Jeder mit einem eigenen Garten wünscht sich kräftigen und grünen Rasen. Es ist wichtig, dass der Rasen ausreichend gepflegt, von Moos und anderem Unkraut befreit und regelmäßig gemäht wird. Ab November wächst der Rasen nicht mehr und wird bis Anfang April nicht mehr gemäht.
Nach der kalten Jahreszeit kann der Rasen schlecht aussehen und viele braune und kahle Stellen haben. Sobald es etwas wärmer wird, sollte der Rasen gepflegt und speziell behandelt werden. In diesem Artikel wird näher beschrieben, was es bei der Gartenpflege des Rasens alles zu beachten gibt.
Wie muss der Rasen für den Frühling vorbereitet werden?
Gartenbesitzer sollten verschiedene Schritte vornehmen, um den Garten und den Rasen nach den kalten Wintermonaten optimal zu pflegen:
Erstes Mal Rasen mähen im neuen Jahr
Wenn die Temperaturen langsam steigen, beginnt der Rasen auch wieder zu wachsen. In dieser Zeit kann der Rasen auch das erste Mal gemäht werden. Als Erstes muss der Rasen begutachtet werden, um größere Steine, Äste oder auch Laub zu entfernen. Für den ersten Mähvorgang sollte der Rasenmäher sehr kurz eingestellt werden. Nach dem Mähen hat man einen Überblick über potenzielle Schäden oder kahle Stellen.
Manche Bereiche sind stark von Moos befallen oder andere Bereiche sind sehr trocken und bräunlich. Vor dem ersten Mähen sollten die Messer des Mähers geschärft werden. Die Halme müssen geschnitten werden. Ein stumpfes Messer könnte die einzelnen Halme samt Wurzel herausreißen.
Nach dem ersten Mähen sollte der Rasen in regelmäßigen Abständen gemäht werden. Bei den ersten Malen sollte der Grünschnitt nicht aufgesammelt werden. Durch die “Mulch-Funktion“ wird der Rasen mit der Zeit dichter. Mulchen ist natürliches Düngen.
Vertikutieren des Rasens
Mit einem Vertikutierer können große Moosflächen effektiv entfernt werden. Neben Moos werden beim Vertikutieren auch anderes Unkraut und die Samen entfernt. Die Rasenflächen werden effektiv gelüftet und der Boden etwas aufgelockert. Rasensamen haben wieder mehr Platz und können sich besser entfalten und wachsen.
Die Rasenwurzeln und -samen können Nährstoffe und Wasser viel besser und schneller wieder aufnehmen. Der Vertikutierer sollte nicht zu tief eingestellt werden, um die Grasnarbe und die Wurzeln in der Erde nicht zu beschädigen. Vertikutieren ist nur notwendig, wenn der Rasen stark von Moos befallen ist.
Rasenfläche kalken
Kalk für den Rasen kann ein sinnvolles Mittel sein, um den Nährstoffhaushalt auszugleichen. Gartenbesitzer können zur ph-Wert-Bestimmung eine Bodenprobe beim nächsten Gartencenter untersuchen lassen. Sollte der ph-Wert unter fünf liegen, kann das Moos mit Kalk entfernt werden. Durch Kalk wird auch die Bildung von neuen Moosflächen verhindert. Liegt der ph-Wert über sieben, sollte kein Kalk verwendet werden.
Der perfekte Monat zum Kalken ist Mitte März nach der kalten Jahreszeit. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass der Boden nicht mehr gefroren ist. Kalk versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen. Mit der Zeit wird der Rasen schneller und dichter wachsen und es wird sich kaum noch Moos bilden.
Neuen Rasen aussäen
Als Nächstes können auf den kahlen Stellen Rasensamen ausgesät werden. Gartenbesitzer sollten sich im Voraus über den Rasen informieren, um die passenden Rasensamen zu finden. Es sollten vor allem der Boden und die Lichtverhältnisse berücksichtigt werden.
Rasendünger ausbringen
Nach dem Vertikutieren oder dem Entfernen von Unkraut müssen bestimmte Rasenflächen neu mit Rasendünger gesät werden. Beim Kauf sollte immer auf die Lichtverhältnisse und die Rasensorte geachtet werden. Direkt nach dem Kalken sollte noch kein Rasendünger ausgebracht werden.
Nach zwei oder drei Tagen können die kahlen Stellen gedüngt werden. Gartenbesitzer sollten die ausgesäten Flächen markieren und erst dann mähen, wenn die Rasenhalme eine Länge von ca. zehn Zentimeter haben.
Dünger enthält verschiedene Nährstoffe und kann das Wachstum der Rasensamen anregen. Auf einen Quadratmeter sollten nicht mehr als 25 Gramm Rasendünger verteilt werden. Zu viel Rasendünger ist nicht gut und kann das Wachstum sogar behindern.
Wenn gerade erst Samen ausgesät wurden, sollte mit dem Düngen noch ein paar Tage gewartet werden. Wenn die Rasenhalme aus dem Boden sprießen, kann der organische oder mineralische Rasendünger verteilt werden.
Bodenbeschaffenheit verbessern
In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, den Boden und die Bodenbeschaffenheit aufzubessern. Bei Staunässe kann feiner Sand helfen. Durch den feinen Sand kann das Wasser besser abtransportiert werden. Es kann ein Kompost im Garten installiert werden, um den Rasen und den Boden zusätzlich mit Nährstoffen zu versorgen.
Rasen gießen und wässern
Für die optimale Rasenpflege muss der Rasen richtig gewässert werden. Hierfür sollte die Umgebung, die Bodenbeschaffenheit und das Klima berücksichtigt werden. Bei großen Bäumen sollte viel gewässert werden, da die Büsche und Bäume dem Boden viel Feuchtigkeit entziehen.
Rasenflächen, die in der Sonne liegen, können schnell austrocknen. Diese Flächen sollten ordentlich gewässert werden, damit der Rasen nicht austrocknen kann. Frisch gesäter Rasen sollte am Anfang häufig gewässert werden, damit die Wurzeln und die Rasensamen nicht vertrocknen können. Optimale Zeit zum Gießen sind die Morgen- und Abendstunden.
Fazit
Garten– und Rasenpflege im Frühjahr ist sehr wichtig, damit die Rasenflächen wieder schön ergrünen können. Viele Gartenbesitzer düngen den Rasen auch bereits im Herbst. In vielen Fällen muss im Frühling nicht mehr so viel gemacht werden, da der Rasen bereits gepflegt aussieht.
Moos sollte mit einem Vertikutierer entfernt, kahle Stellen gesät und gedüngt werden. Beim Gießen sollte immer das Klima und die Bodenbeschaffenheit berücksichtigt werden.