anstelle nur einer Abstellfläche. Und mit einem guten Überblick darüber, was wo vorhanden ist, beflügelt das vielleicht so manchen zu neuen handwerklichen Eskapaden und Projekten.