Teppichmotten, eigentlich Kleider- oder Textilmotten, sind in Schlafzimmern ein großes Problem. Sie schaden dem teuren Teppich und meist auch den Textilien im Kleiderschrank. Oft bemerken wir sie viel zu spät, wenn bereits Schäden an Kleidung und Teppichen zu erkennen sind. Um Motten loszuwerden, müssen wir sie frühzeitig erkennen und die Quelle finden.
Der Verursacher der Schäden
In Wahrheit richten nicht die Motten selbst, sondern die kleinen Mottenlarven den meisten Schaden an. Es ist also wichtig, zuerst alle betroffenen Kleidungsstücke zu finden und zu behandeln. Danach muss man nach den Verstecken suchen und auch dort die Mottennester beseitigen.
Wie Teppichmotten ins Schlafzimmer gelangen
Teppichmotten finden viele Wege, um in Ihr Zuhause zu kommen. Sie suchen nach Keratin, das in Tierhaaren und Textilfasern steckt. Sie kommen zumeist durch offene Fenster herein.
In Ihrer Wohnung lieben es Teppichmotten, sich in dunklen Ecken, z.B. unter Schränken, aufzuhalten. Suchen Sie daher den Teppich nach Larven, Gespinsten und Löchern ab.
Alle Anzeichen für einen Teppichmottenbefall
Löcher im Teppich
Vermutlich haben Sie diesen Artikel aufgerufen, weil Sie kleine Löcher im Teppich haben und nun Teppichmotten verdächten. Das ist in der Regel die richtige Vermutung. Diese Löcher kommen durch Mottenlarven. Sie fressen natürliche Materialien wie Wolle und Baumwolle, weswegen synthetische Teppiche auch nicht betroffen sind, sondern eher Teppiche mit Naturhaaren, wie z.B. von Ziegen.
Larven und Gespinste
Mottenlarven hinterlassen Gespinste. Diese sind im Teppich oder auch in Textilien zu finden. Sie sehen aus wie kleine Netze. Man findet auch Häutungshüllen.
Einzelheiten wie diese zu bemerken, hilft bei der frühzeitigen Bekämpfung des Befalls.
Tipp: bei einem Befall mit Teppichmotten sind oft auch Kleidungsstücke im Schrank befallen. Nehmen Sie diesen genauestens unter die Lupe und achten Sie auf die oben genannten Anzeichen.
Effektive Methoden zur Bekämpfung von Teppichmotten
Es existieren diverse Wege, um den Mottenbefall im Schlafzimmer zu reduzieren, allerdings ist bei vielen dieser Tipps der Weg lang und aufwändig. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Stoffe schützen und Mottenfern halten.
Einfrieren von befallenen Textilien
Das Einfrieren von Textilien ist eine wirksame Methode gegen Kleider- und Teppichmotten. Es tötet Larven und Eier ab. Für beste Ergebnisse legen Sie die Textilien für 48 Stunden in einen Gefrierschrank bei -18 Grad Celsius.
Problem: Teppiche sind in der Regel zu groß für einen Gefrierschrank.
Einsatz von Pheromonfallen
Pheromonfallen sind hilfreich bei der Mottenbekämpfung und der Erkennung. Die Fallen locken männliche Motten an und fangen sie ein. Das unterbricht ihren Fortpflanzungszyklus.
Stellen Sie die Fallen nahe bei den betroffenen Stellen auf. So reduzieren sie die Mottenzahl und schützen Ihre Textilien.
Problem: das funktioniert meist nicht zu 100%, da niemals alle Männchen erwischt werden.
Säubern der Schränke
Essigwasser ist hilfreich, um Schränke und Möbel zu reinigen. Putzen Sie mit Essiglösung, um Eier und Larven zu entfernen. Heißes Föhnen von Ecken und Ritzen hilft, alle Motten zu eliminieren. Diese Reinigung ist entscheidend, um einen neuen Mottenbefall zu verhindern.
Problem: Teppiche mit Essigwasser zu reinigen ist schwierig und unter Umständen auch nicht gut für den Teppich (Stichwort Farbechtheit).
Chemische Mittel
Chemische Mittel gegen Motten helfen gut. Sie müssen ggf. mehrfach angewendet werden, da die Mittel die Motten nicht in jedem Stadium töten.
Problem: Wer möchte schon gerne chemische Mittel im Schlafzimmer versprühen? Für Haustiere und Kleinkinder sind solche Mittel auch nicht wirklich gesund.
Schlupfwespen gegen Motten
Wie man auf motten-weg.de nachlesen kann, sind Schlupfwespen ein gutes und vor allem biologisches Mittel gegen Teppich- und Kleidermotten. Die kleinen Insekten werden einfach in der Nähe des Befalls ausgebracht und parasitieren die Motteneier. Innerhalb weniger Wochen ist der Befall verschwunden. Diese Variante ist grundsätzlich sicher und auch sehr erfolgreich. Allerdings ist diese Variante auch die kostspieligste.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Teppichmotten
Zum Abschluss noch ein paar Tipps zum Vorbeugen:
- Lassen Sie keine Kleidung offen im Zimmer herumliegen.
- Lüften Sie nur kurz und dafür am besten stoßweise oder per Durchzug.
- Fliegengitter halten auch Motten ab, ins Zimmer hereinzufliegen.
- Lavendel, Zedernholz und Teebaumöl sind gute Duftstoffe gegen Motten. Man kann sie in Säckchen in den Kleiderschrank legen oder sogar direkt auf die Fensterbank. So werden Motten abgehalten.