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Alte Treppe wurmstichig – Renovieren oder erneuern?

Die schöne alte Holztreppe! Nicht nur die Zeit, auch Holzwürmer und andere ungebetene Mitbewohner haben im Laufe der Jahre ihre Spuren hinterlassen und nun steht die Frage: Herausreißen oder renovieren?

Verliebt in die alten Stufen

Besonders Holztreppen bieten mit ihrer Substanz, den Nischen und Hohlräumen Lebensraum für Ungeziefer. Der Holzwurm durchlöchert manche Stufe und Mäuse hinterlassen in Nischen und Hohlräumen Mäusekot. Das ist unschön und gesundheitsschädlich. Durchlöcherte Stufen stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Steht ein Haus längere Zeit unbewohnt, können allerlei Schädlinge ungestört leben und eine Treppe stark schädigen. Tipps zu deren Bekämpfung finden sich zum Beispiel unter Ungezieferraus.de.

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Doch nicht immer muss gleich alles herausgerissen und neu gebaut werden. Gerade in Gebäuden unter Denkmalschutz ist ein Austausch von Altsubstanz nicht erlaubt. Eine alte Treppe hat eine eigene Geschichte, eine Ausstrahlung. Diese zu erhalten, ist es wert. Es ist ein Stück Idealismus, Freude daran, alte Dinge zu erhalten und wieder schön zu machen. Allein deshalb lohnt es sich, eine Treppe zu renovieren, auch wenn es viel Zeit kostet!

Wo beginnen?

Die Stufen, Wangen und Geländer schrittweise zu untersuchen und die Renovierung zu planen, macht Sinn. Ein paar Fotos für das Vorher-Nachher-Erlebnis nicht vergessen! Dann die Trittprobe: Halten die Stufen? Nun darf auch eine Lupe zum Einsatz kommen, denn die Löcher vom Holzwurm müssen mit einem schwarzen Edding markiert werden, um sie später zu behandeln. Doch was findet sich noch alles in den Nischen und Hohlräumen? Mäusekot ist nicht nur in Objekten, die lange leer standen, zu finden. Unbemerkt führen die kleinen Nager ihr Leben unter den Stufen. Mäusekot muss unbedingt entfernt und die Stellen gereinigt werden. Denn Mäuse sind Überträger vieler Krankheiten!

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starker Holzwurmbefall

Sorgfältige Vorbereitung

Auch anderes Getier findet sich in den Ritzen. Käfer, Spinnen und gelegentlich eine Kellerassel sind nicht schlimm. Jedoch können in den Holzspalten Eier und Puppen von Flöhen stecken. Diese halten jahrelang aus und erwachen durch die Erschütterung der Dielen und Stufen zum Leben. Alle Ritzen und Ecken sollten also gründlich mit einem leistungsstarken Staubsauger ausgesaugt werden. Wer Bedenken hat, die Schädlinge selbst wirksam bekämpfen zu können, wird bei einem Kammerjäger Hilfe bekommen.

Übermäßig viele Silberfischchen deuten auf Feuchtigkeit hin. Der Sockel der Treppe könnte im Laufe der Jahre Nässe aus dem Mauerwerk gesogen haben. Solche Stellen müssen erst isoliert werden, bevor die eigentliche Arbeit an der Treppe beginnen kann.

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Was noch zu bedenken ist

Eine Treppe stellt die Verbindung zwischen den Etagen her und wird ständig genutzt. Die Renovierung behindert den normalen Ablauf. Besonders, wenn Mieter im Haus sind, kann das zum Problem werden. Auch Kinder sind gefährdet, wenn beispielsweise das Geländer abmontiert wird. In solchen Fällen ist es zu überlegen eine Firma mit der Renovierung zu beauftragen. Es gibt eine Reihe von Systemen, mit denen die alte Treppe mit einer neuen überdeckt werden kann und somit die Baumaßnahme sehr schnell und kostengünstig abgeschlossen wird. Auch Wendelungen und komplizierte Übergänge macht der Profi schnell und zuverlässig. Die Gestaltung durch verschiedene Holzmaserungen, Farben oder Strukturen schaffen manchmal überraschende neue Akzente im Treppenhaus. Eine Renovierung mit neuen Teppich- oder textilen Belägen ist ebenso machbar.

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Frisch ans Werk!

Wer sich entschließt die alten Holzstufen und das Geländer selbst wieder aufzufrischen, spart Kosten! Die Löcher des Holzwurmes, welche markiert wurden, bekommen eine Injektion Holzschutzmittel. Dann geht es ans Schleifen. Zuerst grob, dann fein und zum Schluss mit Körnung 120. Ist das geschafft, steht die Frage nach dem geeigneten Holzschutz. Eine atmungsaktive Wachsschicht oder ein umweltfreundliches Öl sind besser als abdichtende Lackschichten. Im einfachsten Fall tut es eine Kur mit handelsüblichem Leinöl. Das hat den Vorteil, dass nicht nur die Oberfläche verschönert und geschützt wird. Denn Leinöl hält auch den Holzwurm zurück. Der kann zwar eindringen, kommt aber nicht mehr heraus, weil er nun die ölige Schicht nicht mehr aufbohren kann. So stirbt die Population nach und nach aus.

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Fazit

Alte Treppen zu renovieren lohnt in jedem Fall, weil die Atmosphäre und Geschichte eines Hauses bewahrt bleiben. Eigenleistung spart zudem Kosten und schont unsere Wälder.

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