Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Verbraucherpreise für Haushaltsenergie in Deutschland 2022 gegenüber dem Vorjahr um 39,1 Prozent. Viele Eigenheimbesitzer spürten diese Entwicklung deutlich, besonders wenn Dächer veraltet und Dämmung mangelhaft sind. Eine Dachsanierung bietet jetzt die Möglichkeit, Substanz und energetische Effizienz des Hauses zu verbessern. Gleichzeitige Installation einer Solaranlage macht Investitionen doppelt lohnenswert. Diese Kombination stimmt nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich.
Dachsanierung und Photovoltaik clever verbinden
Ein sanierungsbedürftiges Dach stellt Eigentümer oft vor eine schwierige Entscheidung. Soll nur die Bausubstanz erneuert werden oder lohnt es sich, die Maßnahme gleich mit einer energetischen Modernisierung zu kombinieren? Experten der Deutschen Energie-Agentur betonen, dass die Integration von Solartechnik während einer ohnehin geplanten Dachsanierung besonders wirtschaftlich ist.
Die Kosten für Gerüste, Dachdeckerarbeiten und Anschlüsse fallen dann nicht doppelt an. Zudem lassen sich Förderprogramme effizienter nutzen. Hierbei spielen nicht nur technische Aspekte wie Statik und Ausrichtung eine Rolle, sondern auch die Auswahl der Solarmodule. Markenhersteller wie JinKo Solar werden von Fachbetrieben häufig eingesetzt, da sie robuste und leistungsstarke Lösungen anbieten.
Förderungen reduzieren die Einstiegskosten
Der Staat unterstützt Hausbesitzer über die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurden im Jahr 2022 mehr als 270000 Anträge für Photovoltaikanlagen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude gestellt. Diese Zahl verdeutlicht, wie groß das Interesse an der Kombination von Sanierung und Solartechnik ist. Wer die Antragstellung sorgfältig vorbereitet, kann Kosten senken und die Wirtschaftlichkeit seiner Investition erheblich steigern.
Energiepreise machen Investitionen attraktiv
Die Entwicklung der Energiepreise beeinflusst die Entscheidungen von Hausbesitzern unmittelbar. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft lag der durchschnittliche Strompreis für Haushaltskunden im Jahr 2022 bei 37 Cent pro Kilowattstunde und damit deutlich höher als noch zwei Jahre zuvor. Eigenheimbesitzer, die einen Teil ihres Strombedarfs durch Photovoltaik decken, sichern sich langfristig gegen solche Schwankungen ab. Die Einspeisevergütung, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert, sorgt zusätzlich für planbare Einnahmen.
Die größte Ersparnis erzielen Haushalte, wenn sie den erzeugten Strom selbst verbrauchen. Moderne Speichertechnologien machen es möglich, überschüssige Energie auch am Abend oder in der Nacht zu nutzen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hat berechnet, dass Eigenheimbesitzer mit einem Speicher den Eigenverbrauchsanteil von durchschnittlich 30 Prozent auf bis zu 70 Prozent erhöhen können.
Technische Details entscheiden über den Erfolg
Nicht jedes Dach eignet sich gleichermaßen für eine Photovoltaikanlage. Entscheidend sind Ausrichtung, Neigungswinkel und mögliche Verschattungen durch Bäume, Nachbargebäude oder Aufbauten wie Gauben. Fachbetriebe setzen dafür auf Ertragsanalysen und Simulationen, um den realistischen Jahresertrag zu berechnen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie liegt der optimale Neigungswinkel für eine Südausrichtung in Deutschland bei etwa 30 bis 35 Grad.
Abweichungen davon mindern zwar den Ertrag, können aber durch größere Modulflächen oder moderne Wechselrichter teilweise ausgeglichen werden. Hinzu kommt die Statik: Solarmodule belasten Dächer mit durchschnittlich 15 bis 20 Kilogramm pro Quadratmeter, weshalb eine fachgerechte Prüfung vor der Installation notwendig ist.
Speichertechnik gewinnt an Bedeutung
Neben der Dachfläche spielt zunehmend die Speicherung von Solarstrom eine Rolle. Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft wurden im Jahr 2022 in Deutschland rund 214000 neue Heimspeicher installiert, ein Anstieg von mehr als 50 Prozent gegenüber 2021. Damit stieg der Gesamtbestand auf über 630000 Systeme. Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Haushalte den Eigenverbrauch optimieren und unabhängiger von Strompreissteigerungen werden möchten.
Speicher mit Lithium-Ionen-Technologie dominieren dabei den Markt, da sie hohe Zyklenfestigkeit und lange Lebensdauer bieten. In Kombination mit einer Dachsanierung und einer Photovoltaikanlage ermöglicht ein Speicher, den Anteil des selbst genutzten Solarstroms von durchschnittlich etwa 30 Prozent auf bis zu 60 Prozent zu erhöhen, wie Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme bestätigen.