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Fliesen selbst verfugen – so gelingt es

Nachdem die Fliesen an der Wand fixiert oder auf dem Boden verlegt wurden, ist es an der Zeit, die weiteren Schritte zu planen. Denn nun müssen die einzelnen Platten auch noch verfugt werden. Es ist nicht zwangsläufig nötig, hier auf die Dienste eines Profis zu setzen. Auch Hobbyhandwerker finden immer wieder Gefallen daran, sich hier auszuprobieren.

Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang jedoch, hier keine Kompromisse einzugehen. Eine verlässliche Verfugung ist für die Abdichtung der Flächen und die Haltbarkeit der Fliese wichtig.

Schritt Nr. 1: Fugenbreite berechnen

Die „perfekte“ Fugenbreite richtet sich nach der Größe der Fliese. Als Grundsatz gilt hier: Je größer die Fliese ist, desto breiter müssen auch die Fugen sein. Die beste Fugenbreite ist jedoch auch von der Technik, auf deren Basis die Fliesen verlegt werden sollen, abhängig.

fliesenfugenbreite

Zu den beliebtesten Varianten gehören die folgenden Fliesen:

  • Technik Nr. 1: Mosaikfliesen

Mosaikfliesen sind im Gegensatz zu herkömmlichen Boden- und Wandfliesen sehr klein. Deshalb reicht es bei dieser Technik aus, auf etwa zwei Millimeter breite Fugen zwischen den einzelnen Fliesenfragmenten zu setzen.

  • Technik Nr. 2: Standardfliesen

Bei einer Standardfliese von zehn Mal zehn Zentimetern sollte eine Fugenbreite von mindestens 2-3 Millimetern eingeplant werden.

  • Technik Nr. 3: Besonders große Fliesen

Wenn eine Fliese eine Kantenlänge von mehr als einem Meter hat, sollten die Fugen ungefähr 6-8 Millimeter breit sein.

  • Technik Nr. 4: Natursteinfliesen

Wer Natursteinfliesen verlegt, sollte mit Fugen zwischen zwei und vier Millimetern planen.

Schritt Nr. 2: Die Fugenmasse herstellen

Zur Herstellung von Fugenmasse eignet sich am besten eine Bohrmaschine mit einem Quirlaufsatz.

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Wie genau und in welchem Verhältnis die Fugenmasse angerührt werden muss, ist der beiliegenden Anleitung zu entnehmen.

Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang, nicht zu viel Fugenmasse auf einmal anzurühren, da die Mischung nach spätestens einer halben Stunde angetrocknet sein wird. Daher ist es besser, immer etwas weniger Masse anzurühren und diese nach und nach aufzubrauchen. Gleichzeitig wird so so wenig Fugenmasse wie möglich verschwendet.

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Schritt Nr. 3: Fugenmasse richtig auf die Fläche auftragen

Egal, ob Fliesen an der Wand oder am Boden angebracht werden sollen. Es gilt in jedem Fall, Hohlräume  zu vermeiden. Fugenmasse für den Boden sollte immer ein wenig dünner angerührt werden als Fugenmasse für die Wände. Mit Hilfe eines Fugenbrettes kann die Masse dann gleichmäßig auf der Fläche verteilt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die spätere Dehnungsfuge zwischen Wand und Boden nicht mit der Masse gefüllt wird.

Für Wandarbeiten ist es notwendig, dass die Fugenmasse dickflüssiger wird als am Boden. Besonders komfortabel lässt sich hier mit einer Glättekelle arbeiten.

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In beiden Fällen ist es wichtig, am besten diagonal zu den Fugen zu arbeiten, um die Masse optimal verteilen zu können.

Wurden diese Punkte berücksichtigt, geht es – sowohl im Zusammenhang mit Boden- als auch mit Wandfugen – wie folgt weiter.

Schritt Nr. 4: Fugenmasse antrocknen lassen

Damit weitergearbeitet werden kann, muss die Fugenmasse angetrocknet (, darf aber nicht komplett getrocknet) sein. Wie lange dies dauert, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Daher kann keine pauschale Wartezeit angegeben werden. Ein gutes Anzeichen dafür, dass es bald soweit ist, mit Schritt Nr. 5 weiterzumachen, ist, wenn die Masse beginnt, matt zu werden.

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Schritt Nr. 5: Fugen ausschwemmen

Nachdem die Masse angetrocknet ist, kann das überschüssige Wasser entfernt werden. Mit einem Fugenschwamm wird dabei – erneut diagonal zur Fuge – gearbeitet. Auf diese Weise entsteht die gewünschte, glatte Fläche.

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Damit das jeweilige Zwischenergebnis überzeugt, braucht es gegebenenfalls ein wenig Übung. So sollte beispielsweise vermieden werden, zu viel Masse (zusammen mit der Flüssigkeit) abzutragen.

Schritt Nr. 6: Die Fliesenreinigung

Der leichte Film, der nun zurückgeblieben ist, kann nun mit einem angefeuchteten Tuch entfernt werden. Anschließend werden die Fliesen mit einem fusselfreien und trockenen Tuch poliert.

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Zusatztipp: Warten Sie niemals zu lange mit der Fliesenreinigung. Wenn die Fugenmasse einmal fest ausgehärtet ist, kann nur noch ein spezieller Reiniger bei einer vollständigen Reinigung helfen.

Schritt Nr. 7: Dehnungsfugen

Wie bereits weiter oben erwähnt, dürfen Dehnungsfugen während des allgemeinen Verfugens nicht mit der Fugenmasse gefüllt werden. Die Dehnungsfuge zwischen Bodenfliese und Wand kann ganz  einfach mit Silikon befüllt werden.

Das Silikon wird mit einem Fugenspachtel, und abschließend gegebenenfalls noch einmal mit den Fingern, glattgestrichen.

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Dehnungsfuge

Fazit

Fliesen richtig und sauber zu verfugen ist nicht wirklich schwer. Es bedarf jedoch Aufmerksamkeit und Geduld, um letztendlich für ein sauberes Endergebnis sorgen zu können. Neben dem passenden Equipment und Feingefühl braucht es auch ein wenig Mathematik, um beispielsweise die Fugenbreite (und die Fliesen) perfekt in den Raum integrieren zu können. 

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