Türrahmen reparieren: Diese Tipps sollten Sie beachten

Türrahmen sind im Alltag den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt. Dass hier ab und an Gebrauchsspuren entstehen, ist vollkommen normal. Nicht immer braucht es direkt eine neue Tür, wenn Macken und kleine Kratzer dafür gesorgt haben, dass die Tür nicht mehr „wie neu“ aussieht.

Oft reichen kleine Ausbesserungsarbeiten aus, um diesem wichtigen „Accessoire“ wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – zu neuem Glanz zu verhelfen.

Türen zu reparieren, bedeutet jedoch nicht nur, Kratzer und Co. auszubessern. Manchmal ergibt sich auch mit Hinblick auf die Funktion von Türen Nachbesserungsbedarf. Kurz: Wenn eine Tür nicht mehr richtig funktioniert, kann dies den Wohnkomfort mitunter deutlich einschränken. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich viele „Baustellen“ in diesem Zusammenhang leicht beheben lassen. Meist braucht es hierzu keine ausgeprägten Handwerkerkenntnisse, sondern nur das richtige Equipment und ein wenig Geduld.

Kratzern und Co. den Kampf ansagen

Aller Vorsicht zum Trotz lassen sich kleinere (und mitunter auch größere) Kratzer auf Türen im Laufe der Jahre so gut wie nie vermeiden. Viele Türen sind zwar robust, aber nicht gegen Gebrauchsspuren unterschiedlicher Art gefeit. Absolute Klassiker: Die Katze oder der Hund möchte sich Zutritt zu einem Zimmer verschaffen, die Maße eines Möbelstücks wurden falsch eingeschätzt oder das Spielen im Kinderzimmer war mal wieder sehr „actionreich“.

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Unabhängig davon, aus welchem Grund ein Kratzer o. ä. entstanden ist: Oft ist es leicht, ihn zu beseitigen. Die folgenden Tipps helfen weiter:

  • Wenn die Kratzer vergleichsweise klein sind, lassen sie sich in der Regel super mit Wachskittstangen reparieren. Damit diese Reparatur im Idealfall nicht auffällt, werden besagte Stangen mittlerweile in den unterschiedlichsten Farben angeboten. Sollte die passende Farbe immer noch nicht dabei sein, ist es unter anderem auch möglich, hier selbst ein wenig zu mischen, um sich dem jeweils gewünschten Endergebnis noch besser anzunähern. Wer das Endergebnis besonders lange haltbar machen möchte, kann die Fläche am Ende mit Klarlack abtupfen.
  • Sollte es sich nicht nur um „kleine Kratzer“, sondern vielmehr um große Macken handeln, braucht es etwas stärkere Geschütze. Holzkitt hilft dabei, auch größere Schäden zu kaschieren.
  • Welche Ausbesserungsoptionen zum Einsatz kommen sollten, ist unter anderem natürlich auch von der Beschaffenheit der Tür abhängig. Dies gilt vor allem dann, wenn es sich zum Beispiel um eine folienbezogene Tür handelt. In diesem Fall ist es ratsam, zunächst die Folie, die sich von der Fläche gelöst hat, abzuschneiden und dann herauszufinden, wie das betroffene Areal am besten ausgebessert werden kann. Sollte die Fläche sehr uneben sein, bietet es sich an, mit Spachtelmasse zu arbeiten, diese nach dem Trocknen abzuschleifen und dann den farblichen Abgleich vorzunehmen.
  • Für lackierte Türen werden mittlerweile spezielle Lackstifte angeboten. Auch hier ist es natürlich unerlässlich, sich für den passenden Farbton zu entscheiden.
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Mehrere Macken und Kratzer in der Tür reparieren

Sollten sich die Kratzer und Macken nicht nur in einem bestimmten Bereich der Tür befinden, ist es – zumindest ab einem gewissen Beschädigungsgrad – sinnvoll, die komplette Tür auszubessern. Ein kompletter Neuanstrich kann dafür sorgen, dass einem ansprechenden (und harmonischen) Erscheinungsbild nichts mehr im Wege steht.

Dieses Vorgehen ist bei einer hohen Anzahl an Kratzern, Dellen und Co. oftmals nicht nur einfacher, sondern auch zeitsparender.

Ein Klassiker der Türreparatur: Das Abdichten von Spalten

Bei Holz handelt es sich bekanntermaßen um ein natürliches Material, das im Laufe der Zeit – unter anderem auch unter dem Einfluss verschiedener Temperaturen – arbeitet. Das bedeutet: Auch Türen, die aus Holz gefertigt wurden, können sich verziehen. Genau das sieht ab einem gewissen Grad nicht nur unschön aus, sondern kann auch den Wohnkomfort negativ beeinflussen. Vor allem im Winter geht durch die eintretende Zugluft dann viel Wärme verloren. Hinzu kommen Abstriche, die mit Hinblick auf die allgemeine Isolierung des Schalls hingenommen werden müssen.

Die Lösung, die sich in diesem Zusammenhang anbietet, ist denkbar einfach: Gummidichtungen. Um diese zu fixieren, braucht es in der Regel keinen kompletten Ausbau der Tür. Die modernen Dichtungen sind selbstklebend und lassen sich dementsprechend unkompliziert befestigen. Die Alternative stellt in den meisten Fällen eine neue Türe dar.

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Wenn die Tür schleift…

Hierbei handelt es sich um eine „Baustelle“, die sich im klassischen Nutzungsalltag so gut wie nicht ignorieren lässt. Schleifende Türen sind zudem nicht nur nervig, sondern können auch den Boden beschädigen. Hier gilt: Je früher die Reparatur erfolgt, desto besser.

Die folgenden Schritte müssen nicht kompliziert sein. Im Gegenteil! Auch für die Reparatur einer schleifenden Türe braucht es meist keine umfangreichen Handwerkerkenntnisse.

Fall Nr. 1: Die Türe schleift an der vorderen Kante

Wenn die Türe im vorderen Bereich schleift, ist es im ersten Schritt wichtig, sie komplett auszuhängen. Nun müssen die Türbänder in die Tür eingedreht werden (Bitte immer im Uhrzeigersinn). Gegebenenfalls ist das Problem mit diesem Arbeitsschritt bereits behoben. Falls nicht, bietet es sich zudem an, mit Unterlegscheiben (Fitschenringe) zu arbeiten, um so die Türbänder in die richtige Position zu bringen.

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Fall Nr. 2: Die Türe schleift komplett

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Fitschenring unterlegen

Wenn die Tür tatsächlich komplett und nicht nur in einem bestimmten Bereich schleift, muss sie gekürzt werden. Am einfachsten ist es dann, mit einem Hobel zu arbeiten und den Überschuss zu entfernen – selbstverständlich gleichmäßig und sauber. Sollte besonders viel Material abgenommen werden müssen, reicht ein Hobel meist nicht aus. In solchen Fällen bietet es sich an, zur Säge zu greifen.

Fall Nr. 3: Die Tür schlägt gegen den Falz

In diesem Fall kann es sein, dass die Tür im Laufe der Zeit schräg geworden ist. Das bedeutet: Sie muss neu ausgerichtet werden. Auch hier ist es sinnvoll, die Tür zunächst auszuhängen und das Türband (oben) wieder einzudrehen. Danach sollte das Problem behoben sein.

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Alternative Tür unten abhobeln – am Besten mit einem Elektrohobel

Fall Nr. 4: Die Türe schließt nicht richtig

Wenn eine Tür nachträglich lackiert wurde und sich dann nicht mehr richtig schließen lässt, kann es sein, dass die neue Lackschicht stört. Auch hier hilft in den meisten Fällen ein Hobel weiter. Um sauber und sicher arbeiten zu können, ist es wichtig, zunächst herauszufinden, welcher Bereich schief bzw. betroffen ist. Nachdem die entsprechenden Anpassungen vorgenommen wurden, wird erneut eine Lackschicht aufgetragen, um wieder für ein harmonisches Gesamtbild zu sorgen.

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Fall Nr. 5: Die Türe ist zu kurz

Wer Türen nachschleift bzw. mit einem Hobel bearbeitet, sollte unbedingt immer vorsichtig vorgehen und die jeweiligen Zwischenergebnisse kontrollieren. Ansonsten kann es sein, dass die betreffende Tür irgendwann zu kurz ist. In den meisten Fällen besteht jedoch auch dann kein Grund zur Sorge. Ist der Spalt auf einmal doch zu breit, bietet es sich an, mit angepassten Türschienen zu arbeiten. Die Auswahl an verschiedenen Modellen ist groß. Die Schienen unterscheiden sich nicht nur mit Hinblick auf die allgemeine Gestaltung und die Farbe, sondern auch im Zusammenhang mit der Komptabilität mit unterschiedlichen Bodenbelägen voneinander.

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Bürstendichtung anbringen

Wann muss eine komplett neue Tür eingesetzt werden?

So praktisch der Umstand, dass eine beschädigte Tür bei Bedarf oft repariert werden kann, auch sein mag: Manchmal ist es schlicht nicht möglich, Ausbesserungen vorzunehmen. Das bedeutet: Ab einem bestimmten Beschädigungsgrad muss eine neue Tür her. Dies gilt vor allem dann, wenn die Schäden nicht mehr leicht behoben werden können.

Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, entscheidet oft jeder für sich selbst. Die Antwort auf die Frage „Wie viel Aufwand ist mir die Reparatur wert?“ spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.

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