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Holz richtig ölen – so wird’s gemacht

Viele Menschen wissen die rustikale und natürliche Maserung von Holz zu schätzen. Daher entscheiden sich viele Liebhaber des natürlichen Materials dazu, ihre Möbel mit Öl zu pflegen, um sie zusätzlich zu schützen bzw. wieder aufzuwerten. Auf Basis der entsprechenden Arbeitsschritte kann das Holz im Idealfall keine Feuchtigkeit mehr dauerhaft aufnehmen und ist dadurch länger haltbar und resistent gegenüber äußeren Einflüssen.

Auch wenn das Ölen von Holz in der Regel vollkommen unkompliziert abläuft, müssen einige Punkte beachtet werden. Unter anderem sind die Wahl des Öls und die präzise Durchführung der entsprechenden Arbeiten für ein überzeugendes Endergebnis ausschlaggebend.

Grundsätzlich gilt, dass die Ölbehandlung wesentliche Vorteile gegenüber einem Lackieren des Holzes hat. Es gibt jedoch auch einige Nachteile, die ebenfalls beachtet werden müssen. Die folgenden Abschnitte geben Aufschluss.

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Welche Vorteile bietet das Ölen von Holz?

  • Geöltes Holz bleibt atmungsaktiv

Nach der Behandlung mit Öl bleibt das Holz immer noch atmungsaktiv. Dies ist unter anderem dann von Vorteil, wenn die betreffenden Möbel in Küche und Bad aufgestellt wurden. Eine Ölschicht sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit nicht zu tief in das Holz eindringen kann und wirkt wie eine Art Versiegelung.

  • Eine leichte Pflege

Nach einer Behandlung mit Öl kann das Holz leichter gereinigt werden. Häufig ist es auch möglich, kleinere Schäden auf unkomplizierte Weise zu beseitigen, wenn mit Öl „vorgearbeitet“ wurde. Ein klassisches Beispiel: Falls ein Kratzer entstanden sein sollte, muss die betroffene Stelle oft nur kurz angeschliffen und erneut mit Öl behandelt werden. (Achtung! Dies gilt jedoch nur für kleinere Kratzer und oberflächliche Unebenheiten. Bei größeren Schäden ist eine umfassendere Behandlung nötig.)

  • Eine ansprechende Optik

Die Maserung des Holzstücks begeistert immer wieder aufs Neue? Dann stellt die Behandlung mit Öl eine der besten Alternativen dar, um die natürlichen Strukturen über einen möglichst langen Zeitraum hinweg zu erhalten. Neben dem optischen Effekt bleibt das Holz geschmeidig und fühlt sich glatt und angenehm an.

Geöltes Holz – gibt es auch Nachteile?

  • Regelmäßiges Nachölen nötig

Geöltes Holz bildet keine komplett geschlossene Oberfläche. Dadurch ist es immer noch möglich, dass Schmutz bis in die Poren dringt. Und genau deswegen muss das Holz in regelmäßigen Abständen nachgeölt werden. Ansonsten können zum Beispiel Kaffee-, Tee- oder Saftflecken dauerhaft sichtbar bleiben und den Gesamteindruck beeinflussen.

  • Wasser sollte immer sofort entfernt werden

Sollte eine geölte Holzfläche über einen gewissen Zeitraum Wasser ausgesetzt sein, können unschöne Wasserflecken entstehen, wenn die Flüssigkeit nicht sofort beseitigt wird. Die entsprechenden Flecken sind dann im schlimmsten Fall dauerhaft auf dem Holz zu erkennen. (Bei lackiertem Holz ist dies in der Regel übrigens nicht der Fall.)  

Achtung Selbstentzündungsgefahr! Ölige Tücher und Lappen bitte niemals achtlos liegengelassen und nach der Nutzung ausgebreitet auslegen. Man sollte Lappen, Tücher, Schwämme oder Pads komplett mit Wasser durchnässen und anschließend im Freien trocknen. Alternativ können benutzte Lappen und Schwämme auch in einem luftdicht verschließbaren Gefäß vorübergehend gelagert werden.

Auch wichtig: Die Wahl des richtigen Öls

Die Wahl des richtigen Öls ist für den dauerhaften Schutz des Holzes entscheidend. Daher ist es umso wichtiger, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um herauszufinden, welche Variante die beste für den eigenen Bedarf darstellt.

  • Spezifische Holzöle

Holzöle, die beispielsweise im Zusammenhang mit Teakholz genutzt werden können, sind nicht farblos. Sie tragen einige Farbpigmente in sich, welche die natürliche Farbe des Holzes unterstützen sollen. Deshalb gibt es mittlerweile viele verschiedene Öle für unterschiedliche Holzarten. Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang auch das Lärchen– oder Douglasien-Öl.

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  • Hartöle

Hartöle bieten den Vorteil, dass sie eine vergleichsweise harte Oberfläche bilden und das Holz so besonders beständig und robuster gegenüber äußeren Einflüssen machen. Deshalb empfiehlt es sich unter anderem, bei der Behandlung von Fußböden, auf diese Ölsorte zurückzugreifen. Eine Ausnahme stellt in diesem Zusammenhang die Pflege der Küchenarbeitsplatte dar. Für diese Oberfläche werden wiederrum spezielle Öle angeboten.

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  • Hartwachsöle

Hartwachsöle beinhalten noch zusätzliches Wachs, das dafür sorgt, dass das Wasser auf der Holzoberfläche abperlt. Zudem kann mit Hilfe von Hartwachsölen auch anderen Flecken, die zum Beispiel durch Kaffee, Tee, Saft und Co. hervorgerufen werden, meist besser vorgebeugt werden.

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Bei große Flächen kann man das Öl auch dünn mit der Walze auftragen

Holz richtig einölen – eine Anleitung für zu Hause

Holz einölen ist einfach, bedarf aber einer Menge Zeit und Geduld. Zudem braucht es, wie oben erwähnt, das richtige Equipment. Zum Ölen der entsprechenden Oberflächen werden Schleifpapier, Schleifklotz (für größere Flächen), das jeweilige Holzöl und fusselfreie Tücher benötigt. Wer kleinere Ecken und Details mit dem Öl benetzen muss, sollte zusätzlich auch auf einen Pinsel setzen.  

Schritt Nr. 1: Die Vorbereitung des Untergrundes

Der Untergrund, der geölt werden soll, muss sauber, trocken und ebenmäßig sein. Wurden etwaige Schmutzreste entfernt, kann auch schon mit dem Abschleifen des Holzes begonnen werden. Welche Körnung sich am besten eignet, ist wiederrum von der Holzart abhängig. Auch nach dem Schleifen müssen etwaige Reste entfernt werden.

Schritt Nr. 2: Das Holz mit Öl bestreichen

Nun kann auch schon direkt mit dem Auftragen des Öls begonnen werden. Wer sich hier für den Lappen entscheidet, sollte in jedem Fall sicherstellen, dass dieser auch fusselfrei ist. Jetzt ist es an der Zeit, das Öl großzügig zu verteilen und einzumassieren.

Hierauf folgt dann eine etwa 20 Minuten lange Ruhephase, während der das Öl einziehen und wirken kann.

Schritt Nr. 3: Überschüssiges Öl abtragen

Nach den besagten 20 Minuten ist das Öl wahrscheinlich nicht komplett getrocknet, es ist jedoch schon zu einem Großteil eingezogen. Die Reste können nun mit einem sauberen Lappen entfernt werden. So bleibt nur noch eine dünne Ölschicht auf dem Holz.

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Schritt Nr. 4: Öl trocknen lassen

Nachdem das überschüssige Öl entfernt wurde, braucht es wieder Ruhe, damit der Rest komplett trocknen kann. Erst danach lässt sich erkennen, ob das Holz weitere Behandlungen benötigt.

Schritt Nr. 5: (gegebenenfalls) Das Einölen wiederholen

Wenn eine Behandlung allein nicht ausgereicht hat, muss das Holz noch einmal mehr mit Öl eingerieben werden, um „perfekt gepflegt“ in Erscheinung treten zu können. Wichtig ist es hierbei, zu beachten, dass das Öl mit jeder Behandlung dünner aufgetragen werden muss.

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