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Holzart Kiefer

Das Aussehen von Kiefernholz

Kiefernholz ist ein grobfaseriges Nadelholz, welches im Kernbereich rot-gelblich und im äußeren Bereich gelblich-weiß schimmert. Es dunkelt mit der Zeit natürlich nach, was man durch die Behandlung mit Holzschutzmitteln verlangsamen kann. Die Farbgebung kann je nach Art der Kiefer variieren. Astlöcher, kleinere Unregelmäßigkeiten und bräunliche Jahresringe prägen die deutliche Maserung von Kiefernholz. Frisches Holz verbreitet einen intensiven Duft nach Baumharz und die Harzkanäle lassen sich mit bloßem Auge gut erkennen.

Verwendungs- und Einsatzmöglichkeiten von Kiefernholz

Kiefernholz findet hauptsächlich im Möbelbau Verwendung. Tische, Stühle, Betten oder Schränke werden als Massivholz oder Furnier angeboten. Der komplette Wohnbereich kann mit Fußböden aus Kiefernholz verkleidet werden. Bei der Herstellung von Faser- und Spanplatten kommt Kiefer häufig zum Einsatz und ist auch als Schnitt- oder Rundholz erhältlich. Bei der Fertigung von Zell- und Papierstoffen spielt Kiefernholz eine zentrale Rolle. In vielen Dachkonstruktionen wird es genutzt sowie in Fenster- und Türrahmen und ebenfalls in Holzverschalungen.

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Für passende Heizsysteme kann Kiefernholz als Brennstoff verwendet werden, da es gute Brennqualitäten aufweist. Im Außen- und Gartenbereich kommt Kiefer oft beim Zaunbau, zur Fassadenverkleidung oder auf Terrassen zum Einsatz. Kiefer lässt sich, aufgrund seiner guten Witterungsbeständigkeit und seinem dekorativem Aussehen, als Ausstattungsholz sowie auch als Bau- und Konstruktionsholz vielseitig einsetzen. Die Kiefer kann für zahlreiche weitere Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise Küchen- und Haushaltsgeräte, Schiffsmasten, Siloböden sowie Paletten, Behälter und Kisten genutzt werden.

Eigenschaften von Kiefernholz


Kiefernholz lässt sich gut verarbeiten, da es zu den weichen bis mittelharten Holzarten zählt. Es hat eine hohe Elastizität und bricht nicht so leicht. Gerade im Außenbereich verlängert die Behandlung mit Holzschutzmitteln die Lebensdauer des Holzes erheblich. Bei wechselnder Umgebungstemperatur verzieht sich Kiefernholz aufgrund der mäßigen Schwindung leicht. Bei hohen Temperaturen kommt es schnell zu Harzaustritt, da Kiefer dann empfindlich reagiert. Kieferholz lässt sich mit mechanischen Techniken sowie per Hand ohne Probleme bearbeiten.

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Es lässt sich beispielsweise gut verschrauben, leimen, sägen, fräsen, streichen, beizen oder hobeln. Auf der Holzoberfläche entsteht beim Hobeln eine seidenartige Schicht aus Harz. Diese schützt das Holz in heißem und auch in kaltem Klima. Alte Kiefermöbel sehen wieder wie neu aus, wenn man sie beizt. Das Holz muss vorher gründlich gereinigt, glatt gebürstet oder geschliffen werden. Durch vorheriges Wässern mit einem Schwamm und nochmaligem Abschleifen wird Kiefernholz aufnahmefähig.

Vor- und Nachteile von Kiefernholz


Kieferholz ist günstig in der Anschaffung und hat als heimische Holzart eine gute Umweltbilanz. Es hat ein geringes Gewicht, lässt sich gut verarbeiten und lackieren, lasieren und wachsen. Das Kernholz der Kiefer ist äußerst beständig gegen Verrottung und wehrt auch Insektenangriffe ab. Es lässt sich gut in Außenbereichen nutzen, da das Splintholz eine ausgezeichnete Imprägnierbarkeit aufweist. Gegen verdünnte Säuren und Chemikalien zeigt sich Kiefernholz sehr widerstandsfähig.

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Feuchtes Kiefernholz ist anfällig für den Befall von Bläuepilzen. Die Pilze haben auf die Grundfestigkeit des Holzes keinen Einfluss, jedoch verfärbt sich das helle Kiefernholz und ein Anstrich kann zerstört werden. Das Holz ist ohne Behandlung nicht witterungsbeständig und im Sonnenlicht können einzelne Stellen des Holzes stark verblassen.

Daher sollte man darauf achten, dass Möbel einer gleichmäßigen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, um unschöne Verfärbungen zu verhindern. Der hohe Harzgehalt wirkt sich eher negativ aus, daher sollte man harzreiche Hölzer nicht verwenden oder vorher entharzen. Eisenmetalle verursachen eine leicht graue Holzverfärbung, wenn sie mit Feuchtigkeit in Verbindung kommen.

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