Buche – ein beliebter Rohstoff für Möbelstücke und Innenausbau
Buche ist ein beliebtes europäisches Nutzholz. Vor allem das Holz der Rotbuche wird hierzulande als Material für Baustoffe und Möbel verwendet. In Ertragswäldern zählt die Rotbuche zu den Laubbäumen, die am häufigsten vorkommen. Die wertvollen Bäume können bis zu 300 Jahre alt werden. Bei einem Waldspaziergang erkennt man den Baum an der glatten, silbergrauen Baumrinde.
Optik, Farbe und Struktur
Möbel und Baumaterialien aus Buchenholz zeigen eine hellgelbe bis meist rötliche Färbung. Die Farbgebung ist nicht von Beginn an charakteristisch. Direkt nach dem Holzschlag hat Buchenholz eine sehr helle, fast schon weißliche Farbe. Die roten Farbnuancen entstehen erst durch das Dämpfen im Trocknungsprozess.
Typisch für die Baumart ist ein grau-rosa bis gelblicher Splint. In den Wohnräumen sorgt Buchenholz mit seiner warmen Holzfarbe und den deutlich sichtbaren Holzstrahlen für ein wohlig warmes Wohnambiente.
Die robuste Holzart gilt als besonders stabile und feste Holzart mit dichter Oberfläche. Die feine Holzmaserung sorgt für eine Optik mit schlichter Eleganz. Das Holz älterer Bäume zeigt in der Mitte häufig einen rotbraunen Farbkern. Dieser Rotkern kann gerade bei Bodenbelägen und Möbelstücken aus Buchenholz für interessante Effekte sorgen.
Aus dem vollholzigen und astfreien Stamm entstehen Holzstücke ohne störende Astlöcher.
Dafür eignet sich Buchenholz
Die Buche ist ein beliebtes Möbelholz. Türen, Treppen, Vollholzmöbel und furnierte Möbel aus Buche sorgen für ein warmes und angenehmes Wohnflair. Gestelle für Möbel wie Betten, Tische, Polstermöbel und Stühle bestehen meist aus dem strapazierfähigen Holz.
Bodenbeläge mit Buchefurnier und Vollholzparkettböden sind ein weiterer Nutzungsbereich. Buchefurniere werden im Innenausbau zur Wand- und Deckenverkleidung eingesetzt. Küchenarbeitsplatten aus Buchevollholz oder mit Buchefurnier sind gängig.
Auch Alltagsgegenstände wie Holzspielzeug, Küchenbretter, Nudelrollen oder Schüsseln bestehen aus dem Rohstoff. Nachhaltige Kleidung aus Lyocell wird aus Holzfasern produziert. Dafür kann Buchenholz ebenfalls als Ausgangsstoff dienen. Transportpaletten, Kisten und Fässer werden immer häufiger aus Buchenholz gefertigt. Dank der hervorragenden energetischen Eigenschaften und der langen Brenndauer ist Buchenholz ein wertvolles Brennholz.
Vor- und Nachteile auf einen Blick
Die Buche überzeugt mit hoher Stabilität, einer festen Oberfläche und einem angenehmen Holzbild, das gut kombinierbar ist. Inneneinrichtungsstücke aus Buchenholz zeigen eine unverwechselbare Farbgebung. Nach dem Trocknungsprozess bleibt das strapazierfähige Holz elastisch. Da das Holz kein Harz enthält und die Hitze gut hält, wird Buchenholz gern und häufig als Brennholz eingesetzt. Holzkohle und Holzbriketts für den Grill werden aufgrund dieser Eigenschaften auch aus Buche hergestellt. Natürlich hat die beliebte Holzart auch einige Nachteile.
Trotz der hohen Dichte kann das Holz nicht ohne geeigneten Holzschutz im Außenbereich eingesetzt werden. Wir raten von dem Einsatz im Aussenbereich dringend ab!
Das Holz arbeitet im Laufe der Zeit stark. Dadurch können sich Holzteile verziehen oder es können sich Risse bilden. Buche-Möbelstücke aus Vollholz solltest du regelmäßig mit einem Holzöl pflegen, um Rissen vorzubeugen. Das harte und dichte Holz wiegt recht viel, was den Transport ein wenig erschwert. Da Buche eine heimische Holzart ist, entstehen keine weiten Transportwege in der Lieferkette.
Wer eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unterstützen möchte, sollte beim Holz- und Möbelkauf auf das FSC- oder PEFC-Siegel achten. Hölzer, die die Siegel erhalten, stammen aus einer Forstwirtschaft, die naturnahe und artenreiche Wälder unterstützt.