Epoxidharz Boden selber machen – Infos zum Kunstharzboden


Epoxidharz Böden sind IN. Mit ihnen lassen sich nämlich verschiedenste Designs realisieren, während sich das Kunstharz außerdem durch seine hochwertige Beschaffenheit auszeichnet. Es sind letztendlich die praktischen Eigenschaften, welche die meisten Menschen zu Epoxidharz bei der Bodengestaltung greifen lassen. Doch worum handelt es sich eigentlich genau und wie beschichten Sie Ihren Boden selber mit dem Kunstharz

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Was ist Epoxidharz überhaupt?

Epoxidharz ist ein Kunstharz, welches heute in zahlreichen Bereichen Anwendung findet. Dabei kann Ihnen das Material auch unter dem Namen „Resin“ unterkommen. Das endgültige Produkt, welches neben der Beschichtung von Böden auch als Kleber oder zur Gestaltung von Möbeln verwendet wird, entsteht dabei aus dem Kunstharz und einem Härter. Denn eigentlich ist das Kunstharz selber von zäher Konsistenz. In Verbindung mit dem Härter entsteht wiederum eine chemische Reaktion, welche das Material innerhalb weniger Stunden aushärten lässt. Es ist dieses robuste Endergebnis, welches an den Epoxidharz Böden so geschätzt wird. 

Vorteile von Epoxidharz Böden 

Es gibt viele gute Gründe dafür, im gesamten Heimbereich oder auch in gewerblichen Räumen auf Epoxidharz Böden zu setzen. Denn das Material zeichnet sich gegenüber anderen Arten durch seine pflegeleichten und robusten Eigenschaften aus. So wird Epoxidharz gar nachgesagt, dass es in seiner Beschaffenheit wie Stahl sei. Es ist jedoch leichter, während keine Korrosion auftritt. Kurzum: Mit dem Kunstharzboden haben Sie sogar ein robusteres Material als Stahl auf Ihren Böden. Folgende Eigenschaften können Sie daher bei Epoxidharz Böden erwarten.

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  • robust: Böden aus Kunstharz sind abriebfest und reagieren unempfindlich auf Schläge. Somit ist es beinahe unmöglich, den Belag zu zerstören. 
  • säurebeständig: Mit Böden aus Epoxid sind Sie gegen allerhand Flüssigkeiten gewappnet. Denn das Material hält Säuren, Chlor, Alkohol und Co problemlos stand. 
  • pflegeleicht: Entsprechend der Robustheit und Säurebeständigkeit können Sie Epoxidharz Böden auch kinderleicht reinigen. 
  • wasserfest: Da Epoxidharz Böden wasserfest sind, eignen sie sich auch ideal für Nassräume.
  • individuell: Sie können mit Epoxidharz verschiedenste Designs erzielen und somit den Boden an Ihren Vorstellungen anpassen. Dementsprechend nutzen Sie verschiedene Farben oder gar Dekorationsmittel.
  • flexibel: Epoxidharz ist ein rundum flexibles Material. Das bemerken Sie schon beim Beschichten, denn es lässt sich auf allerhand Untergründen auftragen. Dementsprechend können Sie es sogar über Holz verteilen. Damit das Ergebnis wiederum rissfest ist, sollten Sie auf einen glatten Untergrund Wert legen.

In diesen Bereichen eignet sich der Kunstharzboden

Haben Sie sich einmal für Böden aus Epoxidharz entschieden, können Sie diese im Grunde in allen Bereichen integrieren. Denn die vielfältigen Eigenschaften sorgen in jedem Raum für Vorteile. So können Sie in sämtlichen Wohnräumen mit einem robusten, pflegeleichten und je nach Verarbeitung auch rutschfesten Untergrund rechnen. In Nassräumen profitieren Sie zudem von der Pflegeleichtigkeit, während sich hier individuelle Designs verwirklichen lassen. Dasselbe gilt für die Küche, wo Sie von der robusten Oberfläche profitieren, welche nicht einfärbt oder durch Aufpralle reißt. Besonders eindrucksvoll ist jedoch, dass sich Epoxidharz selbst in gewerblichen Räumen, wie Lagerhallen verwenden lässt. An dieser Stelle ist jedoch zu beachten, dass das Material unter Umständen nicht resistent gegenüber sehr starken Säuren ist. Für die Verwendung von Epoxidharz im Heimbereich ist dies jedoch nicht von Bedeutung.

Kunstharzböden selber gießen oder Fachmann beauftragen?

Aufgrund der zahlreichen positiven Eigenschaften und den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten haben Sie sich für Epoxidharz Böden entschieden – eine gute Entscheidung! Jetzt müssen Sie jedoch noch feststellen, ob Sie das Kunstharz selbst auftragen oder lieber den Fachmann beauftragen sollten. Grundsätzlich können Sie Epoxidharz Böden auch einfach selber machen. Hierbei ist es von Bedeutung, dass Sie einige Dinge beachten. Dies gilt sowohl im Sinne des Endergebnisses als auch im Sinne Ihrer Gesundheit. Unabhängig davon können Sie die Arbeit aber selber übernehmen. Möchten Sie allerdings besondere Muster und Designs realisieren, kann sich die Arbeit vom Experten rentieren.

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Sicherheitsmaßnahmen beim Auftragen von Kunstharzböden

Kunstharz ist im flüssigen Zustand immer giftig. Das gilt sowohl für das Material selbst als auch für die entstehenden Dämpfe. Infolgedessen kann es zu Reizungen sowie allergischen Reaktionen kommen. Es ist daher unabdinglich, dass Sie bei der Verarbeitung von Kunstharz stets ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen. Diese betreffen insbesondere Bekleidung und etwaigen Schutz. Tragen Sie beim Beschichten der Böden daher unbedingt lange Kleidung, welche Arme und Beine bedeckt, oder alternativ direkt einen Schutzanzug. Ihre Hände schützen Sie wiederum mit Nitrilhandschuhen vor Spritzern, während Sie Atemwege und Augen durch Schutzbrille und Gesichtsmaske bewahren. Unabhängig davon ist es ratsam, Räume mit flüssigem Epoxidharz gut zu belüften. In dem Moment, in welchem das Material aber einmal ausgehärtet ist, ist es komplett lebensmittelecht und ungiftig.

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Wie viel Epoxidharz benötigen Sie?

Bei der Anschaffung von Epoxidharz ist es natürlich wichtig, dass Sie genügend Material erwerben. An dieser Stelle gilt ebenso: Lieber zu viel als zu wenig. Sie können jedoch schon im Vorhinein ziemlich exakte Berechnungen zur benötigten Menge machen. Dafür müssen Sie lediglich wissen, wie hoch die Epoxidharzschicht sein soll. In Wohnräumen geht man meistens von zwei Millimetern als ideale Dicke aus. Soll oder muss der Boden aber robuster sein, kann er auch bis zu fünf Millimeter betragen. Dies ist jedoch vorwiegend in gewerblichen Räumen der Fall. Die erforderliche Dicke multiplizieren Sie nun mit der Fläche des Bodens. Das Ergebnis sind die Kilos, welche Sie an Epoxidharz benötigen. Dementsprechend reicht ein Kilo Epoxidharz für den Anstrich von einem Quadratmeter in einem Millimeter Dicke.

Ideen zur Gestaltung von Epoxidharz Böden

Epoxidharz Böden zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass Sie sich flexibel und eindrucksvoll gestalten lassen. Während der Fachmann hier für einzigartige 3D-Muster sorgen kann, haben Sie auch in Eigenregie einige Möglichkeiten. 


Farbpaste: Mit dieser können Sie das Kunstharz einfärben und somit die Farbe Ihrer Wahl erzielen.
Deko-Flakes: Sie gibt es in vielen Farbkombinationen. Eine besondere Art der Deko-Flakes sind Glitzerartikel, welche für funkelnde Oberflächen sorgen. Alle Flakes können einfach in das nasse Epoxidharz eingestreut werden.
Glasperlen: Beim Einsatz von Glasperlen geht es weniger um die optische Veränderung. Jedoch können Sie Ihren neuen Epoxidharz Boden durch das Einstreuen von Glasgranulat rutschfest machen.

Diese Utensilien benötigen Sie

Haben Sie sich dazu entschieden, den Epoxidharz Boden selber zu machen, benötigen Sie natürlich ein paar Utensilien. Am wichtigsten ist dabei die richtige Menge an Epoxidharz und dem dazugehörigen Härter. Diese erhalten Sie allerdings im Set. Unabhängig davon benötigen Sie jedoch ein Mittel für die Grundierung, welche für ebenmäßige Ergebnisse sorgt. Je nach Zustand des Untergrunds kann auch Reparaturmörtel angebracht sein. Damit Sie Epoxidharz und Härter miteinander vermischen können, nutzen Sie einfach einen Rühraufsatz für Ihren Bohrer. Für das Auftragen und Verarbeiten des Epoxidharzes benötigen Sie wiederum eine Beschichtungswalze sowie einen Entlüftungsroller. Beides hilft Ihnen beim Verteilen und Ausbessern des Bodenbelages. Je nachdem, welche Designs Sie erzielen möchten, benötigen Sie außerdem die entsprechenden Flakes oder Farbpasten. Und dann kann es schon losgehen!

Epoxidharz Boden selber machen: Schritt für Schritt

Sie haben alle Utensilien zur Hand und Schutzkleidung an – dann können Sie nun Schritt für Schritt den Epoxidharz Boden selber machen. Beachten Sie bei der Anleitung jedoch, dass etwaige Vorarbeiten hinsichtlich Grundierung und Ausbesserung des Untergrunds schon im Vorhinein erledigt werden sollten.

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Vorbeitung des Untergrunds ist entscheidend

Schritt 1:

An erster Stelle müssen Sie das Epoxidharz anmischen. Dafür schütten Sie das Harz sowie den Härter in einen Eimer und verrühren die beiden Komponenten bei hoher Geschwindigkeit. Nutzen Sie dabei einen Rühraufsatz für den Bohrer. Welches Mischverhältnis das richtige ist, erfahren Sie meist durch den Hersteller. Dementsprechend ist es ratsam, beide Produkte im richtigen Verhältnis gemeinsam im Set zu erwerben. 

Schritt 2:

Jetzt geht es schon an das Auftragen des Epoxidharzes. Hierbei gehen Sie sehr ähnlich wie beim Streichen von Wänden vor. Das Epoxidharz wird dementsprechend auf den Untergrund gegossen und daraufhin mit der Beschichtungswalze verteilt. Aufgrund dessen spricht man hierbei auch von der Rollbeschichtung. Für die abschließende Verteilung des Kunstharzes nutzen Sie wiederum den Belüftungsroller, durch welchen Sie Luftblasen und Co vermeiden.

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Schritt 3:

Solange das Epoxidharz noch feucht ist, ist der richtige Zeitpunkt, um etwaige dekorative Effekte umzusetzen. Dafür können Sie die gewählten Deko-Flakes einfach in das Kunstharz einstreuen. Unter Umständen kann sich die Arbeit vom Fachmann, welcher für gleichmäßige Ergebnisse sorgt, hier aber rentieren.

Schritt 4:

Grundsätzlich ist die Versiegelung nicht Pflicht, jedoch birgt sie verschiedene Vorteile. So ist Ihr neuer Kunstharzboden erst danach vor Vergilbungen geschützt und resistent gegenüber Außeneinwirkungen. Für die Versiegelung wird spezieller Klarlack, ein transparentes Epoxidharz, auf der ausgetrockneten Schicht aufgetragen. 

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Schritt 5:

Fast geschafft. Jetzt müssen die Epoxidharz Böden noch austrocknen. Hierbei müssen Sie eine Trocknungszeit von rund 24 Stunden pro Schicht berechnen. Da eine zweite Schicht Kunstharz ratsam ist, müssen Sie auch zwischen diesen einen Tag warten. Dasselbe gilt für das Auftragen der Versiegelung. Während die individuellen Trocknungszeiten meist seitens des Herstellers angegeben werden, rentiert sich für das schlussendliche Austrocknen eine Wartezeit von einer Woche. Denn je besser der Epoxidharz Boden austrocknen kann, desto hochwertig wird das Ergebnis.

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ein Kommentar

  1. Ich frage mich, ob der Epoxidharz-Boden für meine Halle die beste Lösung wäre. Die nächsten Wochen sollte jedoch definitiv ein qualitativer Industrieboden verlegt sein. Hoffentlich finde ich die Tage einen bewährten Experten für Bodensysteme.

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