Ein Fenster, welches sich mithilfe von Rollläden verschließen lässt, bringt in vielerlei Hinsicht mehrere Vorteile mit sich. Unter anderem kann durch derartige Abdeckungen sowohl die Helligkeit, als auch die Wärme eines Raumes deutlich reduziert werden, sodass man in Schlafzimmern wesentlich besser zur Ruhe kommen und einschlafen kann. Außerdem spielt zu einem gewissen Teil auch der Sicherheitsaspekt eine Rolle, da Fenster durch heruntergezogene Rollläden nochmal deutlich einbruchsicherer gemacht werden.
Des Weiteren bieten Abdeckungen dieser Art auch noch zusätzlichen Schutz vor lästigen Insekten wie zum Beispiel Stechmücken. So alltäglich und selbstverständlich den meisten Menschen Rollläden auf den ersten Blick auch erscheinen mögen – sie bringen oft einen deutlich größeren und vielseitigeren Mehrwert mit sich, als viele Menschen vielleicht auf den ersten Blick vermuten würden.
Die Bedienung dieser beweglichen Abdeckungen fällt dabei jedoch von Modell zu Modell unterschiedlich aus. Meistens hängt die Bedienung mit dem Alter der jeweiligen Anlage zusammen. Bereits ältere Rollläden können in der Regel nur manuell bedient (bzw. gesteuert) werden. Bei diesen Exemplaren ist es dann notwendig, den Rollladen durch eigene physische Kraft über einen Gurt entweder hoch- oder herunterzuziehen.
Dies kann mit der Zeit nicht nur zu einer unangenehm hohen körperlichen Belastung führen, sondern nimmt auch immer einiges an Zeit in Anspruch. Gerade bei wesentlich größeren Jalousien, die häufig auch aus Holz gefertigt sind, ist es notwendig, vergleichsweise große Gewichte über den Gurt zu ziehen, um die Anlage in Bewegung zu setzen.
Wenn heutzutage jedoch eine Rollladen-Anlage neu gebaut wird, setzt man dabei mittlerweile nicht mehr so oft auf diese manuelle Bedienungsart, sondern greift auf ein elektrisches, automatisches Bedienungsverfahren zurück. Diese zeichnen sich vor allem durch einen eingebauten Motor aus, dessen Antrieb eben elektrisch funktioniert. Und dieser Motor sorgt dafür, dass der Gurt einer Rollladen-Anlage (unabhängig von seinem Gewicht) ganz automatisch hoch- oder heruntergezogen wird – nach entsprechender Befehlseingabe.
Dadurch werden elektrisch betriebene Rollläden zu einer sehr komfortablen Angelegenheit, auf die auch immer mehr Besitzer von manuellen Rollläden ein Auge geworfen haben. Viele gehen daher immer mehr dazu über, eine elektrische Rollladensteuerung einfach selbst nachzurüsten – was glücklicherweise nicht ganz so schwierig ist, wie viele Besitzer von manuellen Rollläden vielleicht denken.
Die Vorteile
Der größte Vorteil von automatisch hoch- und herunterfahrenden Rollläden ist zweifellos die Tatsache, dass die manuelle Bedienung praktisch komplett wegfällt. Dadurch ergibt sich bei der Rollladensteuerung nicht nur ein erheblich geringerer Zeitaufwand, sondern auch deutlich mehr Komfort, da die (zum Teil) schweren Gewichte von Rollläden nicht mehr nur durch reine Muskelkraft in Bewegung gesetzt werden müssen. Davon profitieren besonders Menschen im hohen Alter, oder Menschen, die an körperlichen Beeinträchtigungen leiden.
Des Weiteren ist eine elektrische Rollladensteuerung auch mit einer Zeitschaltuhr kombinierbar. Dadurch lässt sich der genaue Zeitpunkt, in dem die Rollläden nach oben oder unten gelassen werden sollen, schon im Vorfeld festlegen. Auf diese Weise kann sich eine Rollladen-Anlage auch dann zuverlässig zur richtigen Uhrzeit schließen, wenn sich niemand mehr in der Wohnung befindet – wie zum Beispiel bei einer Urlaubsreise.
Somit ermöglichen elektrische Rollläden auch noch einen zusätzlichen Einbruchsschutz. Außerdem ist es möglich, eine elektrische Rollladensteuerung so einzustellen, dass sie noch auf andere Faktoren reagiert, wie beispielsweise auf die Sonneneinstrahlung im Zimmer. Damit würden sich diese Rollläden ab einer bestimmten Menge von eindringendem Sonnenlicht selbst herunterlassen.
Die Vorteile zusammengefasst:
– Weniger körperliche Anstrengungen (für Senioren)
– Eine automatische Steuerung (auch ohne anwesende Bewohner)
– Eine manuelle Bedienung ist praktisch nicht länger erforderlich
– Ein elektrischer Rollladen kann mit weiteren Modulen (wie Zeitschaltuhren) erweitert werden.
Nachrüsten – aber wie?
Um eine elektronisch betriebene Rollladensteuerung auf eigene Faust nachzurüsten, hat man grundsätzlich die Wahl zwischen zwei Vorgehensweisen: Entweder man entscheidet sich für einen elektrischen Gurtwickler, oder die Entscheidung fällt auf einen elektrisch betriebenen Motor im Rollladenkasten. Beide Versionen kommen heutzutage gleichermaßen vor, und eignen sich auch ebenso gleichermaßen als Aufrüstung bei manuellen Rollläden. Diese beiden Varianten unterscheiden sich hauptsächlich durch ihren Arbeits- und Kostenaufwand.
Von den beiden „Aufrüstungsverfahren“ gilt der elektrische Gurtwickler als wesentlich einfacher, da für dessen Installation nicht unbedingt die Expertise eines erfahrenen Handwerkers vonnöten ist. Was die Kosten eines elektrischen Gurtwicklers angeht, so hängen diese stark mit dem ausgewählten Modell zusammen, doch in der Regel liegen die Kosten dabei ungefähr im zwei- bis dreistelligen Bereich – allerdings beziehen sich diese Kosten allein auf den Gurtwickler an sich. Durch ihn wird ein automatisches Rauf- und Runterziehen des Rollladengurtes gewährleistet, sodass dieser nicht mehr physisch auf- und abgewickelt werden muss.
Mit dem Einbau eines Elektromotors in einem Rollladenkasten ist jedoch einiges mehr an Arbeitsaufwand erforderlich, als beim elektrischen Gurtwickler. Darüber hinaus ist ein derartiger Einbau auch meist deutlich kostspieliger. Zum Einsatz kommt dabei in der Regel ein Rohrmotor, welcher mitsamt notwendigem Zubehör in etwa 250,00 € kostet. Der größte Unterschied zu einem bloßen Elektro-Gurtwickler liegt hauptsächlich darin, dass bei einem Elektromotor im Rollladenkasten die Rollläden über ein spezielles Zugsystem auf- und abgelassen werden, und nicht über ein klassisches Gurtsystem. Außerdem beziehen sich die Kosten für eine elektrische Rollladensteuerung auch immer nur auf ein einziges Fenster. Das bedeutet, dass für jedes Fenster ein Gurtwickler oder Motor extra installiert und bezahlt werden muss.
Was beim Elektro-Gurtwickler beachtet werden muss
Egal für welches Aufrüstungsverfahren man sich auch entscheidet – bei beiden Varianten gibt es mehrere Aspekte, die es zu beachten gilt. Beim Gurtwickler ist es zum Beispiel von entscheidender Wichtigkeit, dass der ausgewählte Motor über eine ausreichende Zugkraft verfügt, um die Rollläden auch entsprechend in Bewegung setzen zu können. Ist die Zugkraft des Motors zu gering, dann kann dieser im Lauf der Zeit aufgrund von Überanstrengung durchbrennen. Was für eine Zugkraft benötigt wird, hängt mit der Größe des jeweiligen Fensters zusammen, sowie auch mit dem Material der Rollläden an sich. Zu diesem Zweck werden am meisten die folgenden Materialien verwendet:
– Kunststoff (am leichtesten)
– Aluminium
– Holz (am schwersten)
Was beim Elektromotor im Rollladenkasten beachtet werden muss
Von den beiden Aufrüstungsverfahren erweist sich der Einbau eines elektrischen Rollladenmotors als deutlich arbeitsintensiver und kostspieliger. Die Zugkraft spielt hier jedoch ebenso eine entscheidende Rolle. Je größer die Ausmaße und das Gewicht der Rollläden sind, desto mehr Zugkraft muss der ausgesuchte Motor aufbringen können. Je leistungsstärker ein derartiger Motor ist, desto teurer ist er in der Regel auch.
Des Weiteren muss solch ein Motor (genau wie der elektrische Gurtwickler) mit ausreichend Strom versorgt werden, weswegen auch die Verlegung von entsprechenden elektrischen Leitungen notwendig ist. Dies ist auch ein Punkt, bei dem es sich durchaus lohnen kann, die Expertise eines Fachmannes einzuholen, um auch wirklich sicherzustellen, dass die elektrischen Leitungen ordnungsgemäß verlegt werden. Das ist dann jedoch wiederum mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Gut zu wissen, dass der Einbau eines elektrischen Rollladenmotors deutlich arbeitsintensiver und kostspieliger ist. Ich habe ebenfalls vor, mir automatisierte Rollladen nachzurüsten. Am besten suche ich mir einen Fachmann, um dort qualitative Rollläden zu kaufen.