Die Energiekosten steigen jedes Jahr. Das weckt das Bedürfnis, seinen Energieverbrauch zu senken und generell unabhängiger von den Marktpreisen zu werden. Energie sparen bedeutet dabei jedoch nicht nur, die Stromrechnung zu reduzieren, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es gibt zahlreiche Ansätze, wie man das Thema angehen kann.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Schon mit kleinen alltäglichen Routinen lässt sich viel erreichen. Schalten Sie bewusst Licht aus, wenn Sie sich nicht mehr im Raum befinden. Nutzen Sie elektrische Geräte grundsätzlich mit Bedacht. Das kann den Stromverbrauch deutlich senken. Schalten Sie Standby-Geräte grundsätzlich ab und nutzen Sie Steckdosenleisten mit Schalter. Die Auswirkung wird oft unterschätzt, spart im Jahr aber schnell 50 bis 100 Euro.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Heizung. Bereits ein Grad weniger Raumtemperatur reduziert die Heizkosten um rund sechs Prozent. Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper und das richtige Lüften (kurz und stoßweise statt die Fenster dauerhaft auf kipp zu stellen) erhöhen zusätzlich die Effizienz.
Haushaltsgeräte spielen ebenfalls eine Rolle. Kühlschrank, Waschmaschine und Geschirrspüler gehören zu den größten Stromfressern. Wer auf Geräte mit Energieeffizienzklasse A umstellt, spart Kosten und schont die Umwelt.
Energiesparen durch bessere Dämmung
Wenn das Verhalten (bereits) angepasst ist, kann man sich die Gebäudetechnik seines Eigenheims ansehen. Diese hat ebenfalls eine große Auswirkung auf den Energieverbrauch. Eine gute Dämmung verhindert, dass wertvolle Heizenergie entweicht. Besonders wichtig sind dabei das Dach, die Fenster und die Außenwände.
Ein ungedämmtes Dach kann bis zu 20 Prozent der Heizwärme entweichen lassen. Eine Sanierung würde also nicht nur Heizkosten sparen, sondern auch den Wohnkomfort enorm steigern. Staatliche Förderprogramme wie die KfW oder das BAFA unterstützen viele dieser Maßnahmen mit Zuschüssen oder günstigen Krediten, sodass große Sanierungsarbeiten durch Zuschüsse bezahlbarer werden.
Erneuerbare Energien im Eigenheim
Zusätzlich bietet die Installation von erneuerbaren Energien langfristige Einsparpotenziale. Wenn man zum Beispiel in eine Solaranlage investiert, reduziert man nicht nur dauerhaft die Energiekosten, sondern macht sich auch unabhängiger von den steigenden Strompreisen. Auch hier gibt es je nach Bundesland diverse Förderungen, die man beantragen kann. Damit amortisiert sich eine eigene Anlage noch schneller.
Solaranlagen im Komplettpaket
Besonders gefragt sind Solaranlagen in Form von Komplettpaketen. Sie enthalten alle notwendigen Komponenten: Solarmodule, Wechselrichter, Montagesystem und oft auch einen Stromspeicher. Für Hausbesitzer:innen bedeutet das Planungssicherheit und eine einfachere Umsetzung.
Eine typische Solaranlage auf einem Einfamilienhaus kann rund 60 bis 70 Prozent des eigenen Strombedarfs decken. Mit einem Speicher lässt sich die Eigenverbrauchsquote weiter erhöhen. Auf lange Sicht rechnet sich die Investition durch sinkende Stromkosten. Wer die passende Anlage sucht, findet in einem Solar-Komplettpakete Vergleich eine gute Orientierung.
Mini-Biogasanlagen für zu Hause
Eine weniger bekannte, aber trotzdem spannende Möglichkeit sind Mini-Biogasanlagen. Diese Systeme verwandeln Küchenabfälle oder Gartenreste in Biogas, das direkt zum Kochen oder zur Wärmeversorgung genutzt werden kann. Oft herrscht noch der Irrglaube, dass es in Deutschland zu kalt ist, um eine effektive Anlage zu betreiben. Mittlerweile gibt es jedoch Komponenten der Anlagen, die trotz weniger warmen Temperaturen zu einer sehr guten Leistung beitragen.
Eine kleine Anlage für den Eigenbedarf produziert im Jahr mehrere hundert Kubikmeter Biogas. Das reduziert nicht nur den Verbrauch von fossilen Energien, sondern spart gleichzeitig die Entsorgungskosten für Bioabfälle.
Kombination verschiedener Maßnahmen
Am effektivsten ist es, verschiedene Schritte zu kombinieren. Wer kleine Verhaltensänderungen mit technischer Optimierung und erneuerbaren Energien in seinem Eigenheim verbindet, erzielt natürlich die größtmögliche Wirkung.
Fazit
Energie sparen kann vielseitig sein und bietet für jedes Budget passende Lösungen. Wer klein anfangen möchte, kann zunächst sein Verhalten ändern und bewusster leben und zudem auf effiziente Geräte umstellen. Wer noch weitergehen will, investiert in Dämmung oder erneuerbare Energien, um sein Eigenheim zu ergänzen. Das ist gut für die Geldbörse und gut für die Umwelt ist es auch.