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Silikatplatten – langfristig Schimmel vorbeugen (Teil 2)

Im ersten Teil unserer Serie rund um Kalziumsilikatplatten ging es unter anderem darum, grundlegende Informationen zu vermitteln. Hier wurden vor allem Fragen wie „Was ist eine Silikatplatte?“ und „Welche Vorteile bieten Silikatplatten?“ geklärt.

Heute möchten wir aufzeigen, wie Silikatplatten mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem passenden Equipment ganz leicht in den betreffenden Räumlichkeiten fixiert werden können.

Mit den folgenden Tipps bzw. der Schritt-für-Schritt Anleitung zeigt sich schnell, dass diese handwerkliche Tätigkeit nicht zwangsläufig vom Profi übernommen werden muss.

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Weitere Informationen

Schritt Nr. 1: das Studieren der Anleitung

Es mag sich ein wenig altklug anhören, aber: wer Silikatplatten an seiner Wand befestigen möchte, sollte als erstes die entsprechende Anleitung studieren. Viele Hersteller sind sich durchaus darüber im Klaren, dass ihre Silikatplatten unter anderem auch immer mehr von Hobbyhandwerkern fixiert werden.

Daher gehören aussagekräftige Anleitungen für sie schon lange zum Standard. Die meisten Marken setzen auf eine praktische Schritt-für-Schritt Anleitung, auf deren Basis das anstehende Arbeitspensum vergleichsweise gut abgeschätzt werden kann.

Schritt Nr. 2: für eine saubere, trockene Oberfläche sorgen

Bei Silikatplatten handelt es sich um ein wunderbares Mittel, um einer Schimmelbildung im Raum vorzubeugen. Dies gilt jedoch nur dann, wenn auch die „Randfaktoren“ stimmen. Oder anders: wer ein Zimmer, das bereits von Schimmelpilz befallen war, mit Silikatplatten ausstatten möchte, muss unbedingt alle (!) Reste des Pilzes entfernen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Sporen unter den Platten weiter wuchern und sich entsprechend ausbreiten. „Nur“ aufgrund der Tatsache, dass sie nicht mehr sichtbar sind, bedeutet dies nicht, dass sie nicht die Gesundheit der Bewohner gefährden könnten. Im Gegenteil! Gerade WEIL man sie nicht sieht, werden sie oft vergessen und wirken sich weiter auf Atemwege und Co. aus.

Daher gilt: vor dem Anbringen von Silikatplatten braucht es in einem ehemals oder aktuell befallenen Raum immer eine verlässliche Schimmelpilzsanierung.

Doch auch ohne „Schimmel-Altlasten“ ist es wichtig, dass die Oberfläche, auf der die Platten angebracht werden sollen, frei von Farb- und Tapetenresten ist. Sollten sich hier Lücken zeigen, ist es sinnvoll, diese so zu bearbeiten, dass eine möglichst ebene Fläche entsteht.

Schritt Nr. 3: das Verkleben

Wenn die entsprechenden Vorarbeiten getroffen wurden, kann auch schon mit dem Verkleben gestartet werden. Viele Hersteller bieten hierzu einen besonderen, speziellen Kleber an, der exakt auf die Gegebenheiten der Silikatplatten abgestimmt wurde.

Besonders wichtig ist es hierbei, auf ein gleichmäßiges Verteilen zu achten. Denn: egal, wie hochwertig ein Kleber auch sein mag – wenn er nicht sauber aufgetragen wird, kann er seine ideale Wirkung nicht entfalten.

Wer mit speziellem Silikatkleber arbeitet, sollte zudem immer auch ein Auge auf die vorgegebene Verarbeitungszeit haben. Diese sollte ebenfalls nicht überschritten werden.

Schritt Nr. 4: das Zuschneiden

Auch wenn Silikatplatten in der heutigen Zeit in zahlreichen Größen und mit den unterschiedlichsten Abmessungen angeboten werden, gilt, dass diese nur in den wenigsten Fällen immer zu 100 Prozent „von Haus aus“ passen.

Damit ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild gewährleistet werden kann, ist es daher umso wichtiger, die Platten richtig zuzuschneiden. Die meisten Platten können – wenn ein Einschnitt mit einem scharfen (!) Messer vorgenommen wurde, ganz bequem an der gewünschten Stelle gebrochen werden.

Schritt Nr. 5: das Verfugen

Auch wenn es sich bei Kalziumplatten im ersten Schritt um ein Produkt handelt, das vor allem in funktionaler Hinsicht überzeugen soll, bedeutet dies natürlich nicht, dass der optische Aspekt hierbei auf der Strecke bleiben müsste.

Die meisten Hersteller bieten hierzu nicht nur die Platten, sondern auch weiteres Equipment, mit dessen Hilfe zwischen den einzelnen Elementen verfugt werden kann. Somit entsteht ein sauberer Abschluss.

Tipp: Auch hier kann es sich lohnen, sich mit den Infos in der Gebrauchsanweisung zu befassen. Dort finden sich meist weitere Angaben zur Verarbeitung der entsprechenden Produkte. Selbstverständlich sollte auch ausreichend Zeit zum Trocknen eingeplant werden.

Schritt Nr. 6: das Tapezieren

Einmal verfugt und getrocknet, bestechen die angebrachten Silikatplatten durch einen eher „minimalistischen Charme“. Daher entscheiden sich die meisten Hobby- und Profihandwerker dazu, den entsprechenden Bereich mit Tapete zu versehen.

Damit diese gut hält, ist es wichtig, eine besondere Grundierung auf die Silikatplatten aufzutragen und so eine verlässliche Basis zu schaffen. Danach kann auch schon mit dem Kleistern und dem Anbringen der Tapete begonnen werden.

Wer in der Vergangenheit bereits einmal eine „normale“ Wand tapeziert hat, wird auch das Tapezieren einer Wand mit Silikatplatten in der Regel nicht als große Herausforderung empfinden.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten nutzen

Nicht immer handelt es sich bei der Kombination aus Silikatplatten und Tapete um die beliebteste Lösung. Viele Haus- und Wohnungsbesitzer entscheiden sich auch dafür, nicht zu tapezieren, sondern vielmehr zu spachteln.

Je nach gewähltem Einrichtungsstil kann es sich hierbei um einen besonderen Eyecatcher handeln. Um hier einen besonders individuellen Effekt hervorzurufen, ist es selbstverständlich wichtig, die Wand nach dem Spachteln in der passenden Farbe zu streichen. Von elegant-schlicht bis auffällig ist hier so gut wie alles erlaubt.

Bitte keine Kompromisse!

Die meisten Hersteller von Klimaplatten bieten in ihrem Sortiment nicht nur die Platten, sondern viele weitreichende Produkte, zum Beispiel zum Kleber, die exakt an die Beschaffenheit der Platten angepasst wurden.

Wer sich hier für Alternativen entscheidet, läuft Gefahr, dass die Kalziumplatten nicht mehr ihre vollständige Wirkung entfalten können. Daher ist es wichtig, beim Fixieren der Platten ausschließlich auf die einschlägigen Produkte zu vertrauen. Nur so kann sichergestellt werden, dass auf Basis des entstandenen Konstrukts auch wirklich einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Raum (und damit auch Schimmel) vorgebeugt werden kann.

Grundsätzliches: Wann lohnt es sich, auf die Vorteile von Kalziumplatten zu setzen?

Kalziumplatten verkleinern den Raum – je nach Dicke – mitunter spürbar. Dennoch handelt es sich bei ihnen um eine beliebte Lösung für alle, die dämmen und Schimmel vorbeugen wollen. Vor allem dann, wenn:

  • die Wärmedämmung optimiert werden
  • die Luftfeuchtigkeit im Raum sehr hoch ist
  • sich Hausbesitzer auf der Suche nach einer Dampfsperre befinden
  • auf eine Dampfsperre und eine zusätzliche Verkleidung verzichtet werden soll,

ist es sinnvoll, auf die Vorzüge von Silikatplatten zu setzen. Ob die Platten dann im Alt- oder im Neubau angebracht werden, ist sekundär. Sie entfalten – sofern alle entsprechenden Vorgaben berücksichtigt wurden – unabhängig vom Alter des Gebäudes ihre umfassende Wirkung. Wer allerdings schon frühzeitig an das Integrieren der Platten denkt, erspart sich im Nachhinein oft eine neue „Baustelle“ und kann ab der ersten Minute der Zimmernutzung für optimale Luftfeuchtigkeitsverhältnisse sorgen.

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