bankirai

Holzart Bankirai

Unter Bangkirai wird eine beliebte Tropenholzart verstanden. Der Begriff dient als Sammelbezeichnung für verschiedene Gattungen aus Asien.

Allgemeines

Bei Bangkirai handelt es sich nicht um eine eigene Holzart. Der Handelsname Bangkirai oder Yellow Balau wird für die Gattung Shorea verwendet. Die Herkunft des schweren und dauerhaften Tropenholzes stammt aus südostasiatischen Ländern wie Thailand, Birma, Indonesien, den Philippinen und Malaysia.

Die Bäume gedeihen auf einer Höhe von rund 600 Metern in Primärwäldern mit Ton- oder Sandböden. Dabei wachsen sie am liebsten auf Hügelkämmen oder Hängen, aber auch Schwemmland eignet sich für sie.

In Deutschland verfügen Tropenhölzer unter der Bezeichnung Bangkirai einen umfangreichen Marktanteil. Innerhalb der verschiedenen Baumarten besteht eine sehr unterschiedliche Qualität der Hölzer.

Die Holzart mit der Bezeichnung Bangkirai gelangte in den 90er Jahren in Europa auf den Markt. Dabei überzeugte das Tropenholz mit einer meist ausgezeichneten Qualität. Später hergestellte Produkte wiesen jedoch in zunehmendem Maße eklatante Mängel auf.

Ein weiteres Problem stellte die große Nachfrage nach den Bangkirai-Hölzern dar, weil aus diesem Grund zahlreiche asiatische Wälder umfangreich gerodet wurden. Des Weiteren werden die Inhaltsstoffe im äußeren Bereich ausgewaschen. Infolgedessen treten an der Oberfläche sowie den angrenzenden Bauteilen Verschmutzungen auf.

Bankirai Terrasse

Zu den Holzarten, die unter dem Namen Bangkirai angeboten werden, zählen:

  • Merawan (Hopea spp.)
  • White Seraya (Parashorea)
  • Red Balau (Shorea spp.)
  • Keruing (Dipterocarpus)

Aussehen, Farbe und Struktur von Bangkirai

Ist das Bangkirai-Holz noch frisch, weist es eine gelbbraune Färbung auf. Durch das Aufnehmen von Sauerstoff dunkelt sich das Holz zu Hellbraun ab. Das Kernholz wird nicht eindeutig vom helleren Splintholz abgesetzt. Außerdem besteht beim ihm Wechseldrehwuchs.

Ist das Bangkirai trocken, weist es keine Gerüche auf, die charakteristisch für Hartholz sind. Als typische Eigenschaft gelten Pinholes. Dabei besteht auch eine Tendenz zum Ausbluten, was jedoch keinen Qualitätsmangel bedeutet. Die Holzstruktur besitzt eine hohe Dichte. Die Längs- und Querflächen werden von hellen Linien geprägt.

Verwendungs- und Einsatzmöglichkeiten von Bangkirai

Bangkirai zählt zu den beliebtesten Holzarten für Terrassen. So dient es als Konstruktionsholz für das Anlegen von Terrassendielen. Es findet außerdem im Hafenbau Verwendung und wird für mittel bis hoch beanspruchte mechanische Bauteile verwendet.

Weitere Verwendungszwecke sind:

  • Sicht- und Lärmschutzwände
  • Schwellen
  • Pferdeboxen
  • Zäune
  • Fußböden mit starker Beanspruchung
  • Säurebehälter

Des Weiteren wird Bangkirai gerne zur Herstellung von Möbeln genutzt.

Eigenschaften

Das Bangkirai-Holz wird als sehr fest eingestuft. Es ist auf natürliche Weise überaus resistent gegen Schädlinge und Pilze. Weil die Tropenholzart mit ihren technischen Eigenschaften punktet, eignet sie sich in erster Linie für Konstruktionen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind.

Durch das ausgeprägte Quell- und Schwindeverhalten des Holzes besteht die Neigung zu Verformungen. Die Dauerhaftigkeit variiert zwischen den verschiedenen Gattungen. Darüber hinaus kann die Holzart leicht ausbluten.

Einer Verfärbung der angrenzenden Fassaden lässt sich jedoch durch das Anlegen eines Schutzes entgegenwirken. Bei Kontakt mit Eisen besteht das Risiko von unästhetischen Verfärbungen. Daher ist es ratsam, beim Befestigen nur Material aus Edelstahl zu verwenden.

Weil das Holz im Laufe der Zeit vergraut, wird eine regelmäßige Pflege durch das Ölen der Oberflächen empfohlen. Um die feine Rissbildung bei der Lagerung einzudämmen, empfiehlt sich das Bestreichen der Terrassenbretter werksseitig mit Wachs. Sinnvoll ist zudem das Nachschneiden der Bretter vor dem Montieren.

Vor- und Nachteile der Bangkirai-Holzart

Zu den Vorteilen des Bangkirai Holzes gehört seine hohe Langlebigkeit und Widerstandskraft. Nur selten machen sich Schädlinge an dem Holz zu schaffen. Außerdem ist es gegen Witterungsverhältnisse wie zum Beispiel Wind und Wasser gut gewappnet und erleidet lange Zeit keine sichtbare Beeinträchtigung. Das Bangkirai Holz erreicht eine Lebensdauer von ca. 15 bis 25 Jahren.

Das Holz aus Südostasien wird zudem als überaus edel angesehen. Es verleiht Gärten sogar ein spezielles Urlaubsflair.

Allerdings bestehen auch gewisse Nachteile. So ist das Tropenholz vergleichsweise kostspielig. Gerade das Auslegen einer Terrasse kann teuer werden.

Weil das Bangkirai-Holz über eine ausgeprägte Härte und Festigkeit verfügt, lässt es sich mitunter nur schwer bearbeiten, was die Hilfe eines Experten erforderlich machen kann. Des Weiteren ist die Holzart nicht für Farbanstriche geeignet.

Obwohl Bangkirai-Holz wasserbeständig ist, benötigt es reichlich Zeit bis zur vollständigen Trockenheit. Die markante Färbung des Holzes wird mit der Zeit grauer.

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