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Türen richtig planen – Normen und Maße

Egal, ob Neu- oder Altbau: in jeder Wohnung bzw. in jedem Haus befinden sich Türen, die die Räume abtrennen und für viele Menschen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Privatsphäre leisten. Eine Tür ist zudem nicht nur ein praktischer Raumtrenner, sondern kann die unterschiedlichen Zimmer auch optisch aufwerten. Damit genau das gelingen kann, ist die Wahl des richtigen Türmodells ausgesprochen wichtig. Die individuellen Auswahl- und Gestaltungsmöglichkeiten sind hier vielseitiger als es oft den Anschein haben mag.

Die Türen in einer Wohnung, einem Neubau oder in Arbeitsräumen unterliegen in der Regel standardisierten Normen und Maßen. Diese sollten natürlich – gerade im Zusammenhang mit Neubauten – beachtet werden. Es gibt jedoch noch einige andere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten, wenn es darum geht, eine neue Türe einzusetzen bzw. zu kaufen.  

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Der Anschlag einer Tür wird immer von der Seite bestimmt, auf der die Bänder (Scharniere) befestigt sind.

Die Normen und ihr hoher Stellenwert

Die Einhaltung der Normen, die im Zusammenhang mit Türen wichtig werden, erspart nicht nur Stress, sondern auch eine Menge Geld. Vorab sei gesagt, dass es nicht nur „die EINE Tür“ gibt. Stattdessen gibt es viele Standards, auf die hier zurückgegriffen werden kann. Die einzelnen Angaben der Hersteller könnten im ersten Moment für Verwirrung sorgen, denn: manche benutzen Millimetermaße als Angabe. Doch auch in Zentimeter umgewandelt, wirken die Zahlen immer noch auf viele „eigenartig“. Dies liegt daran, dass bei Türen mit dem sogenannten oktametrischen Maßsystem gearbeitet wird.

Alles basiert hier auf dem Grundmaß von 12,5 Zentimetern, also einem Achtelmeter. Wer hierzu Fragen hat, sollte sich immer an einen professionellen Handwerker wenden.

Im Internet finden sich zudem einige Türmaßrechner, auf die ebenfalls zurückgegriffen werden kann. Mit ihrer Hilfe lassen sich die notwendigen Maße leicht ermitteln. Hierzu ist es aber zwingend notwendig, dass die geforderten Angaben so präzise wie möglich sind.

Türmaße richtig messen

Das akribische Messen der Tür bzw. des Rahmens schafft die Basis für alle weiteren Arbeiten. Im Zusammenhang mit einigen Altbauhäusern kann das Problem auftreten, dass noch nicht die aktuellen, genormten Standards genutzt wurden.

Siehe auch  Aufbereitung alter Holzbalken

Doch keine Sorge: Die folgenden Tipps können dabei helfen, das richtige Türmaß zu berechnen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

Zusatzinfo: In einigen wenigen Gebäuden wird auch im Bereich der Türen auf Sondermaße gesetzt. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Profi.

Türblatt BreiteTürblatt HöheRohbaumaße (Ab Fertigfussboden)
610 mm1985 mm635 x 2010 mm
735 mm1985 mm760 x 2010 mm
860 mm1985 mm885 x 2010 mm
985 mm1985 mm1010 x 2010 mm
610 mm2110 mm635 x 2135 mm
735 mm2110 mm760 x 2135 mm
860 mm2110 mm885 x 2135 mm
985 mm2110 mm1010 x 2135 mm

Tipp Nr. 1: Innentüren in einem Neubau messen

Ein Neubau unterliegt schon automatisch den standardisierten Normen. Deshalb müssen hier lediglich die Höhe und Breite des Türrahmens gemessen werden. Dazu wird empfohlen, die Maße ab dem Fertigfußboden abzunehmen. Danach muss nur noch die Mauerstärke ermittelt werden, bevor ein Türmaßrechner den Rest der Berechnung übernehmen kann.

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Tipp Nr. 2: Innentüren in einem Altbau messen (mit genormten Maßen)

Zur Berechnung der richtigen Maße für die Tür in einem Altbau, muss zunächst das Außenmaß des Türblattes ermittelt werden. Dazu werden Türblattbreite- und höhe genauer unter die Lupe genommen. Danach muss noch die Mauerstärke in Erfahrung gebracht werden. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang auch, die Verkleidung zu berücksichtigen. Diese gehört strenggenommen nicht zur eigentlichen Mauerstärke. Das sauberste Ergebnis zeigt sich, wenn zuerst die komplette Mauerstärke (mit Verkleidung) gemessen und dann die Breite der Verkleidung vom Gesamtergebnis abgezogen wird.

Tipp Nr. 3: Innentüren im einem Altbau messen (ohne genormte Maße)

Nicht genormte Türen können beim Ausmessen zunächst ein Problem darstellen. Falls die Türen sowieso ausgetauscht werden sollen, empfiehlt es sich, sie einfach auszubauen. Auf diese Weise lässt sich die Maueröffnung am besten messen. Ist diese Möglichkeit ausgeschlossen, bleibt noch die Variante, Löcher bis zum Mauerwerk zu bohren. Die Länge des Loches, das entsteht, kann dann zu dem lichten Durchgangsmaß addiert werden. Danach muss lediglich alles in den bereits erwähnten Rechner eingegeben werden, um ein Ergebnis zu erhalten.

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Welche Tür eignet sich für welchen Raum?

Auf diese Frage gibt es keine standardisierte Antwort. Klar: Zwar ist es möglich, sich mit Hinblick auf unterschiedliche Designs zu informieren, doch im Endeffekt entscheidet der persönliche Geschmack, welche Tür im jeweiligen Raum am besten wirkt. Die Auswahl ist nahezu grenzenlos.

Interessenten können sich zwischen verschiedenen Modellen, Designs und Materialien unterscheiden, die sich – mal mehr, mal weniger harmonisch – in den Rest der Einrichtung integrieren lassen.

Wer hier für ein besonders harmonisches Erscheinungsbild sorgen möchte, sollte die verschiedenen Türvarianten, die zur Auswahl stehen, miteinander vergleichen.

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Variante Nr. 1: Eine glatte Tür („Sperrtür“)

Diese Variante wird häufig von Vermietern für ihre Mietwohnungen benutzt. Sperrtüren verfügen über einen leichten Holzrahmen und eine Verkleidungsplatte. Das Innere der Tür kann dabei aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Besonders oft wird in diesem Zusammenhang auf günstige Pressplatten gesetzt. Eine Spanplatte als massiver Kern macht die Tür hingegen sehr stabil und verhindert großen Wärmeverlust. Auch die schalldämmende Wirkung sollte in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden.  

Variante Nr. 2: Landhaustür („Stiltür“)

Im Zusammenhang mit einem rustikalen und ländlichen Einrichtungsstil eignet sich eine Landhaustür ideal als Raumabtrennung. Die massiven Türen bestehen meist aus Massivholz, wie beispielsweise Kiefer oder Fichte.

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Die Türen sind in verschiedenen Designs erhältlich und runden so gut wie jeden Raum atmosphärisch auf.

Variante Nr. 3: Glastüren

Damit die Sicherheit aller Personen im betreffenden Raum gewährleistet ist, bestehen Glastüren standardgemäß aus acht Millimeter dickem Sicherheitsglas. Die Modelle sind vor allem dann von Vorteil, wenn wenig Tageslicht in den Raum eindringen kann und ein eher transparenter Einrichtungsstil verfolgt werden soll.

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Durch die durchsichtigen Türen wird der Raum zeitgleich optisch vergrößert. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Glastüren meist so gut wie keinen Schallschutz bieten und sie oft nur mit speziellem Glasreiniger gereinigt werden können.

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Variante Nr. 4: Schiebetüren

Schiebetüren gelten als die ideale Lösung, wenn der Raum nicht genügend Platz bietet, um eine herkömmliche Schwingtür komfortabel zu öffnen. Auch diese Modelle werden in verschiedenen Designs und Materialien angeboten.

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Variante Nr. 5: Schallschutztüren

Der Einbau einer Schallschutztür bietet sich dann an, wenn in einem Raum eine intensivere Geräuschkulisse als üblich herrscht. Dies gilt beispielsweise für Proberäume und Tonstudios. Mit Hilfe einer Schallschutztür kann die Schallübertragung nach draußen stark reduziert werden. Deshalb werden sie mittlerweile auch gerne als Wohnungstür eingesetzt, um sich von Geräuschen, die im Hausflur entstehen, besser abzuschirmen. Wer auf diesen komfortsteigernden Effekt besonders viel Wert legt, sollte sich unter anderem auch in Bezug auf die entsprechenden Schallschutzgruppen informieren.

Das Besondere an den Schallschutztüren ist übrigens, dass die verschiedenen Modelle über eine absenkbare Bodendichtung verfügen, die nur bei Verschluss der Tür ausgelöst wird.

 

Fazit

Türen verfügen über das Potenzial, das Flair eines Raumes auf beeindruckende Weise zu verändern. Hierbei handelt es sich keineswegs um ein „Mittel zum Zweck“, sondern vielmehr um eine besondere Möglichkeit der Einrichtung.

Mit etwas handwerklichem Geschick ist es möglich, Türen auch selbst einzubauen. In diesem Zusammenhang ist es jedoch unerlässlich, auf die passenden Maße setzen zu können. Online Rechner helfen weiter, es muss jedoch weiterhin selbst vor Ort gemessen werden.

Danach sind der gestalterischen Fantasie in Bezug auf verschiedene Modelle so gut wie keine Grenzen gesetzt. Die verschiedenen Türen sind in zahlreichen Designs erhältlich und lassen sich daher ideal an den persönlichen Geschmack, aber auch an ihre zukünftige Umgebung anpassen.

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