Rund ein Drittel seines Lebens verbringt man mit schlafen. Kein Wunder also, wenn man es dabei so bequem und komfortabel wie möglich haben will. Die Industrie bietet unzählige Varianten und Möglichkeiten an, um auch den Schlafbereich zu einem optischen Hingucker zu gestalten. Natürlich soll darunter aber keinesfalls der Schlafkomfort leiden. Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf die unterschiedlichen Bettentypen zu werfen.
Der Klassiker: Das Massivholzbett
Seit Jahrhunderten ziert das Bett aus massivem Holz das Bild verschiedener Schlafzimmer. Mittlerweile verschwindet jedoch der klobige und rustikale Charakter der Massivholzbetten. Es kommt immer mehr Farbe ins Spiel, ohne dabei die Maserung zu kaschieren. Wer die Anschaffung eines Massivholzbettes plant, sollte jedoch bedenken, dass der massive Charakter des Möbelstückes bleibt. Massivholzbetten eignen sich daher hervorragend für große Räume mit ausreichend Stellfläche.
Das Gegenstück: Ein Metallbett
Das Gegenstück zum wuchtigen Massivholzbett stellt in Sachen Optik das Metallbett dar. Oft ist es filigran gearbeitet und daher auch für kleine Räume geeignet. Dabei verliert es aber keineswegs seinen Charakter. Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Metalltechnik lassen sich mitunter einzigartige Betten fabrizieren. Beide Betten haben den Vorteil, dass alle gängigen Matratzentypen für sie infrage kommen. Da aber Metall oft „kalt“ wirken kann, sollte das Metallbett mit entsprechenden Schlafzimmermöbeln kombiniert werden.
Hochhinaus: Das Boxspringbett
Mittlerweile ist das Boxspringbett für viele einer der Favoriten, wenn es ums Thema Betten geht. Bekannt ist das Boxspringbett auch unter dem Namen „amerikanisches Bett“. Hier wird es bereits seit mehreren Jahren erfolgreich vertrieben. Das Boxspringbett zeichnet sich durch seinen speziellen Aufbau aus. Dieser besteht aus einem Unterbau, der Obermatratze und einem Topper. Der Unterbau, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann, gleich einem herkömmlichen Metall- oder Holzbett. Mit dem Unterschied, dass es keinen Lattenrost gibt. Direkt auf dem Unterbau liegt die Obermatratze auf. Diese ist mit speziellen Federungen ausgestattet und ersetzt dabei den Lattenrost. Der Topper bildet den Abschluss und dient als zusätzliche Fderung beziehungsweise Dämmschicht. Meist besteht der Topper aus Schaum. Das Boxspringbett gilt als äußerst rückenfreundlich und ist durch die höhere „Einstiegsmöglichkeit“ auch für ältere Menschen geeignet.
Der Purist: Das Futonbett
Einfach und kompakt. So puristisch kommt das Futonbett daher. Ehemals stammt dieser Bettentyp aus Japan und bestand allein aus einer Decke, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt wurde. Heute ist das Futonbett etwas luxuriöser. Die meisten Futonbetten besitzen heutzutage nämlich ein Bettgestell. Dieses ist jedoch bewusst niedrig gestaltet. Immer noch erhalten geblieben sind die speziellen Matratzen. Die Matratzen sind dabei sehr dünn gehalten und werden direkt auf das Bettgestell gelegt. Einen Lattenrost gibt es nicht. Mit einer entsprechenden Tagesdecke kann das Bett dafür ohne Probleme als Sofa genutzt werden.
Für Träumer: Das Himmelbett
Zahlreiche Filme aus Hollywood machten diesen Bettentyp berühmt. Gemeint ist das Himmelbett. Charakteristisch für dieses Bett sind die vier Pfosten, die mit einem Stoff bespannt werden und dadurch einen „Himmel“ erzeugen. Wer über eine Anschaffung nachdenkt, sollte allerdings über eine gewisse Deckenhöhe verfügen. Schließlich sind die Bettpfosten je nach Bettentyp bis zu 3 Meter hoch. Als Materialien kommen bei diesem Bett sowohl Holz als auch Metall infrage. Dadurch, dass das Bett, von den Pfosten abgesehen, einem Metall- oder Holzbett gleicht, sind auch keine besonderen Lattenroste oder Matratzen erforderlich.
Der Exot: Das Rundbett
Wesentlich spezieller geht es dafür beim Rundbett zu. Das stellt nämlich immer noch eine Ausnahmeerscheinung in Schlafzimmern dar. Dieses Nischendasein hat auch seine Gründe. Denn für das Rundbett müssen spezielle Matratzen und Lattenroste angeschafft werden. Diese sind nicht überall erhältlich und haben ihren Preis. Wer das jedoch sprichwörtlich in Kauf nehmen möchte, hat einen wahren Hingucker für sein Schlafzimmer erstanden.
Luxus pur: Das Wasserbett
Ohne Lattenrost kommt auch das Wasserbett aus. Dafür verfügt es über eine Matratze, die mit Wasser befüllt wird. Dadurch erreicht das Wasserbett einen hohen Liegekomfort, schließlich kann das einzufüllende Wasser reguliert werden und somit der Härtegrad der Matratze individuell angepasst werden. Dafür benötigen Wasserbetten jedoch einen speziellen Unterbau. Dieser fällt größtenteils sehr wuchtig auf, schließlich muss er einiges an Gewicht tragen. Mittlerweile gibt es auch beheizbare Wasserbetten, mit dem die Matratze auf eine vorher eingestellte Temperatur geheizt werden kann.
Natur im Schlafgemach: Das Rattanbett
Für Fans von Möbeln aus nachhaltigen Materialien dürfte das Rattanbett hoch im Kurs liegen. Schließlich ist Rattan eines der nachhaltigsten Materialien, sofern es um die Bettenherstellung geht. Das Material wird aus der Rattanpalme gewonnen; einer schnell wachsenden Pflanze. Innerhalb von fünf bis sieben Jahren ist das geerntete Gewächs vollständig nachgewachsen, das macht es lukrativer als herkömmliches Holz. Das Rattanbett benötigt keine weiteren Spezifikationen und ist in allen gängigen Matratzenvarianten zu kaufen. Meist muss jedoch ein separater Lattenrost gekauft werden.
Praktisch ausgelegt: Das Funktionsbett
Ein wahres (Stau)Raumwunder ist das Funktionsbett. Schließlich bietet es neben einer Liegefläche zusätzlichen Stauraum. Dafür ist überwiegend die Matratzenfläche zum Hochklappen konzipiert. Darunter können dann bequem Decken oder andere Gegenstände verstaut werden. Bei dem Funktionsbett gibt es zwei verschiedene Varianten. Bei der einen ist die Matratze bereits integriert und liegt direkt dem Unterbau auf. Hierbei handelt es sich vornehmlich um Gästebetten oder ähnliches. Die andere Variante besitzt einen normalen Lattenrost und kann mit einer entsprechenden Matratze ausgestattet werden. Durch den zusätzlichen Stauraum eignet sich das Funktionsbett hervorragend für kleinere Schlafzimmer.
Wieder im Trend: Das Hochbett
Das Hochbett erlebt seine Wiedergeburt. Was lange Zeit nur im Kinderzimmer oder einer Studentenwohnung zu finden war, findet vermehrt auch bei Erwachsenen Anklang. Gemeint ist das Hochbett. Das muss charakteristisch per Leiter bestiegen werden und ist „ein ganz normales“ Bett. Mit dem Unterschied, dass es in entsprechender Höhe anzutreffen ist. Die Fläche darunter kann daher genutzt werden. Entsprechend lohnt sich ein Hochbett immer dann, wenn man schlafen und wohnen miteinander kombiniert. Vorausgesetzt, man verfügt über die notwendige Deckenhöhe.
Fazit
Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, seinen Schlafplatz zu gestalten. Die verschiedenen Modelle bieten jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Dadurch ist für jeden Geschmack und Rücken etwas dabei. Erlaubt ist also, was gefällt.