Aussehen, Farbe und Struktur der Esche
Esche ist eine beliebte heimische Nutzholz Art, welche sich durch eine attraktive Optik und gute Möglichkeiten zur Verarbeitung auszeichnet. Im Jahre 2001 wurde die Gemeine Esche sogar zum Baum des Jahres gewählt. Bei guten Bedingungen wächst das Edellaub Holz bis zu 40 m in die Höhe, die Durchschnittshöhe beträgt jedoch etwa 15-20 m. Anhand seiner Maserung, Farbe und Struktur lässt sich Eschenholz leicht von anderen Holzarten unterscheiden.
Es handelt sich um ein helles Holz, in der äußeren Schicht mit einem charakteristischen, leicht gelblichen Farbton. Das Kernholz der Esche kann jedoch einen dunkleren Farbton aufweisen. Von seiner Struktur her weist Eschenholz eine typisch marmorierte Zeichnung auf. Auch die Jahresringe sind in der Textur und Maserung dieser Holzart gut zu erkennen.
Eschenholz Querschnitte zeigen manchmal schöne mehrfarbige Streifen. Wenn die Jahresringe mehr als 1,5 mm auseinanderliegen, bedeutet dies eine sehr gute Holzqualität und somit Stabilität mit vielen Möglichkeiten der Verarbeitung.
Verwendungs- und Einsatzmöglichkeiten von Eschenholz
In der sogenannten Wagnerei sowie im Maschinenbau war Esche als Spezialholz lange Zeit sehr gefragt wegen seiner hervorragenden Biegbarkeit. Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften, der attraktiven Optik und Vielseitigkeit ist die Holzart Esche heutzutage vor allem im Möbelbau, aber auch in anderen Bereichen sehr gefragt und beliebt.
Die Strapazierfähigkeit und die Biegsamkeit machen Esche beispielsweise ideal für den Einsatz als Dielenholz oder Parkettholz. Gebogene Liege- oder Sitzmöbel oder als Furnier sind ebenfalls oft gewählte Einsatzmöglichkeiten von Eschenholz. Typische Verwendungsmöglichkeiten bei der Herstellung von Sportgeräten sind beispielsweise Barren oder Skier.
Darüber hinaus werden in vielfältiger Weise Werkzeugteile aber auch hochwertige Musikinstrumente aus der Holzart Esche hergestellt. Als Echtholzart sollten Besitzer von Eschemobiliar auch die Pflegehinweise beachten, um möglichst lange Freude an den Möbelstücken aus Eschenholz zu haben.
Es genügt in den meisten Fällen völlig, die Oberflächen mit einem fusselfreien Tuch aus Mikrofaser oder Baumwolle abzuwischen, Wasser ist dabei meist nicht erforderlich. Gebrauchsgegenstände oder Möbel aus Esche werden oftmals bereits herstellerseitig geölt oder gewachst. Je nach Herstellervorgaben ist aber eine Nachbehandlung in eigener Regie durchaus möglich.
Eigenschaften der Holzart Esche
Eschenholz verfügt über ganz spezifische Eigenschaften. Es handelt sich grundsätzlich um eine zähe und harte Holzart, wobei Gewicht und Qualität durchaus stark abweichen können, je nach Herkunftsort. Der Holzschwund ist bei Esche nur mäßig. Fachleute empfehlen eine Trocknung im Freien, Regen ist dabei sogar erwünscht, denn dadurch kann die Gerbsäure aus dem Holz herausgewaschen werden, dies wiederum verbessert die Qualität ganz erheblich.
Dieser Prozess kann durchaus bis zu einem Jahr andauern, danach sollte das Eschenholz dann unter einem Dach geschichtet werden. Pro Quadratmeter beträgt das Trocknungsgewicht der Holzart Esche etwa 670 kg.
Vor- und Nachteile der Esche
Per Hand und natürlich auch maschinell lässt sich Eschenholz hervorragend bearbeiten. Wenn Festigkeit und Elastizität gefragt sind, ist Eschenholz für viele Einsatzzwecke die beste Holzart. Der Eschenholz Bestand hat in Europa durch unterschiedliche Einflüsse etwas gelitten, es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Bestände wieder erholen.
Seit der Antike spielt die Esche auch in der Naturheilkunde eine Rolle. Der Tee aus den Blättern des Baumes wird vielfach mit Erfolg zur unterstützenden Behandlung von Rheuma, Knochenbrüchen oder Gicht eingesetzt. Die Holzart Esche gilt als nicht sehr witterungsbeständig, auch ein Befall durch Insekten oder Pilze kommt im Vergleich zu anderen Holzarten relativ häufig vor. Der Einsatz von Eschenholz sollte deshalb vor allem im Innenbereich erfolgen.
Bei der Verwendung im Außenbereich sollte das Holz durch eine entsprechende Behandlung optimal vor Witterungsbedingungen oder sonstigen Einflüssen geschützt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass eine solche Imprägnierung nicht immer hinreichend möglich ist. Mit etwa 1945 Kilowattstunden pro Raummeter verfügt Eschenholz in etwa über die gleichen Brenneigenschaften wie Buche oder Eiche. Entgegen mancher Vorurteile ist die Holzart Esche also als gutes Brennholz zu bezeichnen.