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Maßnahmen zur Fassadensanierung

Bei einer Fassadensanierung wird die Fassade eines Gebäudes saniert. Im Laufe der Jahre können an der Fassade tiefe Risse oder andere Schäden entstanden sein. Die Dämmung in alten Gebäuden könnte bei einer Fassadensanierung ebenfalls erneuert werden, um die Heizkosten nachhaltig zu senken.

Die klassischen Schäden bei einer Fassade sind kleine Verfärbungen, feuchte Bereiche an der Wand, Moos, Verwitterungen oder kleine und größere Risse. Zudem sollte beachtet werden, ob für die Fassadenverkleidung Putz, Holz, Schiefer oder Klinker verwendet wurden. Bei Holz oder Schiefer ist eine Fassadensanierung aufwändiger. Im Folgenden wird näher beschrieben, welche Maßnahmen bei einer Fassadensanierung sinnvoll sind.

Kontrolle

Als Erstes müssen Bauherren die Fassade gründlich überprüfen. Manchmal werden kleinere Risse übersehen. Ohne eine genaue Prüfung könnte nach einem einfachen Anstrich eine Sanierung nötig sein. Bei der Kontrolle sollten Bauherren die Fassade auch kleine Risse, Löcher, Verfärbungen und andere Beschädigungen untersuchen. Schimmel- und Moosbefall könnten auch ein Problem darstellen. Nach dem Sichtest folgt eine Tast-Kontrolle.

Hohlgeräusche beim Klopfen könnten ein Zeichen für lockeren, beschädigten Putz sein. Bei Wärmedämmverbundsystemplatten sind Hohlgeräusche jedoch normal. Die Tragfähigkeit des Putzes kann mit einem Klebeband getestet werden. Das Klebeband wird auf dem Putz angebracht und schnell abgezogen. Sollten größere Stücke vom Putz haften bleiben, muss der Putz möglicherweise erneuert werden.

fassadenputz hand geglaettet
fassadenputz hand geglaettet

Für die Fassadensanierung sollten Bauherren eine genaue Sanierungsliste führen. Auf dieser Liste werden alle wichtigen Details und Informationen über eine potenzielle Sanierung dokumentiert. Bauherren, die handwerklich begabt sind, können die Fassadensanierung in Eigenregie durchführen. Als Laie sollte man sich an einen Handwerker wenden.

Putz

Im nächsten Schritt müssen die Schäden am Putz analysiert werden. Kleine Schönheitsmängel oder Risse können mit Putz oder anderer Spachtelmasse ausgebessert werden. Doch bei größeren Löchern oder Rissen sollte die komplette Fassade saniert werden.

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Bauherren sollten den gesamten Putz untersuchen. Für einen Quadratmeter können mit bis zu 100 Euro an Materialkosten gerechnet werden. Bei kleinen Ausbesserungen entstehen natürlich geringere Materialkosten. Bei einer Fassadensanierung können sich Bauherren zwischen verschiedenen Materialien für den Putz entscheiden:

  • Kalkputz auf mineralischer Basis wird für Fassaden häufig verwendet. Der Putz ist feuchtigkeitsregulierend und diffusionsoffen. Ein hydraulischer Kalkputz ist gegen Flechten, Algen und Moos nicht widerstandsfähig.
  • Eine weitere Putzart ist Sanierputz (Reinkalkputz), der witterungsfest ist.
  • Bauherren können sich auch für Siliconharz- oder Dispersions-Putz entscheiden. Dieser Putz ist stark gegen potenzielle Rissbildung in der Fassade und kann sich optimal an den Untergrund und Unebenheiten anpassen. Das Bindemittel besteht aus Siliconharz.

Bei der Suche nach einem passenden Putz können Bauherren zwischen grobem und feinem Putz auswählen. Feiner Putz ist anfälliger gegen Rissbildungen und auf grobem Putz bleiben mehr Schmutzpartikel hängen.

Gibt es Fördermittel?

Bei einer Fassadensanierung sollten Sie sich um Fördermittel für energetische Maßnahmen erkundigen. Große Risse in der Fassade müssen bautechnisch behoben werden. Durch die Sanierung kann der Energieverbrauch und die Nachhaltigkeit im Gebäude reduziert werden. Wenn die Sanierungskosten mehr als 2.000 Euro betragen, können Sie bei der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) einen Zuschuss für die Sanierungsarbeiten beantragen. Nähere Informationen finden Bauherren im Netz oder beim zuständigen Bauamt.

Für die Bauarbeiten muss der Bauherr ein passendes Gerüst mieten. Vor den Sanierungsarbeiten sollte geprüft werden, ob die Fassade zusätzlich gedämmt werden soll. So können Bauherren langfristig Heiz- und Energiekosten sparen und etwas für die Umwelt tun.

Die Sanierungsarbeiten sollten jedoch von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Durch kleine Fehler kann sich Schimmel bilden oder es muss nachgerüstet werden. Bauherren sollten sich über die verschiedenen Dämmstoffe informieren. Für Putzfassaden eignet sich ein Wärmedämmverbundsystem. Eine Vorhangfassade kann individuell gestaltet werden und ist wartungsarm und langlebig. Eine preisgünstige Alternative stellt eine Kerndämmung dar.

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Fassade mit passendem Material verkleiden

Als Erstes muss der alte Putz der Fassade entfernt werden. Neben dem klassischen Putz können sich Bauherren auch für eine Verkleidung mit Holz, Klinkern und Fassadenplatten entscheiden. Holz, Klinker oder Fassadenplatten sind teurer, aber als Bauherr hat man mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

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Ein Vorteil der Fassadenverkleidung ist, dass die Fassade auch neu gedämmt werden kann. Die Verkleidungen werden in der Regel an tragenden Bereichen befestigt oder direkt an der Fassade angeklebt. Es können Kosten von 200 Euro für einen Quadratmeter entstehen. Günstige Verkleidungen sind Klinker. Im Folgenden werden verschiedene Materialien für Verkleidungen näher beschrieben:

  • Eine Fassadenplatte aus Faserzement kann auf eine Unterkonstruktion aus Holz oder eine Vorhangfassade montiert werden. Der Witterungsschutz und die Dämmmaterialien sind voneinander getrennt. Die Dämmmaterialien sind durch die Verkleidung optimal gegen Witterungsbedingungen jeglicher Art geschützt. Die Platten aus Faserzement findet an in unterschiedlichen Größen und Varianten.
  • Zum Verkleiden können auch Schieferfassaden verwendet werden. Die Schieferplatten sind robust, recyclefähig und pflegeleicht. Bauherren können bei den Schieferfassaden aus unterschiedlichen Farben wählen. Schieferfassaden werden in der heutigen Zeit nur selten als Fassade gewählt.
  • Eine norddeutsche und traditionelle Optik entstehen durch Klinker und Ziegel. Die Dämmung entspricht den Energiesparverordnungen und die Klinker können einfach auf die Wärmedämmverbundsystemplatten montiert werden.
  • Bauherren können für die Verkleidung der Fassade auch Vollholzprofile verwenden. Die Profile sind witterungsbeständig und können gut verarbeitet werden.
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Passende Farbauswahl bei der Fassadensanierung

Bei der Planung der Sanierungsarbeiten müssen sich Bauherren auch Gedanken um die passende Farbe machen. Abriebfeste Farben mit einer hohen Deckkraft sind in der Regel teurer. Es ist wichtig, dass sie Farbe zur Grundierung passt. Bei Fragen können sich Bauherren jederzeit an einen Experten wenden.

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Zudem sollte berücksichtigt werden, dass die Farbe des Hauses zum Ortsbild passt. Die Kosten für die Farben belaufen sich auf ca. 20 bis 25 Euro für einen Quadratmeter. Beliebte Farben sind:

  • Dispersionsfarbe ist feuchtigkeitsabweisend, robust und hat eine gute Haftung. Im Baumarkt findet man Dispersionsfarbe in vielen verschiedenen Farben. Vor dem Anstrich sollten sich Bauherren über das Auftragen informieren. Die Farbe lässt sich gut mit Wasser verdünnen. Dispersionsfarbe gehört zu den günstigsten Farben auf dem Markt.
  • Bei einem mineralischen Material können sich Bauherren auch für Silikatfarbe entscheiden. Mineralische Materialien sind Zement- oder Kalkputz. Das Besondere an Silikatfarbe ist, dass es diffusionsoffen ist und Schimmel-, Pilz- und Algenbefall vorbeugen kann. Im Vergleich zur Dispersionsfarbe ist die Silikatfarbe jedoch weniger wetterfest.
  • Bauherren können sich für Kalkfarbe entscheiden. Die Farbe ist ebenfalls diffusionsoffen. Im Vergleich zu den anderen Farben verfügt Kalkfarbe über eine schlechte Deckkraft.

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