Hierzulande gibt es viele Pflanzenfreunde, die ihre grünen Lieblinge hegen und pflegen und deren schönen Blüten und prachtvollen Blätter genießen.
Doch was wird schon in der Schule gelehrt? „Pflanzen brauchen vor allem Licht und Wasser, um gut zu wachsen.“. Aber bedeutet dies, dass Menschen, die nicht mit lichtdurchfluteten Zimmer aufwarten können, auf ihre Zimmerpflanzen verzichten müssen? Nein! Es gibt gute Nachrichten für alle Floraaffinen, in deren Wohnung es vergleichsweise dunkel ist bzw. die nicht mit einem Balkon in Südlage gesegnet sind.
Zahlreiche Zimmerpflanzen brauchen nur wenig Licht und gedeihen dennoch prächtig. Die Auswahl ist hierbei oft größer als gedacht. Und so können die unterschiedlichen Räume mit einem ganz besonderen Ambiente versehen werden.
Eine grundlegende Frage: Welche Pflanze fühlt sich wo besonders wohl?
Jede Pflanze stellt unterschiedliche Ansprüche, wenn es um die „perfekte Umgebung“ geht. Im ersten Schritt ist es sinnvoll, sich mit genau diesen Details auseinanderzusetzen und sich zu fragen, welches Gewächs sich in welchem Raum und unter welchen Bedingungen am wohlsten fühlen würde.
Grundsätzlich wird hier zwischen „sonnig“, „halbschattig“ und „schattig“ unterschieden. Pflanzen, die in die Kategorie „sonnig“ fallen, sollten direktem Tageslicht ausgesetzt sein. Halbschattige Pflanzen sollten hingegen nur in der Morgen- und/ oder Abendsonne stehen. Dementsprechend stellen schattige Pflanzen mit Hinblick auf Licht keine besonders hohen Ansprüche.
Tipp: Die Blätter der einzelnen Pflanzen können bereits Aufschluss darüber geben, ob sie sich im Schatten wohlfühlen. Blätter von schattigen Pflanzen sind – im Vergleich zu sonnigen Pflanzen – groß und ziemlich dünn.
Welche Vorteile bieten schattige Pflanzen?
Die meisten schattigen Pflanzen bieten den enormen Vorteil, dass sie leichter zu pflegen sind als sonnige Pflanzen. Sie blühen dezent und tragen meist keine auffälligen Blütenfarben. Daher lassen sie sich auch super mit verschiedenen Einrichtungsstilen kombinieren. Jedoch ist es immer auch wichtig sich mit der Pflanzenart, die schlussendlich „einziehen“ soll, auseinanderzusetzen. Denn: Es gibt auch schattige Pflanzen, die einer intensiveren Pflege bedürfen.
Tipp: Einige Pflanzenarten können an schattige Orte in der Wohnung gewöhnt werden. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Pfeilblatt (Alocasia). In der ersten Zeit sollte die Pflanze dennoch gut beobachtet werden, um im Notfall eingreifen zu können, falls sich zeigt, dass der Bedarf an Licht doch ein wenig höher ist als gedacht.
Zimmerpflanzen für schattige Plätze – diese Möglichkeiten bieten sich
Die Frage: „Welche schattige Pflanze ist die schönste?“ muss natürlich immer individuell beantwortet werden. Jeder entscheidet hier anders.
Eine kurze Übersicht über einige schattige Pflanzenarten kann dabei helfen, sich einen kleinen Überblick zu verschaffen.
Pflanze Nr. 1: Das Einblatt (Spathiphyllum)
Das Einblatt gilt als einer der klassischen Vertreter aus der Kategorie der schattigen Pflanzen. Auch in den etwas dunkleren Ecken gedeiht es prächtig. Auch mit halbschattigen Orten ist dieses Gewächs meist vollkommen zufrieden.
Ein Aspekt ist dennoch besonders wichtig: Eine vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit. Direktes Sonnenlicht verträgt das Einblatt überhaupt nicht. Hier wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Blätter schlicht verbrennen.
Das Zimmer, in dem das Einblatt aufgestellt wird, sollte eine Temperatur zwischen 18°C und 25°C aufweisen, um die optimalen Bedingungen zu liefern. Meist bietet sich – aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit – ein Platz in Badezimmer an.
Pflanze Nr. 2: Efeuaralie (Fatshedera lizei)
Diese Pflanze fühlt sich an halbschattigen und schattigen, kühlen Orten wohl. Mit direkten Sonnenlicht sollte auch die Efeuaralie nicht in Kontakt kommen. Besonders interessant: Je bunter diese Pflanze ist, desto mehr Licht braucht sie. Wird ihr dieses verwehrt, wird sie immer grüner.
Pflanze Nr. 3: Der Gummibaum
Auch für den Gummibaum wäre zu viel Sonnenlicht schädlich. Ein schattiger Standort reicht ihm vollkommen aus. Aufgrund der Tatsache, dass er vergleichsweise schnell eine beachtliche Größe erreichen kann, wird er rasch zum Highlight im Raum.
Ideal für alle, die in einer Wohnung mit hohen Decken wohnen und diese optimal ausfüllen möchten. So unkompliziert der Gummibaum auch sein mag: Er sollte nicht im Zug stehen und auch nicht zu oft gegossen werden.
Pflanze Nr. 4: Der Schwertfarn
Der Schwertfarn ist ein beliebtes Nachtschattengewächs. Er ist es aus seiner ursprünglichen Heimat, den Tropen, gewohnt, dass ihm die größeren Gewächse einen großen Teil des Sonnenlichts „klauen“. Daher braucht er auch in der Wohnung nicht viel Licht. Zudem sollte es am Standort des Farns vergleichsweise kühl sein. Wer möchte, dass dieses Gewächs bestmöglich gedeiht, sollte jedoch vor allem eines nicht vergessen: Das Gießen. Zudem macht es Sinn, die Pflanze auch zwischendurch ein wenig mit Wasser zu besprühen.
Pflanze Nr. 5: Die Monstera
Die Monstera ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Sie zeichnet sich durch einen dicken Stamm aus und wird – gerade auch in großen Räumen – schnell zum Eyecatcher. Auch die Monstera ist eigentlich im Urwald zuhause, hat es jedoch auch geschafft, sich hier einen Namen zu machen. Ab einer gewissen Höhe ist es wichtig, die Triebe dieser Pflanze festzubinden, da diese ansonsten zu schwer werden und herunterhängen. Damit dieses Gewächs auch wirklich in aller Pracht erstrahlen kann, sollte es zudem hin und wieder abgestaubt werden.
Pflanze Nr. 6: Die Grünlilie
Die Grünlilie sieht sehr filigran aus, ist jedoch auch sehr pflegeleicht. Wer Lust auf ein sattes Grün hat, ist bei ihr gut aufgehoben. Sie gehört übrigens zu den Gewächsen, die sich sowohl in der Sonne als auch im Schatten wohlfühlen. Spontane Standortwechsel stellen dementsprechend kein Problem dar.
Wer für ein besonders gutes Wachstum sorgen möchte, sollte seine Grünlilie hin und wieder mit etwas Dünger versorgen.
Pflanze Nr. 7: Die Yucca
Die Yucca Palme kommt ursprünglich aus Mexiko. Sie sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch vergleichsweise pflegeleicht – auch in Bezug auf die Lichtmenge, die sie benötigt, um sich optimal zu entwickeln. An passendem Dünger sollte jedoch – gerade während der Sommermonate – nicht gespart werden.
Pflanze Nr. 8: Die Korbmarante
Die Korbmarante sieht vergleichsweise edel aus und lässt sich super mit verschiedenen Einrichtungsstilen kombinieren. Je nach Pflanze können die Blätter auch in einem leichten Lila-Ton erstrahlen.
Sie fühlt sich an schattigen, aber auch an halbschattigen, Plätzen wohl, braucht jedoch eine hohe Luftfeuchtigkeit, um gut wachsen zu können. Zudem ist es wichtig, das Gießen auf die tägliche To-Do Liste zu setzen – vor allem dann, wenn es wärmer ist. Und wer seine Korbmarante noch ein wenig mehr verwöhnen möchte, kann diese auch regelmäßig mit Wasser einsprühen.