Die Wasserwaage wird umgangssprachlich auch als Richtwaage oder Maurerwaage bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Prüfgerät zur horizontalen und vertikalen Ausrichtung eines Objektes und besteht aus einer gefassten Libelle, die zu den Messflächen ausgerichtet ist.
Wasserwaagen mit einer Länge von mehr als 200 Zentimetern sind in der Regel relativ selten und werden oft fälschlicherweise Richtscheit genannt. Wasserwaagen können unter Inkaufnahme von Verschmutzung und Abnutzung auch für die Funktion eines Richtscheites bemüht werden, unterscheiden sich jedoch von diesem Objekt klar durch das Vorhandensein von Libellen.
Heutzutage werden in der Regel ausschließlich Mauerwaagen verschiedener Länge mit zwei Libellen hergestellt und diese dann verallgemeinert gern als Wasserwaage bezeichnet. Bei der Wasserwaage handelt es sich in der Regel um ein Werkzeug, welches nur dem Einbau einzelner Bauteile dient, wie beispielsweise Steine, Ziegel, Rohre oder Balken. Bauwerksmessungen über größere Distanzen sind damit eigentlich nicht vorgesehen.
Die Messgenauigkeit ist auf einer Wasserwaage in der Regel in mm/m oder in Winkelgrad angegeben. Dies kann von einem amtlichen Prüfamt per Siegel bestätigt werden. Die Messgenauigkeit hängt von der Qualität der Libelle ab, der Einbaugenauigkeit, dem Aluprofil/Holzkörper und der Genauigkeit der Setzkante.
Durch unsachgemäßen Umgang, wie beispielsweise Stöße, Belastungen, extreme Temperaturen oder aber auch durch Feuchtigkeit oder Nässe (besonders bei Wasserwaagen aus Holz), falsche Lagerung, mangelnde Pflege oder durch Alterung kann die Messgenauigkeit ebenfalls schlechter werden.