KalksandsteineKalksandsteine sind massive Mauersteine, die sich durch ihre... sind massive Mauersteine, die sich durch ihre hohe Druckfestigkeit, gute Schalldämmung und Maßhaltigkeit auszeichnen. Sie bestehen aus einer Mischung aus Kalk, Sand und Wasser – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe – und gelten als ökologischer und bewährter Baustoff im Massivbau. Ob tragende Wände, Trennwände oder Verblendmauerwerk: Kalksandsteine kommen in vielfältigen Bereichen zum Einsatz und sind besonders bei Heimwerkern beliebt, die auf Langlebigkeit und einfache Verarbeitung setzen.
Herstellung und Zusammensetzung
Kalksandsteine werden industriell in einem umweltfreundlichen Prozess hergestellt. Die drei Hauptbestandteile:
- Quarzsand (ca. 90 %)
- Branntkalk (ca. 7 %)
- Wasser (Rest)
Diese Mischung wird zu Rohlingen geformt und anschließend unter hohem Druck gepresst. Danach werden die Steine in speziellen Autoklaven bei etwa 200 °C mit Wasserdampf gehärtet. Durch diese sogenannte Hydrothermalhärtung entsteht ein besonders dichter, robuster Stein mit gleichmäßiger Oberfläche.
Eigenschaften von Kalksandsteinen
- Hohe Druckfestigkeit: Ideal für tragende Wände, auch mehrgeschossig.
- Sehr gute Schalldämmung: Besonders bei Trennwänden zwischen Wohnungen oder zu lärmintensiven Räumen (z. B. Heizungsräume) ein Vorteil.
- Nicht brennbar: Kalksandstein gehört zur Baustoffklasse A1 – ein Pluspunkt beim Brandschutz.
- Gute Maßhaltigkeit: Exakte Maße erleichtern das Mauern und minimieren Putzaufwand.
- Hohe Rohdichte: Das sorgt für Stabilität, bedeutet aber auch höheres Gewicht – wichtig bei Transport und Verarbeitung.
- Geringe Wärmedämmung: Kalksandstein speichert Wärme gut, muss aber in Außenwänden mit zusätzlicher Dämmung kombiniert werden.
Formate und Varianten
- Kleinformate: Für klassische Mauerarbeiten per Hand – gut für Heimwerker geeignet.
- Planelemente / KS-Bauplatten: Großformate für den rationellen Bau mit Versetzgeräten.
- Lochsteine: Für bessere Wärmedämmung und Gewichtsersparnis.
- Verblender: Sichtbares Mauerwerk mit optisch ansprechender Oberfläche.
- Voll- vs. Lochsteine: Je nach Tragfähigkeit und gewünschtem Schallschutz.
Einsatzbereiche im Hausbau
- Innenwände: Ideal für tragende und nicht tragende Innenwände – robust, schallschützend, einfach zu verarbeiten.
- Außenwände: In Kombination mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder einer vorgehängten Fassade.
- Feuerschutzwände: Durch ihre Nichtbrennbarkeit prädestiniert für Brandschutzanforderungen.
- Kellerbau: Dank hoher Druckfestigkeit und Maßgenauigkeit auch im erdberührenden Bereich einsetzbar (mit zusätzlichem Feuchteschutz).
Verarbeitungstipps für Heimwerker
- Mörtelbettverfahren: Kalksandsteine werden klassisch in Normal- oder Dünnbettmörtel verarbeitet.
- Einfach zu schneiden: Mit einem Steinknacker oder Winkelschleifer können Anpassungen vorgenommen werden.
- Vorsicht bei Gewicht: Die Steine sind schwer – Planung und ergonomisches Arbeiten sind wichtig.
- Verankerung & Befestigung: Durch hohe Dichte eignen sich die Steine gut für Dübel- und Schwerlastbefestigungen – ideal für Hängeschränke, Regale etc.
- Fugen beachten: Saubere Fugen vermeiden Kältebrücken und sorgen für eine gleichmäßige Optik.
Vorteile auf einen Blick
✅ Langlebig und formstabil
✅ Sehr guter Schallschutz
✅ Brandsicher (A1 – nicht brennbar)
✅ Geringe Maßtoleranzen = exakte Bauausführung
✅ Umweltfreundlich, da aus natürlichen Rohstoffen
✅ Gut für tragende Konstruktionen geeignet
Fazit für Heimwerker
Kalksandsteine sind ein klassischer und bewährter Baustoff, der besonders durch seine Stabilität, Langlebigkeit und den hervorragenden Schallschutz überzeugt. Für Heimwerker, die Trennwände errichten, Räume umgestalten oder massive Konstruktionen planen, sind Kalksandsteine eine ausgezeichnete Wahl – vor allem dort, wo es auf Ruhe und Solidität ankommt. In Kombination mit der richtigen Dämmung sind sie auch energetisch zukunftssicher einsetzbar.