Eine Badrenovierung ist ein Projekt, vor dem sich manche scheuen, es in Angriff zu nehmen. Eine penible Planung ist jedenfalls unumgänglich, wenn das Projekt nicht im Chaos enden soll. Auch wenn Sie manche Renovierungsarbeiten im Haus selbst durchführen können: In einem Feuchtraum mit elektrischer Versorgung ist es besser, die relevanten Arbeiten Profis zu überlassen!
Planung der Platzeinteilung
Zeichnen Sie den Grundriss Ihres Badezimmers und die geplanten Möbel maßstabgetreu auf. Dann schieben Sie Badewanne, Duschtasse, WC, Waschbecken auf Ihrem Plan frei hin und her, bis Sie mit der Einteilung zufrieden sind. Ein wesentlicher Planungsfehler ist zu wenig Bewegungsfreiheit. Rechnen Sie vor und zwischen den sanitären Einrichtungen einen Freiraum von 100 -150 cm.
Am besten schieben Sie einen Kreis mit dem Durchmesser Ihrer Armspanne durch den Plan Ihrer Badezimmereinrichtung.
Prüfen Sie, ob die Strom- und Wasseranschlüsse an den bisherigen Stellen bleiben können. Soll auch die Waschmaschine Platz finden? Planen Sie genügend Abstand und eventuell auch eine Trennwand zu den sanitären Einrichtungen ein. Wasser und Strom sind keine gute Kombination. Einen Dampfabzug sollten Sie unbedingt einplanen, sofern noch keiner vorhanden ist. Er verhindert Schimmelbildung.
Das kleine Bad, egal ob quadratisch oder schlauchförmig, sollte nach der Renovierung geräumiger wirken. Freundliche Farben, eine geschickte Lichtführung und Spiegel vergrößern den Raum optisch. Mit Eckdusche oder Eckbadewanne sparen Sie ebenfalls Platz.
Im großen Bad findet sich Platz für zusätzlichen Luxus wie Infrarotkabine oder Sauna. Mit geeigneten Pflanzen wie Orchidee, Bergpalme oder Schwertfarn lässt sich eine grüne Wohlfühloase zaubern.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Nun sollten Sie sich entscheiden, welche Einrichtung Sie gerne hätten:
Soll das WC ein Tief- oder Flachspülermodell sein? Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Obwohl beim Tiefspüler weniger Geruchsbelästigung entsteht und es leichter gereinigt werden kann, ist nicht jeder erfreut, wenn mit einem „Platsch“ das Wasser hinaufspritzt. Flachspüler sind zwar etwas aus der Mode gekommen, werden aber doch immer noch verkauft. In der Zwischenstufe kann es hier leichter zu Verfärbungen kommen, aber es ist doch eine Hilfe, wenn der Stuhl beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen überwacht werden muss.
Das Waschbecken kann groß, klein, flach, tief, rund oder eckig sein. Möglichst runde, fließende Formen erleichtern das Reinigen. Möchten Sie kleine Wäschestücke im Waschbecken ausschwemmen, empfiehlt sich ein tieferes Modell, dient es nur der täglichen Morgenroutine, genügt ein flaches Becken.
Duschtasse oder Badewanne?
Natürlich ist diese Entscheidung abhängig von Ihren persönlichen Vorlieben und dem vorhandenen Platz. Eine Duschwand ist aber auf jeden Fall zu empfehlen, um Überschwemmungen zu vermeiden.
Sinnvoll ist es, ein paar Jahre weiterzudenken, denn das Bad ist jener Raum, der am seltensten umgebaut wird: Welche Bedürfnisse haben Sie in ein paar Jahren? Einen ebenerdigen Badewanneneinstieg? Eine professionelle Badsanierung beinhaltet auch dahingehend beste Beratung.
Planung der Arbeitsschritte:
Manche Arbeiten, wie das Abschlagen der Fliesen, können noch bei eingeschränktem Betrieb des Badezimmers vorbereitet werden. Irgendwann ist aber der Punkt erreicht, wo Strom und Wasser für die Dauer der Arbeiten sicherheitshalber abgedreht werden sollten. Dann ist es von Vorteil, Zugang zu einem Ersatzbadezimmer bei Verwandten oder befreundeten Nachbarn zu haben, oder die Arbeiten für den Sommer zu planen, wenn man das Glück hat, über einen Garten mit Außendusche zu verfügen.
In Altbauten gibt es vereinzelt noch Kanalrohre aus Eternit oder Stromleitungen, die mit Stoff isoliert sind. In diesem Fall wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben, als diese auszutauschen. Natürlich ist das mit einem größeren Aufwand an Stemm- und Verputzarbeiten verbunden. Lassen Sie die Installation von Profis vornehmen!
Dann folgt der Einbau der gewählten sanitären Einrichtung. Achten Sie auf die richtige Höhe des Waschtisches und der Toilette. Achten Sie auch darauf, dass das Abflussrohr der Toilette möglichst gerade wegführt, um Verstopfungen zu vermeiden.
Nun können Boden und Wände verfliest werden.
Blitz – Glow up
Ist eine intakte Wasser- und Strominstallation vorhanden, können festsitzende Fliesen mit neuen überklebt und verfugt oder Möbel mit Folien und Lack erneuert werden. Ein Badewanneneinsatz kann den Austausch der ganzen Wanne hinauszögern.
So kann das Bad mit weniger Aufwand etwas aufgepeppt werden, wenn das Budget klein, die Zeit knapp und die Toleranz für eine Baustelle mit Schmutz und Lärm gering ist.