Eine fachgerechte Kaminsanierung stellt die Funktionsfähigkeit des Kamins wieder her und gewährleistet den Brandschutz. Wenn Sie Defekte oder eine Funktionsstörung feststellen, sollten Sie zuerst den Schornsteinfeger konsultieren und seinen Sanierungsempfehlungen folgen. Welche Sanierungsmaßnahmen die richtigen sind, hängt von Art und Ausmaß der Schäden ab, aber auch von der Beschaffenheit des Schornsteins. Gezogene Kamine und Y-Schornsteine verlaufen nicht durch alle Stockwerke gerade. Dies schränkt die Sanierungsmethoden ein. Am besten wird die Funktionsfähigkeit des Kamins in diesem Fall mit einem flexiblen Stahlrohr gesichert.
Kamin im Zuge des Heizungseinbaus sanieren
Wenn eine neue Heizungsanlage ins Haus eingebaut wird, muss in manchen Fällen der Kamin angepasst werden. Moderne Heizungen laufen mit einer niedrigen Abgastemperatur. Für die Ableitung der Abgase werden einwandige Edelstahl- oder Kunststoffrohre in den gemauerten Schornstein eingesetzt.
Der Kamin muss dann aber einen geringeren Durchmesser erhalten. Ansonsten würde die feuchte Abluft der Heizung nicht mehr vollständig trocknen und das Mauerwerk schädigen. Dies macht sich durch einen schmierigen braunen Film auf der Außenseite bemerkbar.
Verschiedene Rohrarten für den Kamin
Eine Keramikverrohrung findet man häufig vor, wenn Kaminöfen betreiben werden. Diese Rohre sind allerdings aufwändig zu sanieren. Schon kleine Schäden können zu einer Versottung des Kamins führen. Einwandige und doppelwandige Edelstahlrohre eignen sich gut für neue Heizungssysteme, können aber nicht für den Betrieb eines Kaminofens genutzt werden.
Kunststoffrohre eignen sich nur für bestimmte Heizungsanlagen, die mit einer niedrigen Abgastemperatur arbeiten und über eine starke Kondenswasserentwicklung verfügen. Dafür überzeugen Kunststoffrohre mit einer langen Haltbarkeit und Wetterbeständigkeit.
Ausschleudern und Ausbrennen des Schornsteins
Stark verschmutzte Kamine mit vielen seitlichen Ablagerungen können durch das Ausschleudern saniert werden. Dafür wird eine spezielle Betonmischung auf der Innenseite aufgetragen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Kamin keine Risse aufweist und die Abgastemperatur hoch genug ist.
Für Kaminofenbetreiber ist diese Methode mit wenig Schmutzentwicklung verbunden. Wenn sich in versotteten Schornsteinen viel Teer abgelagert hat, müssen sie durch einen kontrollierten Schornsteinbrand ausgebrannt werden. Ausschleudern und Ausbrennen sind Sanierungsmaßnahmen die viel Know-how und Erfahrung erfordern. Sie sollten ausschließlich von Schornsteinfegern und Fachfirmen ausgeführt werden.
Funktionsfähigkeit durch Kaminsanierung sichern
Eine Kaminsanierung sollte zum Ziel haben, die volle Funktionsfähigkeit des Schornsteins sicherzustellen. Deshalb muss der Zustand des gemauerten Schornsteins genau überprüft werden. Versottungen und Ablagerungen müssen mit geeigneten Maßnahmen behoben werden.
Auch die Innenrohre sollten in diesem Zusammenhang überprüft werden. Informieren Sie sich darüber, welches Rohrmaterial sich für welche Heizungsanlage am besten eignet.