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Fermacell oder Rigips? – Die beiden Materialien im Vergleich

Im Eigenheim stehen Umbaumaßnahmen im Innenbereich an? In diesem Fall sind Fermacell und Rigips für viele Hobby- und Profihandwerker oft die favorisierten Materialien für schnelle Wand-, Boden- und Deckenkonstruktionen.

Doch welche Eigenschaften machen Fermacell und Rigips so beliebt? Fest steht: Beide Möglichkeiten bieten einige enorme Vorteile, aber auch Nachteile, die es im Zusammenhang mit ihrer Verwendung zu beachten gilt.

Im Folgenden werden die beiden Materialien miteinander verglichen. Wer sich dementsprechend aktuell unsicher darüber ist, welche Variante am besten zum eigenen Bedarf passt, sollte auf jeden Fall weiterlesen.

Ergänzend wird auch ein Blick auf die unterschiedlichen Einsatzbereiche von Fermacell und Rigips geworfen.

Fermacell und Rigips im Vergleich – eine grobe Übersicht

Obwohl beide Materialien gerne zum Innenausbau genutzt werden, unterscheiden sie sich in vielen verschiedenen Bereichen voneinander.

Ein erster Unterschied lässt sich bereits im Gewicht erkennen. Oder anders: die Fermacell Bauplatten sind vergleichsweise schwer. Zudem lassen sich Fermacell Platten problemlos in Feuchträumen, wie Badezimmer, Toilette oder Waschraum, einbauen. Zum Vergleich: Rigipsplatten müssen vor der Installation in Feuchträumen auf spezielle Weise imprägniert werden, damit mit Hinblick auf Stabilität und Haltbarkeit keine Wünsche offenbleiben.

Zudem sind Fermacell Bauplatten wesentlich robuster als Rigipsplatten. Rigips wird am besten nur dann verwendet, wenn entsprechenden Areale nicht allzu sehr belastet werden. Schwere Bilderrahmen und Co. sollten ihren Platz an einer anderen Wand finden. Rigips wird oft nur im Zusammenhang mit klassischen Trennwänden genutzt.

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Im Bereich Verarbeitung können die Rigipsplatten wiederrum auftrumpfen. Fermacell Bauplatten sind hier wesentlich anspruchsvoller. Dies zeigt sich unter anderem im Detail. Denn: In Rigipsplatten können handelsübliche Schrauben nur sehr schwer befestigt werden. Um hier arbeiten zu können, braucht es spezielle Modelle.

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Wer hier zu nachlässig ist, riskiert sogar, dass er die Platte durch falsches Schrauben zerstört und diese komplett ausgetauscht werden muss. In den Fermacell Bauplatten lassen sich klassische Schrauben problemlos fixieren.

Zu guter Letzt unterscheiden sich Fermacell und Rigipsplatten auch im Preis. Die Fermacell Variante erweist sich hier als teurer. Je nach Anbieter kann der Quadratmeterpreis doppelt so hoch sein.

Durch welche Merkmale zeichnen sich Rigips und Fermacell aus?

Für sparsame Bauherren gilt Rigips als die beste Alternative. Aufgrund des günstigen Preises belastet auch ein Großeinkauf das Budget nicht allzu stark. Fermacell hingegen ist teurer, überzeugt aber in den Punkten Haltbarkeit und Qualitätseindruck. Die folgenden beiden Abschnitte gehen ein wenig genauer auf die Merkmale der beiden Materialien ein:

Merkmale von Fermacell

Gipsplatten aus Fermacell bestehen aus recycelten Papierfasern, Gips und Wasser. Ohne Beigabe von Bindungsmittel werden die Komponenten zu einer stabilen Bauplatte zusammengepresst. Im Innenausbau wird Fermacell oft genutzt, um Decken zu verkleiden. Besonders praktisch an dieser Variante ist, dass die Platten auch dazu in der Lage sind, in einem gewissen Maße Feuchtigkeit standzuhalten. Daher kommen diese Gipsplatten auch favorisiert im Bad zum Einsatz. Viele nutzen Fermacell auch als Brandschutzplatte.

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Merkmale von Rigips

Seit über 70 Jahren wird Rigips als Baustoff in der modernen Bauwelt genutzt. Wer Kosten bei seinem Bauprojekt sparen möchte, überlegt sich oft zweimal, ob diese Variante nicht eine tolle Alternative darstellen könnte.

Der Kern einer Rigipsplatte ist von einer Schicht Karton umhüllt. Diese verstärkt die Rigipsplatte und sorgt für eine solide Grundstabilität. Die Platten sind leicht und einfach zu transportieren und zu befestigen. Mittlerweile wurde das Sortiment von Rigipsplatten immer größer. Je nach Modell können die Platten auch imprägniert im Badezimmer eingesetzt werden. Zudem gibt es auch hier Platten, die sich als Brandschutzwände eignen.

rigipsplatte

Wie können die unterschiedlichen Merkmale bei der Kaufentscheidung helfen?

Beide Materialien zeichnen sich durch Vor- und Nachteile aus. Je nachdem, wie hoch der Anspruch an das Endergebnis ist, welches Budget zur Verfügung steht und wie viel Zeit eingeplant werden soll, ist es möglich, sich für die eine oder die andere Variante als Favoriten zu entscheiden. Für kostengünstige und einfache Baumaßnahmen sind Rigipsplatten besser geeignet. Soll die Wand besonders stabil und mit handelsüblichen Schrauben bestückt werden, empfiehlt sich die Verwendung von Fermacell Bauplatten.

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Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Rigips und Fermacell

Fermacell und Rigips kommen ausschließlich in Innenräumen zum Einsatz. Sie eignen sich besonders gut für Trockenräume, aber auch Feuchträume können mit ihrer Hilfe mittlerweile ausgebaut werden.

Wer hierbei nicht auf das Budget achten muss und ein hohes Maß an Flexibilität (auch im Zusammenhang mit der Belastung der Wand) gewährleisten möchte, ist gut beraten, sich für Fermacell zu entscheiden.

Ein wesentlicher Faktor, der bei der Suche nach der „perfekten Lösung“ ebenfalls beachtet werden sollte, ist der Einsatzbereich und die die Frage, ob es sich bei ihm um einen sogenannten Trocken- oder Feuchtraum handelt.

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Zur besseren Einordnung: Trockenräume sind Räume, in denen sich so gut wie keine zusätzliche Luftfeuchtigkeit bildet. Dazu gehören Schlaf- und Wohnbereich. Zu den Feuchträumen zählen Küche, Bad und Toilette. Auch dann, wenn der Rigips – wie bereits weiter oben erwähnt – imprägniert wurde, zeichnet er sich durch den enormen Nachteil aus, dass der betreffende Bereich im Falle eines ausgeprägten Wasserflecks dennoch erneuert werden muss. Fermacell Bauplatten sind im Gegenzug durchaus dazu in der Lage, Feuchtigkeit besser aufzunehmen, ohne dass aufwendige Arbeiten in Kauf genommen werden müssten.

Fazit

Im Zusammenhang mit Wänden, die im Trockenbereich gezogen werden und die wenig Belastung standhalten müssen, reicht es manchmal aus, sich auf die Rigips Variante zu fokussieren. Im Nassbereich und dann, wenn beispielsweise schwere Bilder, Regale oder ähnliches fixiert werden sollen, ist es immer sicherer, sich für die Fermacell Variante zu entscheiden. Je nach „Arbeitsfläche“ kann es sich hierbei jedoch um ein kostspieligeres Unterfangen handeln. Daher sollten Projekte immer sorgsam im Voraus geplant werden.

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Wie bei vielen anderen handwerklichen Arbeiten auch, ist es zu guter Letzt wichtig, den Blick auf die Details nicht zu verlieren. So sollten die Schrauben, die in die Rigips Platte geschraubt werden, unbedingt an das Material angepasst sein.

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Fragen, die bei der Suche nach der passenden Plattenart helfen können, sind:

  • Wie stabil muss meine Wand sein?
  • Befindet sich die Wand im Trocken- oder im Nassbereich?
  • Wie viel Budget steht mir zur Verfügung?

Mit den dazugehörigen Antworten lässt sich die darauffolgende Entscheidung meist ein wenig fundierter treffen.

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