Bei der Nivellierlatte handelt es sich um einen Maßstab, der in der Geodäsie verwendet wird. Sie beschreibt dabei den lotrechten Abstand zwischen dem horizontalen Zielstrahl des Nivellierfernrohrs und dem Aufsetzpunkt der Latte. Vor allem beim geometrischen Nivellement wird hier der vertikale Maßstab vorgegeben.
Darüber hinaus dient die Nivellierlatte als Zielpunkt für ein exakt horizontales Messgerät, das Nivellierinstrument. In der Regel bestehen diese Nivellierlatten aus ausgetrocknetem Kiefern- oder Eschenholz, jedoch ist auch eine metallische Bauweise möglich.
Die Form ist normalerweise rechteckig mit einer Breite von 6 bis 9 Zentimetern und einer Höhe von meist 3 bis 4 Metern. Des Weiteren werden oft Rippen zur Versteifung und Schutz der Lattenteilung angebracht. An beiden Seiten der Latte befinden sich zwei Haltegriffe, die der besseren Handhabung dienen. Die Ausführungen der Nivellierlatte sind normalerweise sehr vielseitig: einklappbar, aus Einzelsegmenten zusammenklappbar oder auch als Teleskoplatte.
Ein Ölanstrich und wetterfester Lack schützen gegen Feuchtigkeit, ein metallischer Fußbeschlag rechtwinklig zur Lattenlängsachse mit ebener Aufsetzfläche vor Beschädigung und er legt den Nullpunkt des Weiteren auch fest. Die Arten der Nivellierlatten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Skalenteilung, Materialverwendung und der erreichbaren Genauigkeit der Ablesung.
So gibt es beispielsweise die einfache Latte und die Präzisionslatte. Fehler bei diesem Messgerät können hinsichtlich der Dosenlibelle, des Nullpunktes, der Aufsetzflächenfehler und der Lattenteilung vorliegen.