palisander

Holzart Palisander

Palisander stammt aus Mittel- und Südamerika sowie aus Südostasien. Das Holz erhielt 2016 einen Schutzstatus durch das Artenschutzabkommen, darf aber weiterhin verwendet werden. Es gehörte zu den ersten Holzarten aus Übersee, die man wegen ihrer besonderen Farbigkeit importierte.

Das Vorkommen ist begrenzt, zudem sind Palisanderstämme eher schwach dimensioniert. Daher war dieses Holz schon immer teuer. Botanisch gehört es zu den (verwandten) Gattungen Machaerium und Dalbergia, die beide zur Familie der Leguminosen gehören.

Palisander Furnier
Palisander Furnier

Aussehen, Farbe und Struktur von Palisander

Palisanderholz bildet kleine bis mittelgroße, oft spannrückige Stämme aus. Die astfreien Längen liegen zwischen 2,5 bis 7,0 m, die Durchmesser zwischen 25 cm und 60 cm (selten mehr). Splinte sind 1,9 bis 5,1 cm breit und weiß bis gelblich-grau. Das Kernholz ist gelblich-­braun bis rötlichviolett.

In unregelmäßigen Ab­ständen sind dunkelbraune bis schwarze, meist wellig verlaufen­de Zonen zu sehen. Die Poren sind grob und zerstreut, die Holzstrahlen fein und kaum erkennbar. Bei einigen Arten gibt es Abweichungen zum Beispiel als ungleichmäßige Verteilung der Farben. Gehandelt wird Palisander als gemessertes oder gevierteltes Deckfurnier sowie als Rundholz. Letzteres ist wegen des Exportverbots für einige Arten seltener zu finden.

Palisander: Verwendung und Einsatzmöglichkeiten

Die weicheren Palisanderhölzer setzt wegen ihres Aussehens sehr wirtschaftlich für dekorative Furniere ein. Diese sind an hochwertigen Möbeln, Vertäfelungen und Gehäusen zu finden. Auch Gitarren aus Palisanderholz gibt es.

Aus dem harten Vollholz werden ausschließlich Gegenstände mit geringen Abmes­sungen gefertigt, bei denen es neben dem Holzbild auf die Stabilität und Bearbeit­barkeit ankommt. Das sind Griffe, Drechslerwaren, Holzblas­instrumente, diverse Schnitzereien und Bürstenrücken. Sehr harte Palisanderarten dienen als Klangholz für Xylophone und Ma­rimbas.

Siehe auch  Holzart Lärche

Eigenschaften von Palisander

Palisander ist schwer und als Hartholz sehr robust. Dieses lässt sich von Hand nur noch begrenzt bearbeiten. Wer dabei viel Kraft anwendet, riskiert Risse. Eher bohren, sägen, fräsen und schleifen die Fabriken und Manufakturen vorsichtig getrocknetes Palisanderholz maschinell. Die Hirnflächen müssen grundsätzlich gegen Rissbildung geschützt werden.

Das Stehvermögen von Palisanderholz ist vor allem bei stärkeren Durchmessern relativ gut, weil es nur niedri­ge Schwindungswerte bei einer trägen Wasseraufnahme aufweist. Viele Palisan­derarten riechen auch getrocknet sehr deutlich, weshalb sie gern als Rosenholz bezeichnet werden. Die Art Rio P. riecht mandelartig süß, die Variante Ostindisch P. duftet scharf aromatisch.

Wenn das Holz bei der Verarbeitung nicht ausreichend entstaubt wird, kann es Aller­gien auslösen. Wegen dieses Geruchs und für den Erhalt der Färbung erhält Palisander vor der Verarbeitung einen lsolierhaftgrund. Das Kernholz sämtlicher Palisanderarten ist besonders widerstandsfähig gegen Pilzbefall, es entspricht der Resistenzklasse 1(-2) nach der EN 350.

Vor- und Nachteile von Palisander

Vorteile

  • beständig, hält sehr lange
  • als Hartholz sehr robust
  • Kernholz mit hoher Resistenz gegen Pilze und Insekten
  • edle Optik

Nachteile

  • Splintholz anfällig für Insektenbefall
  • seit der Aufnahme ins Artenschutzabkommen 2016 nur noch begrenzt handelbar
  • zählt zu den gefährdeten Holzarten auch wegen Raubbau und illegalem Handel
  • relativ teuer

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