Wohnungstüren – Alles zum Thema Schutzklassen

Wer neu in eine Wohnung einzieht oder sich gerade eine Eigentumswohnung gekauft hat, sollte bekanntermaßen auf bestimmte Details achten. Im Zusammenhang mit den Türen ist es beispielsweise wichtig, auf die richtigen Klassen in den Bereichen „Widerstand“ und „Klima“ zu setzen. Hiervon können dann nicht nur die Menschen, die die Wohnung beziehen, profitieren. Auch der Werterhalt kann auf diese Weise oft unterstützt werden.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Zimmer- und einer Wohnungstür und ist eine Wohnungstür dasselbe wie eine Haustür?

Generell gilt: In einem Mehrfamilienhaus gibt es die Haustür, für die jeder Bewohner einen Schlüssel hat. Die Wohnungstür trennt wiederrum das Treppenhaus von den privaten Wohnräumlichkeiten und eine Zimmertür trennt die einzelnen Wohnräume der Wohnung ab.

Gerade im Zusammenhang mit Wohnungstüren gibt es hier oft hohe Ansprüche. Jedoch sollten Mieter wissen, dass sie keinen Anspruch auf die neueste Technik oder besonders hohe Widerstands- oder Klimaklassen haben. Eine Wohnungstür muss laut Gesetz „nur“ abschließbar sein und eine Barriere zu Flur und Wohnung bilden.

Wer Interesse an einer neuen Wohnungstür hat, sollte sich im ersten Schritt mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auseinandersetzen. Vor allem die bereits erwähnten Widerstand- und Klimaklassen spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

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Die Widerstandklassen von Wohnungstüren in einer kurzen Übersicht

Die Widerstandsklassen einer Wohnungstür basieren auf sechs verschiedenen Stufen. Die jeweiligen Klassen sagen aus, wie sicher die Wohnungstür vor potenziellen Einbrüchen geschützt ist.

Übrigens: Wer sich mit den einzelnen Widerstandsklassen und deren Eigenschaften beschäftigt, wird bemerken, dass hier auch immer wieder von „WK“ und „RC“ die Rede ist. Hinter diesen Abkürzungen verbergen sich die Begriffe „Widerstandsklasse“ (WK) und „Resistance Class“ (RC). Beide meinen jedoch dasselbe.

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Die folgenden Abschnitte zeigen auf, welcher Schutz mit den einzelnen Widerstandsklassen verbunden ist.

Widerstandklasse RC 1 : Grundschutz gegen Gelegenheitstäter

Gelegenheitstäter haben oft kein Werkzeug dabei, das ihnen dabei helfen würde, in die Wohnung einzudringen. Deshalb versuchen sie häufig, die Türe mit Hilfe von körperlicher Gewalt zu öffnen. Dies kann vor allem durch Eintreten, Reißen oder Schlagen geschehen. Eine Wohnungstür mit der Widerstandsklasse 1 schützt vor solchen Arten von Angriffen.

Widerstandklasse RC 2: Erweiterter Schutz vor Gelegenheitstätern

Die WK 2 schützt vor Gelegenheitstätern, die mit einfachem Werkzeug versuchen, in die Wohnung einzudringen. Meistens bedienen sich die Kriminellen hierbei an Zangen, Schraubendrehern oder anderen einfachen Werkzeugen aus der Werkzeugkiste. Mit einer Wohnungstür der WK 2 lassen sich schon über 70 Prozent der Einbrüche verhindern. Dennoch: Wer sich gegen Profi-Diebe schützen möchte, sollte schon ein wenig mehr „auffahren“.

Widerstandklasse RC 3: Grundschutz vor professionellem Werkzeug

Wer besonders wertvolle Güter in der Wohnung aufbewahrt, sollte auf eine Wohnungstür setzen, die mindestens mit WK3 ausgestattet ist. Diese Klasse schafft es nicht nur, Gelegenheitstätern mit durchschnittlichem Werkzeug standzuhalten, sondern übersteht auch viele Einbruchsversuche, die mit professionellem Einbrecherwerkzeug durchgeführt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn der sogenannte Kuhfuß und/ oder Profischraubendreher zum Einsatz kommen.

Widerstandklasse RC 4: Schutz vor professionellen Einbrechern

Wer sein Hab und Gut vor professionellen Einbrechern schützen möchte, ist mit einer Wohnungstür der WK 4 gut beraten. Sie bietet Widerstand, auch gegenüber den etwas „ausgeprägteren“ und durchschlagskräftigeren Einbruchswerkzeugen, wie Hammer, Schlagaxt, Stemmeisen oder Akkubohrer. Für Privathaushalte bietet diese Widerstandklasse den optimalen Schutz vor Einbrüchen.

Widerstandsklassen RC 5 und RC 6: Sicherheitstüren für Industrie

In der Industrie kommen in der heutigen Zeit in vielen Bereichen Sicherheitstüren zum Einsatz, die einen Einbruch mit schweren Maschinen verhindern sollen. Selbst Angriffe durch Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Stich- und Säbelsäge, öffnen die Türen mit der WK 5 und 6 – wenn überhaupt – nur mühselig und dementsprechend nach außen hin auffällig. Oder anders: Hier ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Polizei eintrifft, ehe die Tür nachgegeben hat.

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Welche Widerstandsklasse brauche ich?

In privaten Haushalten und dementsprechend in Mietshäusern können die meisten Wohnungstüren Widerstandsklasse 2 vorweisen. Mit ihrer Hilfe kann oft einfachen Einbruchsversuchen vorgebeugt werden.

Auch wer in seiner Eigentumswohnung eine sichere Tür einbauen möchte, sollte sich mindestens für die Widerstandsklasse 2 entscheiden. Zudem gilt es in diesem Zusammenhang natürlich auch, sich selbst Fragen, wie zum Beispiel „Wie hoch ist mein persönliches Sicherheitsbedürfnis?“ und „Wie wertvoll sind die Gegenstände, die ich in meiner Wohnung aufbewahre?“, zu stellen und weiter abzuwägen, ob vielleicht doch eher die Schutzklassen drei oder vier in Frage kommen.

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Was steckt hinter den Klimaklassen?

Türen können nicht nur in verschiedene Widerstandsklassen, sondern auch in Klimaklassen unterteilt werden. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Klimaklasse?

Genaugenommen ist der Name hier Programm. Denn: Mit Hilfe der Klimaklasse wird gekennzeichnet, inwieweit die betreffende Tür dazu in der Lage ist, das Raumklima zu halten. Diese Angaben spielen vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, vergleichsweise hohe Temperaturunterschiede zu bewältigen – zum Beispiel zwischen Hausflur und Wohnung. Die entsprechenden Infos liefern dann die verschiedenen Klimaklassen.

Klimaklasse I: Geringer Unterschied

Bei der Klimaklasse I sind Temperaturunterschiede von bis zu 5 Grad Celsius möglich. Ein klassisches Beispiel: Ist es draußen 25 Grad warm, beträgt die Temperatur in den Räumlichkeiten in der Regel um die 20 Grad.  In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit kann schon ein Unterschied von 20 % ausgemacht werden.

Klimaklasse II: Mittlerer Unterschied

Eine Wohnungstür der Klimaklasse II kann einen Temperaturunterschied von bis zu 10 Grad Celsius ermöglichen. Dies ist vor allem im Winter enorm praktisch, wenn es darum geht, die Wärme möglichst gut in der Wohnung zu halten. Bei der Luftfeuchtigkeit kann eine Klimaklasse II Tür einen Unterschied von 35 % ausmachen.

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Klimaklasse III: Hoher Unterschied

Bei der Klimaklasse III kann oft ein Temperaturunterschied von bis zu 20 Grad Celsius ausgemacht werden. Auch die Luftfeuchtigkeit wird oft um bis zu 55 % reduziert.

Fazit

Letztendlich entscheidet natürlich jeder individuell, welche Klimaklasse für die eigenen vier Wände als „perfekt“ angesehen wird. Je höher die Klasse, desto höher ist in der Regel auch der Wohnkomfort. Zudem lässt sich mit einer etwas höheren Klimaschutzklasse oft – gerade im Winter – auch Energie sparen.

Die Höhe der Widerstandsklasse zeigt hingegen an, wie gut (oder weniger gut) eine Wohnung vor Einbrechern geschützt ist. In den meisten Fällen wird hierbei auf die Widerstandsklasse 2 gesetzt. Während Mieter meist automatisch mit einer Widerstandsklasse konfrontiert werden, genießen die Eigentümer einer Wohnung hier mehr Flexibilität. Gerade im Zusammenhang mit einer wertvollen Einrichtung macht es oft Sinn, ein wenig mehr Geld in eine höhere Widerstandsklasse zu investieren.

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