Bei einem Schimmelbefall in der Wohnung oder einem veraltetem Elektrosystem muss eine Wohnung in bestimmten Bereichen saniert werden. Neben der Sanierung der Elektrik können die Bauarbeiten auch in der Küche oder im Badezimmer anfallen. Durch die Sanierung wird der Wert der Wohnung und die Wohnqualität gesteigert. Das Ziel einer Wohnungssanierung ist, Bauschäden oder andere Mängel in der Wohnung oder an der Fassade auszubessern. Zu den klassischen Sanierungen gehören auch Instandhaltungsarbeiten, die den Wohnungsnutzwert erhöhen. In diesem Artikel werden der Ablauf und die Kosten einer Wohnungssanierung näher beschrieben.
Wie läuft eine Wohnungssanierung ab?
Eine Wohnungssanierung muss im Voraus immer genau geplant werden. Es ist wichtig, dass Wohnungsbesitzer oder Vermieter eine bestimmte Reihenfolge der anfallenden Arbeiten festlegen. Die Bauplanung sollte mit der zuständigen Baufirma besprochen werden. Es kann auch sinnvoll sein, wenn ein Bauexperte wie die Jungs von Wohnungssanierung Berlin die Wohnung besichtigt. So können potenzielle Schäden und Mängel festgestellt werden.
- Wenn die Bauplanung abgeschlossen ist, werden alle Verkleidungen und alten elektrischen Leitungen demontiert und aus der Wand gerissen. Bauschutt und andere Baureste können in einem Container entsorgt werden. Eine Baufirma kümmert sich auch um die Entsorgung. Bauherren sollten gemeinsam mit der Baufirma überlegen, an welchem Ort der Container platziert werden kann. Bei den Abriss-Arbeiten kann es auch sinnvoll sein, alte Türen oder Fenster erst später auszubauen.
- Im nächsten Schritt folgen dann die Rohbauarbeiten. Zu den klassischen Rohbauarbeiten gehört ein Deckendurchbruch oder das Setzen von neuen Zwischenwänden. Weitere Rohbauarbeiten sind das Gießen eines neuen Estrichbodens oder eine neue Decke inklusive Verkleidung. Wenn sich Bauherren für eine Fußbodenheizung entscheiden, wird der Estrich erst später gegossen.
- Zu einer Wohnungssanierung können auch kleine Trockenbauarbeiten zählen. Trockenbauwände mit Leitungen im Inneren müssen rechtzeitig gesetzt werden. Im Nachhinein wäre es schwierig, diese Leitungen zu verlegen. Es ist wichtig, dass der Bauplan detailliert ist, um Verzögerungen oder andere Fehler bei den Sanierungsarbeiten zu vermeiden.
- Im nächsten Schritt wird die Haustechnik installiert. Als Erstes werden Abwasserleitungen und die Wasserleitungen verlegt. Die Art und Weise, wie das Wasser erhitzt wird, spielt hier keine große Rolle. Bauherren müssen nur das Gefälle für die Abwasserleitungen beachten. Die Installation der Haustechnik übernimmt ein Heizungs-, Wasser- und Gasinstallateur. Die Baufirma kennt sich bestens mit der Haustechnik aus und weiß, welche Leitungen in welcher Reihenfolge gelegt und gesetzt werden müssen. Als Letztes werden die Heizungsanlage und die Heizungsrohre verlegt. Im Badezimmer ist der Heizungsinstallateur auch für die Montage der Sanitäreinrichtung zuständig.
- Jetzt wird die Elektrik in der Wohnung verlegt. Das Besondere an den Elektroinstallationen ist, dass die elektrischen Leitungen flexibel verlegt werden können. Hierbei entstehen für den Bauherren keine zusätzlichen Baukosten. Neben den Elektroinstallationen für Steckdosen und Lichtschalter werden auch alle Anschlüsse für TV-Geräte, Internetanschlüsse, Netzwerkkabel, Rollladen oder Türöffner installiert. Allerdings werden nur die Dosen in den Wänden gesetzt. Die anderen Bauteile werden montiert, sobald die Wände fertig tapeziert und angestrichen sind.
- Nach den Elektroinstallationen werden die anstehenden Trockenbauarbeiten fertiggestellt und die Baufirma kümmert sich um Bauarbeiten an der Fassade und Außendämmung. Arbeiten an der Außendämmung können auch schon eher durchgeführt werden.
- Wenn die Arbeiten an der Fassade und Außendämmung abgeschlossen sind, können die Fenster und Türen eingebaut werden.
- Jetzt folgen Bauarbeiten am Innenputz. Nach der Montage und dem Einbau der Leitungen, Wände und Türen liegen manche Leitungen noch frei. Durch Innenputz-Arbeiten werden die Anschlüsse ordentlich verlegt. Der Innenputz muss nach dem Auftragen eine gewisse Zeit trocknen. Im Badezimmer werden erst Fliesen verlegt und dann folgen Innenputz-Arbeiten. So können Übergänge besser umgesetzt oder kleine Fehler beim Verlegen der Fliesen ausgebessert werden.
- Die Wände sind fertig und der Putz ist trocken. Jetzt können Arbeiten an den Innentüren, Treppen und dem Fußboden erfolgen. Manche Bauherren entscheiden sich auch erst, die Wände zu tapezieren und zu streichen und dann den Fußboden zu verlegen. Der Vorteil von dieser Reihenfolge ist, dass man sich um Farbflecken vom Streichen keine Gedanken machen muss. Neben dem Fußboden werden auch Treppen in der Wohnung eingebaut. Als Letztes folgt der Einbau der Innentüren.
- Nach dem Verlegen des Fußbodens und dem Einbau von Treppen und Innentüren werden die Wände finalisiert. In der Regel werden die Wände gesäubert, tapeziert und gestrichen. Diese Arbeiten können auch in Eigenleistung durchgeführt werden. Wenn die Wände gestrichen sind, werden Fußleisten angebracht sowie Schalter und Steckdosen montiert.
- Der letzte Schritt ist die Kontrolle der Bauarbeiten und die Übergabe an den Wohnungsbesitzer.
Kosten für eine Wohnungssanierung
Für eine Wohnungssanierung fallen unterschiedlich hohe Kosten an. In erster Linie kommt es auf den Umfang der anfallenden Bauarbeiten an. Hochwertige Elektroinstallationen oder Ausstattung für das Badezimmer können mehrere tausend Euro kosten. Für eine normale Wohnungssanierung können Wohnungsbesitzer mit durchschnittlichen Kosten von 300 bis 500 Euro für einen Quadratmeter rechnen.
Bauherren können Kosten sparen, indem einige Bauarbeiten in Eigenregie durchgeführt werden. Kleine Bauarbeiten können selbstständig erledigt werden. Allerdings sollte man das nötige handwerkliche Geschick mitbringen. Durch Eigenleistung können am Ende einige hundert Euro eingespart werden.