Ein Balkon bietet vielen Menschen – unter anderem auch in Großstädten – die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für das Gärtnern auszuleben und eine kleine Wohlfühloase zu zaubern. Die Möglichkeiten sind grenzenlos und zeigen, dass es in der heutigen Zeit auch ohne klassischen Garten möglich ist, die Vorteile von Hochbeeten und Co. zu genießen.
Damit der Balkon jedoch auch bis ins Detail überzeugen kann, braucht es unter anderem auch den passenden Untergrund. Dieser sieht im Idealfall nicht nur gut aus, sondern bietet auch einen hohen Nutzerkomfort.
Wer sich heute auf der Suche nach einem modernen Bodenbelag für seinen Balkon befindet, wird mit einer großen Auswahl konfrontiert. Welche Variante als „die beste“ empfunden wird, ist natürlich von einem Großteil vom persönlichen Geschmack abhängig.
Verschiedene Bodenbeläge für den Balkon im Überblick
Es gibt viele verschiedene Faktoren, die bei der Wahl des Bodenbelags für den Balkon berücksichtigt werden sollten. Unter anderem stehen folgenden Optionen zur Verfügung.
Holz
Holz gehört zu den beliebtesten Bodenbelägen – unter anderem auch für Balkone. Egal, ob Douglasie, Kiefer , Bankirai oder Fichte: Holz strahlt immer eine angenehme Wärme aus und verleiht dem Balkon eine natürliche Note.
Wer Wert auf ein besonders hohes Maß an Stabilität legt, sollte sich für Eiche oder Lärche entscheiden. Vor allem Lärche gilt als besonders wetterfest und wasserabweisend. Jedoch bedarf sie einer regelmäßigen Pflege.
Schnell zeigt sich: Das natürliche Material Holz ist weitaus vielseitiger als es im ersten Moment den Anschein haben mag. Letztendlich lassen sich die Vorzüge der entsprechenden Fläche auch mit einer Vielzahl an Brauntönen unterstreichen.
Alu-Dielen
Ein Alu-Dielen Bodenbelag für den Balkon ist ideal für diejenigen, die sich nicht mit einer intensiven Reinigung des Balkons beschäftigen möchten. Danke der glatten Oberfläche perlt der Regen ab. Auf diese Weise werden auch Verschmutzungen oft einfach weggeschwemmt.
Auch Alu-Dielen sind in den unterschiedlichsten Designs erhältlich. Wer möchte, kann hier unter anderem auch auf die beliebte Holzoptik setzen. Jedoch zeichnen sich Alu-Dielen dadurch aus, dass ihre Produktion die Umwelt deutlich stärker belastet als es beispielsweise bei anderen Bodenbelägen der Fall ist. Dafür sind sie recyclebar.
Wood Plastic Composite („WPC“)
Auf den ersten Blick lässt sich ein WPC-Bodenbelag nur schwer von einem Holzboden unterscheiden. Besonders überzeugend sind hier jedoch die lange Haltbarkeit und die Tatsache, dass WPC vergleichsweise wenig gepflegt werden muss.
Unter anderem greifen auch viele Familien mit kleineren Kindern auf die WPC Variante zurück, da hier keine klassischen Splitter entstehen, wie es bei einem Holzboden möglich sein könnte.
Natursteine
Natursteine beeindrucken in optischer Hinsicht, wirken elegant und sorgen im Sommer für kühle Füße. Wer seinen Balkon mit Natursteinboden im Winter nutzen möchte, sollte in jedem Fall Schuhe tragen. Die Steine werden dann sehr kalt. Diese Alternative kann auf optional auf einem Kiesbett verlegt werden. Für passionierte Heimwerker dürfte es sich hierbei um keine allzu große Herausforderung handeln.
Aber Vorsicht: Natursteine sind sehr schwer! Wohnungs- und Hausbesitzer müssen in jedem Fall darauf achten, dass sie die maximal zulässige Gesamtlast des Balkons nicht überschreiten.
Bambus
Bambus ist nicht nur ein umweltfreundliches und nachhaltiges Material, sondern auch eine gute Wahl als Bodenbelag für den Balkon. Er ist hart und wetterbeständig und stellt auch mit Hinblick auf die Pflege keine hohen Ansprüche.
Zudem verformt er sich nicht und quellt bei Kontakt mit Wasser auch nicht auf. Ein praktisches und optisch ansprechendes Material für den Außenbereich! Bambus wird gerne als Alternative zu Tropenholzarten genutzt, weil er wesentlich günstiger und leichter in der Pflege ist.
Ein Natursteinteppich
Natursteinteppiche unterscheiden sich von Natursteinen grundlegend – auch wenn die Bezeichnung etwas anderes vermuten lassen mag. Ein Natursteinteppich besteht aus einem Gemisch aus Kies bzw. aus Marmorkies und einem UV-resistenten Bindemittel.
Im Gegensatz zu Natursteinen wird ein Natursteinteppich nicht verlegt, sondern stattdessen auf den Balkonboden aufgetragen. Zuvor ist es jedoch wichtig, dass der Untergrund gut abgedichtet wurde. Denn: Ein Natursteinteppich ist nicht wasserdicht. Aufgrund der hohen Anforderungen sollte ein solcher Teppich immer von einem Fachbetrieb verlegt werden.
Flüssigkunststoff
Flüssigkunststoff bietet den Vorteil, dass er das entsprechende Areal zeitgleich abdichtet. Zudem zeichnet er sich durch ein geringes Eigengewicht aus. Der Flüssigkunststoff lässt sich einfach auftragen und verändert kaum das Bodenniveau.
Die Kunststoffe sind in verschiedenen Farben und Mustern erhältlich. Aufgrund der großen Auswahl kann jeder genau die Variante finden, die am besten zum persönlichen Geschmack passt. Zusatztipp: Für ein ideales Ergebnis ist eine Vorbehandlung des Untergrundes wichtig. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Boden auch wirklich dicht ist und einem langfristigen Ergebnis nichts mehr im Wege steht.
Gummigranulat (Bodenplatten)
Hierbei handelt es sich um eine Lösung, die viele von Sport- oder Spielplätzen kennen dürften. Gummigranulat dient hier primär als Fallschutz, fühlt sich aber auch angenehm an den Füßen an. Immer mehr Balkonbesitzer weichen auf Bodenplatten aus Gummigranulat aus, um von einer pflegeleichten und komfortablen Lösung zu profitieren.
Bodenplatten aus Gummigranulat sind günstig und lassen sich auch in Eigenregie einfach verlegen. Gleichzeitig ist der Boden im Winter frostsicher. Aufgrund der zahlreichen Vorteile verwundert es eigentlich nicht, warum es die Gummigranulat Bodenplatten geschafft haben, den „Sprung“ vom Spielplatz in den privaten Bereich zu schaffen.
Kunstrasen
Kunstrasen erfreut sich im Bereich der Bodenbeläge nach wie vor einer besonderen Beliebtheit. Die Qualität von modernem Kunstrasen hat sich im Laufe der Zeit deutlich verbessert. Mit diesem Bodenbelag lässt sich die selbstkreierte „Oase“ in der Großstadt oft noch ein wenig individueller genießen.
Das Material lässt sich vergleichsweise einfach verlegen und ist ebenfalls nicht besonders pflegeintensiv. Bei der Auswahl der passenden Produkte sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das verwendete Produkt hochwertig ist.
Einen „kleinen Nachteil“ gibt es dennoch: Nasser Kunstrasen trocknet vergleichsweise langsam. Daher sollten auch einige Stunden nach einem Regenschauer hier noch Schuhe getragen werden.
Fazit
Wer sich heute auf der Suche nach einem neuen Bodenbelag für seinen Balkon befindet, wird mit den unterschiedlichsten Optionen konfrontiert. Viele können auch von Hobbyhandwerkern selbst verlegt werden. Bei einigen ist es jedoch sinnvoller, auf die Hilfe von Profis zu setzen.
Grundsätzlich ist es wichtig, die Tragweite von modernem und optisch ansprechenden Boden auf dem Balkon nicht zu unterschätzen. Mit Hilfe der passenden Beschaffenheit und in einer Farbe, die sowohl an den eigenen Geschmack als auch an den Rest der Umgebung angepasst wurde, lassen sich hier tolle Akzente setzen.