Kniestock

Der Kniestock (auch Drempel genannt) ist ein senkrechter Wandabschnitt zwischen der obersten Geschossdecke und dem Beginn des geneigten Daches – also die kleine Wand im Dachgeschoss, auf der das Dach „aufsteht“. Er kommt bei Häusern mit ausgebautem Dachgeschoss oder Satteldach zum Einsatz und beeinflusst maßgeblich die Nutzbarkeit und Raumhöhe unter der Schräge.

Je höher der Kniestock, desto mehr Stehhöhe und bessere Möblierungsmöglichkeiten im Dachgeschoss.


Wo befindet sich der Kniestock genau?

Der Kniestock befindet sich zwischen der Decke des darunterliegenden Geschosses und dem Beginn der Dachschräge. Auf ihm liegen die Dachsparren auf. Er gehört somit zur Außenwandkonstruktion des Dachgeschosses.


Begriffserklärung – Kniestock vs. Drempel

Beide Begriffe werden oft synonym verwendet:

  • Kniestock ist der gebräuchlichere Begriff im Hausbau
  • Drempel wird häufig in Bauzeichnungen und beim Dachausbau verwendet

Typische Kniestockhöhen und ihre Bedeutung

KniestockhöheWirkung im RaumNutzung
0–30 cm (fast kein Kniestock)Kaum Stehhöhe unter der SchrägeNur als Stauraum nutzbar
50–80 cmEingeschränkte NutzbarkeitNiedrige Möbel, Schranksysteme möglich
100–120 cmStehhöhe ab ca. 1,50 m von der Wand entferntGute Raumnutzung, angenehme Raumwirkung
ab 150 cmFast „vollwertiges“ GeschossVollständig möblierbar, hoher Wohnkomfort

Bei modernen Häusern wird oft ein Kniestock von 1,20 m oder mehr gewählt, um ein komfortables Dachgeschoss zu ermöglichen.


Bauphysikalische und gestalterische Aspekte

  • Dämmung & Luftdichtheit
    Der Kniestock ist Teil der Gebäudehülle und muss gut gedämmt und luftdicht ausgeführt werden – besonders bei energetischen Sanierungen oder Neubauten nach GEG.
  • Statische Funktion
    Er trägt keine Dachlast, sondern dient als Auflager für Dachsparren und als Teil der Außenwandkonstruktion.
  • Gestaltungsmöglichkeiten
    Ein niedriger Kniestock kann mit Einbaumöbeln oder Schrägschränken genutzt werden. Hohe Kniestöcke erlauben normale Möbel oder sogar Fenster in der senkrechten Wandfläche.

Vorteile eines hohen Kniestocks

Mehr Nutzfläche im Dachgeschoss
Angenehmere Raumwirkung – weniger „Dachkammer-Feeling“
Bessere Möblierbarkeit
Mehr Tageslicht durch größere Fenster in der Kniestockwand
Wertsteigerung der Immobilie durch vollwertigeres Wohngeschoss


Nachteile / zu beachten

⚠️ Optik von außen: Höhere Kniestöcke verändern die Proportionen des Hauses – nicht jeder mag die „massivere“ Dachform.
⚠️ Baugenehmigung: In einigen Bundesländern ist die Kniestockhöhe relevant für die Einstufung der Geschosszahl – ggf. Baugrenzen oder Bebauungsplan beachten.
⚠️ Energieeffizienz: Mehr Außenfläche bedeutet mehr Dämmaufwand – besonders beim Sanieren.


Fazit für Hausbauer und Sanierer

Der Kniestock ist ein kleines, aber entscheidendes Bauelement, wenn es um die Wohnqualität im Dachgeschoss geht. Wer ihn clever plant oder nachträglich verändert, kann aus einem dunklen Dachboden einen hellen, nutzbaren Wohnraum machen. Für Heimwerker bietet der Bereich unterhalb der Dachschräge viele Möglichkeiten für kreative Einbaumöbel und Stauraumlösungen. Beim Neubau oder Ausbau lohnt es sich, frühzeitig über die optimale Höhe nachzudenken – für mehr Platz, Komfort und Wert im Dachgeschoss.

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