Sie haben sich vorgenommen, ein ganz besonderes Handwerksprojekt zu starten und möchten Ihre Bodenfliesen gern selbst verlegen? Kein Problem! Es ist jedoch unerlässlich, sich im Vorfeld nicht nur mit der Liste der nötigen Utensilien zu befassen, sondern auch zu wissen, worauf beim Bodenfliesen Verlegen geachtet werden muss.
Fehler, wie zum Beispiel eine unsaubere Arbeitsweise, werden hier in den wenigsten Fällen verziehen, sondern stattdessen direkt mit unschönen Übergängen und anderen optischen und funktionalen Makeln bestraft.
Dieser Teil der „Bodenfliesen verlegen“ Serie befasst sich mit allen allgemeinen Details, die rund um eine verlässliche Vorarbeit und das Verlegen der Fliesen wichtig werden. Wer von Anfang an Wert darauf legt, hier keine Kompromisse einzugehen, stellt sicher, dass eine optimale Basis für alle weiteren Arbeiten geschaffen wird.
Mit den folgenden Tipps schaffen Sie eine tolle Grundlage für wunderschön geflieste Räumlichkeiten.
Tipp Nr. 1: Sorgen Sie für einen sauberen und ebenen Untergrund
Damit die Bodenfliesen optimal verlegt werden können, ist es wichtig, auf einen entsprechend vorbereiteten Untergrund setzen zu können. Wie beispielsweise auch für das Verlegen von Teppichen gilt hierbei, dass dieser sauber und eben sein sollte. Ansonsten haben die Fliesen nicht die Möglichkeit, fest zu haften.
So sollten beispielsweise Schmutz und Reste von Kleber und Co. im Vorfeld entfernt werden. Abschließend ist es sinnvoll, den Bereich mit einem groben Besen noch einmal auszukehren, bevor es weitergehen kann. Zeigt sich hierbei, dass Löcher das ansonsten ebene Bild trüben, ist es wichtig, vor dem Verlegen der Fliesen mit Ausgleichsmasse zu arbeiten und diese ausreichend lange trocknen zu lassen.
Tipp Nr. 2: Überlegen Sie sich, welche Fliesenart am besten zu Ihrem Raum passt
Auch wenn sich Fliesen durch eine klassische Form auszeichnen, werden die Platten in etlichen Varianten angeboten. Wer sich heute auf der Suche nach einer Möglichkeit befindet, die Vorzüge eines Zimmers zu betonen, hat in Fliesen seine verlässlichen „Partner“ gefunden.
Als „Grundregel“ gilt: je größer der Raum ist, umso eher ist es auch „erlaubt“, zu dunklen Fliesen zu greifen. Kleine Räume sollten hingegen immer mit hellen Fliesen bedacht werden. Vor allem die weiße Variante verfügt über das Potenzial, ein Zimmer größer erscheinen zu lassen.
Besonders beliebt ist auch der Mix zweier verschiedener Fliesenarten und das Kreieren eines Schachbrettmusters. Auch ein diagonales Verlegen kann eine willkommene Lösung darstellen. In den meisten Fällen lässt sich die betreffende Fläche so noch ein wenig „ziehen“. Aber: im Gegensatz zur Parallelverlegung handelt es sich bei der diagonalen Variante um die etwas kompliziertere Version. Wer noch nie Fliesen verlegt hat, dürfte mit dem klassischen Muster eher zurechtkommen.
Fliesen unterscheiden sich jedoch nicht nur in optischer Hinsicht, sondern auch mit Hinblick auf weitere Details. Unter anderem spielen im Zusammenhang mit den verschiedenen Modellen die Abriebklasse und die gebotene Stabilität eine wichtige Rolle.
Tipp Nr. 3: Entscheiden Sie sich für hochwertige Utensilien
Damit das Endergebnis einer Fliesenaktion auch in vollem Umfang überzeugen kann, braucht es nicht nur die richtigen Fliesen in einer entsprechenden Qualität, sondern auch das passende Equipment. Gerade mit Hinblick auf den verwendeten Fliesenkleber und den Fliesenschneider sollten hier keine Kompromisse eingegangen werden.
Letzterer kann dabei helfen, die Fliesen passgenau in die richtige Form zu schneiden, so dass sie sich perfekt in den Raum einfügen, ohne dass Hohlräume und unschöne Rillen entstehen.
Tipp Nr. 4: Planen Sie ausreichend Zeit (und Geduld) für das Verfugen ein
Wenn die Fliesen verlegt wurden, ist es an der Zeit, das Ergebnis zu verfugen. Hier wird vor allem die Geduld von Hobbyhandwerkern immer wieder strapaziert. Doch keine Sorge! Wer sich hier Zeit lässt und auf hochwertiges Equipment (s. Tipp Nr. 3) zurückgreift, kann sich viel Ärger ersparen.
Tipp Nr. 5: Ermitteln Sie Ihren ganz persönlichen Bedarf!
Was wäre ärgerlicher, als mitten in der Verlegeaktion herausfinden zu müssen, dass nicht mehr ausreichend Fliesen zur Verfügung stehen? Damit Sie nicht mit Schwierigkeiten dieser Art konfrontiert werden, ist es am sinnvollsten, von Vornherein mit etwas Bruch zu rechnen. In der Regel reicht es hier aus, auf die – rein rechnerisch – benötigten 100 % noch 10 % aufzuschlagen.
Tipp Nr. 6: Entscheiden Sie sich für einen Kleber, der zum Untergrund passt
Wer einmal einen Baumarkt besucht hat, weiß, dass es keinen klassischen Fliesenkleber gibt. Vielmehr bietet der Markt mittlerweile eine enorme Bandbreite an Klebeartikeln, die sich optimal an den jeweiligen Einsatzbereich anpassen lassen.
Vor allem bei Fliesen, die auf einen Untergrund mit Bodenheizung gelegt werden, braucht es eine spezielle Klebervariante. Zudem gilt es, hier Rücksicht auf die Grundierung und den Mörtel zwischen den Fugen zu nehmen. Glücklicherweise geben die meisten Hersteller auf den Packungen ihrer Fliesenkleber an, für welche Verlege- und Materialarten das entsprechende Produkt geeignet ist.
Im Teil 2 unserer „Bodenfliesen verlegen“ Serie zeigen wir Ihnen unter anderem auf, wie Sie Unebenheiten im Boden beseitigen, Verlegetechniken ausprobieren und Fliesen verkleben sollten, um die Grundlage für ein überzeugendes Ergebnis zu schaffen.