Im Heimwerk-, aber auch im Bastelbereich gehört sie zur Standardausstattung: die Heißklebepistole! Denn mit Heißkleber lassen sich verschiedenste Materialien einfach und sicher verkleben. Doch wie funktioniert die Anwendung eigentlich richtig und was müssen Sie noch beachten?
Was ist Heißkleber?
Heißkleber, manchmal auch Schmelzklebstoff genannt, ist ein Kleber, welcher bei Erwärmung schmilzt und somit nur heiß aufgetragen werden kann. So leitet sich auch der Namen von diesem Funktionsprinzip ab. Damit der Heißkleber allerdings erwärmt werden kann, benötigen Sie zusätzlich eine Heißklebepistole. In diese werden die Patronen beziehungsweise Klebestangen einfach hineingelegt. Wird die Heißklebepistole an eine Stromquelle angesteckt, erhitzt sie den enthaltenen Kleber auf bis zu 200 Grad. Möglich wird dies aber erst beim Betätigen des Abzuges. Halten Sie diesen nämlich gedrückt, wird die Klebestange in den erhitzen Schmelzraum befördert. Kaum kommt sie dort an, schmilzt der betroffene Teil und kann mittels der Pistole aufgetragen werden.
Für welche Projekte und Materialien eignet sich Heißkleber?
Grundsätzlich können Sie Heißkleber bei allerhand Materialien und Projekten verwenden. In diesem Sinne ist es immer ratsam, diesen auf Vorrat zu haben. So lassen sich abgebrochene Teile im Wohn- und Hausbereich einfach wieder mit dem Kleber fixieren. Er eignet sich dementsprechend auch zur Reparatur. Unter Umständen können Sie die Heißklebepistole sogar dafür nutzen, kleinere Bereiche abzudichten und zu verfugen. Bei der Durchführung von verschiedensten Handwerkarbeiten steht Ihnen der Heißkleber ebenso als Alternative zu zahlreichen anderen Klebemitteln zur Verfügung. So ist es möglich, dass Sie Bodenleisten einfach mittels Heißkleber anbringen. Der Vorteil liegt immer darin, dass der Kleber beim Erkälten schnell trocknet und danach eine hohe Klebekraft aufweist. Dabei lässt sich Heißkleber beispielsweise für das Verkleben von Holz, Kunststoff, Keramik, Glas, Leder, Textilien und Co verwenden.
Vorsicht bei wärmeleitenden Materialien
Grundsätzlich können Sie Heißkleber tatsächlich an allerhand Materialien verwenden. Dennoch sollten Sie in Bereichen, in welchen es sehr heiß wird und in diesem Fall bei wärmeleitenden Materialien aufpassen. Denn steigen die Temperaturen an, verflüssigt sich der Kleber wieder. Darüber hinaus ist er nur bedingt gegen verschiedene Chemikalien gewappnet. So kann sich der Kleber in diesem Fall leicht lösen.
So verwenden Sie Heißkleber richtig
Beim Kleben mit Heißkleber sind dieselben Dinge zu beachten, welche beim Kleben generell gelten. In diesem Sinne sollte die zu verklebende Oberfläche sauber, trocken und staubfrei sein. Für eine stärkere Klebekraft ist es außerdem ratsam, die Oberfläche – wenn möglich – anzurauen. Hierfür nutzen Sie bei Holz beispielsweise Schleifpapier.
Eine Besonderheit muss bei Heißkleber dennoch beachtet werden. Immerhin wird dieser bis zu 200 Grad heiß – hier herrscht Verbrennungsgefahr! Gehen Sie daher vorsichtig mit der Heißklebepistole um und lassen Sie Ihre Kinder diese nicht unbeaufsichtigt verwenden. Sollte der heiße Kleber einmal auf Sie tropfen, halten Sie die betroffene Stelle sofort unter kaltes Wasser und ziehen Sie für das Abziehen des Klebers am besten einen Arzt heran.
Heißkleber-Missgeschick: Heißkleber einfach entfernen
Es kann natürlich immer wieder passieren, dass Kleber aus der Pistole tropft. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, denn in der Regel können Sie ihn einfach wieder entfernen. Hier kommt Kälte zum Zug. So sollte die betroffene Stelle gefroren und der Kleber daraufhin ausgebürstet werden. Bei Kleidungsstücken reicht es, diese für eine Zeit in den Gefrierschrank zu legen. Bei anderen Gegenständen nutzen Sie Eisspray, um die Stellen punktgenau zu bearbeiten.