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Baum fällen – so macht man es richtig

Es gibt viele unterschiedliche Gründe, weshalb es an der Zeit sein kann, einen Baum zu fällen. So kann es beispielsweise sein, dass der besagte Baum anderen Pflanzen und Gewächsen die Nährstoffe entzieht und somit deren Wachstum hemmt.

Besonders wichtig ist es natürlich – aus welchem Grund auch immer gefällt werden soll – richtig vorzugehen und selbstverständlich auch den Aspekt der Sicherheit nicht zu vernachlässigen. Gleichzeitig gilt es, die grundlegende Frage zu beantworten, ob ein bestimmter Baum überhaupt gefällt werden darf.

Kurz: wer einen Baum fällen möchte, sollte sein Projekt im Vorfeld planen, damit auch wirklich im Idealfall nichts schief geht. Falls im Laufe der Vorbereitungen deutlich wird, dass das Fällen des Baumes für einen Laien viel zu gefährlich wäre, empfiehlt es sich, einen Fachmann für die Arbeiten zu engagieren.

Bevor in diesem Artikel auf eine Schritt-für-Schritt-Anleitung rund um das richtige Holzfällen eingegangen wird, ist es zunächst wichtig, sich mit den „Rahmenbedingungen“ auseinanderzusetzen. Immerhin bedarf es einiger Vorbereitung und Sicherheitsvorkehrungen, bevor das Sägeblatt den Baum berührt.

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Welche Bäume dürfen gefällt werden?

Vor allem mit Hinblick auf das Fällen größerer Bäume ist es wichtig, die persönlichen Gründe für deren Entfernen schlüssig darlegen zu können. Spätestens dann, wenn ein Antrag bei der Kommune gestellt werden muss, zeigt sich, ob dem Interesse des Grundstücksbesitzers stattgegeben wird oder nicht.

Die Richtlinien, die die Verantwortlichen in den einzelnen Bundesländern beachten müssen, können sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Zudem gilt es, sich – je nach Standort des Baumes – auch mit dem Nachbarn zu einigen. Handelt es sich nämlich um einen sogenannten Grenzbaum, gehört er beiden Grundstücksbesitzern. Je nach Kommune werden Fälle wie diese mehr oder weniger bürokratisch geregelt.

Was sollte beim Holzfällen auf dem Privatgrundstück beachtet werden?

Achtung! Gerade mit Hinblick auf die Beantwortung dieser Frage kursieren viele Gerüchte. In vielen Fällen gilt, dass Bäume – auch auf dem Privatgrundstück – nur zwischen Oktober und Januar gefällt werden dürfen… und auch nur dann, wenn durch die Fällung keine Tiere beeinträchtigt werden.

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(Ausnahme: Wenn die Baumansprache festgestellt wird, sind Abweichungen von dieser zeitlichen Vorgabe möglich.) Hinzu kommt, dass auch mit Hinblick auf den Stammdurchmesser einige Richtwerte beachtet werden müssen.

Hier gilt meist: Nur Laubbäume mit einem Stammdurchmesser von weniger als 80 cm, Nadelbäume mit einem Stammdurchmesser von weniger als 100 cm und Obstbäume mit einem Stammdurchmesser von weniger als 150 cm dürfen gefällt werden. Die Grenzen können von Region zu Region unterschiedlich sein.

Bei den Angaben handelt es sich dementsprechend um Durchschnittswerte. In den allermeisten Fällen muss jedoch ein „Ersatzbaum“ eingepflanzt werden.

Wer hier unsicher ist, welche Vorgaben genau beachtet werden müssen, sollte einen Blick in das Bundesnaturschutzgesetz werfen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Vorgaben der Kommunen zu berücksichtigen. Bei den zu beachtenden Regeln handelt es sich keineswegs um Willkür. Vielmehr achtet jede Region auf ihre spezifischen Gegebenheiten. Ansprechpartner für die Klärung spezifischer Fragen sind unter anderem die Naturschutzbehörde und die Stadtverwaltung.

Besondere Umstände beim Baumfällen

Zeiträume, Paragrafen, Gesetze – das Holzfällen unterliegt in Deutschland mitunter strengen Vorgaben. Von diesen wird jedoch in Ausnahmefällen abgewichen – nämlich dann, wenn Gefahr in Verzug ist. In diesem Fall erteilen die Kommunen, nach sorgfältiger Prüfung, in der Regel Ausnahmegenehmigungen.

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Sollte ein Baum beispielsweise nach einem Sturm an Stabilität eingebüßt haben und drohen, umzukippen, darf er in der Regel schon früher und abseits etwaiger Zeitfenster gefällt werden. Die Gründe für eine Ausnahmegenehmigung können jedoch auch weitaus weniger dramatisch sein. Denn: Auch im Falle einer erteilten Baugenehmigung kann von den klassischen Monaten der Holzfäll-Arbeiten abgewichen werden.

Ganz wichtig: Die unmittelbare Umgebung absichern

Egal, ob im Wald oder auf dem eigenen Grundstück: wer einen Baum fällen möchte, muss das Gebiet – um sich selbst und andere zu schützen – großzügig absichern.

Befinden sich öffentliche Wege in der Nähe, muss auch der Abschnitt, auf dem der Baum landen könnte, für die Zeit der Arbeiten abgesperrt werden. Die bloße Anbringung eines Absperrbandes reicht hier nicht aus. Vielmehr muss deutlich erkennbar sein, dass Lebensgefahr droht, wenn die Sperre missachtet wird.

Am besten ist es, wenn ein Schild vor umstürzenden Bäumen warnt. Nur so kann jeder die mögliche Gefahr deutlich erkennen und es kann eine sichere Basis für die anliegenden Arbeiten geschaffen werden.

Zur Vorsorge gehört es übrigens auch, die Nachbarn zu bitten, ihre Autos außerhalb des Fallgebietes des Baumes zu parken. Sollten sich zu viele Gebäude im Gefahrengebiet befinden, ist es meist sinnvoller, den Baum von einem Fachmann fällen zu lassen. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass der Baum auch dort landet, wo er soll.

Die Analyse des Baumes

Nach der Absicherung der unmittelbaren Umgebung wird es Zeit, den zu fällenden Baum genauer unter die Lupe zu nehmen. Viele verschiedene Faktoren spielen im Zusammenhang mit einer möglichst fundierten Beurteilung eine wesentliche Rolle.

Schon ein spezieller Wurzelwuchs kann die Fallrichtung beispielsweise beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, eine kleine Checkliste abzuarbeiten, um sicher zu gehen, dass auch alles möglichst reibungslos verläuft.

Fragen, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen, sind:

  • Steht der Baum in Hanglage?
  • Sind manche Wurzeln des Baumes stärker als andere?
  • Um welche Holzart handelt es sich? ( Eiche ist wesentlich härter als beispielsweise Lärche )
  • Gibt es einige starke Äste, die entgegen der geplanten Fallrichtung wachsen?
  • Ist der Baum im Allgemeinen eher gerade oder schief?
  • Ist die Struktur des Baumes in einigen Bereichen geschädigt?

Je mehr der Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, desto größer ist die Gefahr, dass der Baum auch weitestgehend „flexibel“ und nicht wie geplant fallen kann.

Zudem gibt es noch weitere Sicherheitsfragen, die vor dem Fällen eine wichtige Rolle spielen können. Wichtig ist es beispielsweise auch, zu überprüfen, ob der Baum frei fallen kann oder ob es möglich wäre, dass andere Bäume ebenfalls beschädigt werden oder sogar umfallen können.

Doch Vorsicht! Auch wenn die Fallroute eines Baumes vergleichsweise klar zu sein scheint, sollte immer das komplette Gebiet abgesichert und kein Bereich ausgeschlossen werden. Es kann immer unvorhergesehene Faktoren geben, die die Fallrichtung beeinflussen.

Nachdem alle wesentlichen Punkte geklärt worden sind und das Projekt Baumfällung bestmöglich vorbereitet wurde, muss nur noch ein sicherer Rückzugsort gefunden werden, der – für den Fall, dass der Baum doch eine andere Richtung einschlägt – genügend Schutz bietet.

Der Weg zum besagten Rückzugsort muss frei von Stolpermöglichkeiten sein, um – mitunter lebensgefährlichen – Zwischenfällen vorzubeugen. Sobald diese Vorbereitungen abgeschlossen sind, können die Fällarbeiten beginnen.

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Wichtige Tipps und Regeln zum Baumfällen mit einer Motorsäge

Wer einen Baum mit einer Motorsäge fällen möchte, muss einige Regeln beachten. Der sichere Umgang mit dem Werkzeug wird in einem Motorsägen-Grundlehrgang vermittelt.

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Es gibt sogar Bereiche, in denen ein Nachweis über die Teilnahme an einem solchen Lehrgang zwingend verlangt wird. Für beide Geräte muss ein Grundlehrgang besucht werden. Weitere Informationen können auf den jeweiligen Homepages der Forstwirtschaftsbetriebe in der nahliegenden Umgebung nachgelesen werden.

Des Weiteren ist das Tragen einer vollständigen Schutzausrüstung erforderlich, um sicher fällen zu können. Zum vollständigen Outfit gehören…:

  • Schnittschutzhose
  • Sicherheitsschuhe
  • Handschuhe
  • Helm mit Visier
  • Gehörschutz.

Nur diese Kleidung bietet einen bestmöglichen Schutz vor Verletzungen, die mit der Motor- bzw. Kettensäge entstehen können. Hier ist es dementsprechend wichtig, keine Kompromisse einzugehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum richtigen Baumfällen

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen wurden, ist es an der Zeit, mit den eigentlichen Baumfällarbeiten zu beginnen. Wenn der Baum die idealen Bedingungen mit sich bringt und keine Auffälligkeiten aufweist, verläuft der Prozess eigentlich immer nach demselben Muster.

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  • Im ersten Schritt ist es natürlich wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob der betreffende Baum überhaupt gefällt werden darf. Ist dies der Fall, kann mit Punkt Nr. 2 fortgefahren werden.
  • Zunächst wird mit der Motorsäge die sogenannte Fallkerbe ausgesägt. Dazu wird ein möglichst waagerechter Schnitt (der sogenannte „Sohlenschnitt“) gesetzt. Dieser sollte nicht tiefer als zu einem Drittel in den Stamm dringen.
  • Nun folgt ein Schnitt im 45 bis 55 Grad Winkel zum Sohlenschnitt. Dieser führt von unten nach oben bis die beiden hinteren Schnittkanten aufeinandertreffen.
  • An den Enden der Fallkerbe muss die Rinde des Baumes noch entfernt werden.
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(Übrigens: Wer mit der ersten Fallkerbe nicht zufrieden ist, muss nicht verzagen. Das Schneiden derselben erfordert ein gutes Augenmaß und entsprechende Übung. Im Laufe der Zeit wird das Schneiden der Fallkerbe sicherlich leichter fallen.)

  • Jetzt ist es an der Zeit, oberhalb der Fallkerbsohle eine Bruchleiste einzuzeichnen. Diese ist etwa 25 Millimeter breit und bietet Platz für den Fällkeil. Die Säge wird auf der anderen Stammseite angesetzt und in mehreren Zügen bis zur äußeren Kante der Bruchleiste geführt.
  • Mit einem Hammer oder einer Axt wird nun der Fällkeil in den neuen Schnitt geschlagen. Damit bleibt der Schnitt offen und die Motorsäge wird nicht vom Eigengewicht des Baumes gestört. Zudem sorgt der Keil – zumindest im Idealfall – dafür, dass der Baum sich in die richtige Fallrichtung neigt.
  • Anschließend wird der 25 bis 35 Millimeter Schnitt auch auf der anderen Seite ausgeführt.
  • Wenn der Baum langsam beginnt, zu kippen, muss die unmittelbare Umgebung mit einem lauten „Baum fällt“ gewarnt werden. Der Baumfäller begibt sich nun zu dem oben erwähnten Rückzugsort. Dieser sollte erst nach einiger Zeit nach dem Fall des Baumes verlassen werden. Denn: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Baum Äste von benachbarten Bäumen mit sich reißt, ist sehr hoch.
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  • Der Baum ist nun gefällt und muss für den Abtransport präpariert werden. Hierzu werden abstehende Äste, Zweige und anderer Wuchs vom Stamm entfernt. Danach wird der Baum in passende Teile geschnitten und kann nun abtransportiert werden.
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Was kostet es, einen Baum fällen zu lassen?

Wie weiter oben bereits erwähnt, ist es im Zweifel immer besser, einen Baum vom Fachmann fällen zu lassen. Dies gilt vor allem für große Bäume und für solche, deren Fallrichtung sich vom Laien nur schwer einschätzen lässt.

Doch wie teuer (oder vielleicht auch günstig?) ist es, einen Baum vom Profi beseitigen zu lassen und die entsprechenden Holzfällarbeiten zu buchen? Wer sich hier eine fundierte Planungsbasis aufbauen möchte, muss sowohl die Kosten, die für die Erteilung der Genehmigung als auch die Kosten für das eigentliche Fällen des Baumes berücksichtigen.

Insgesamt kann dann, für einen mittelgroßen Baum, mit etwa 700 bis 800 Euro (Anteil Fallgenehmigung: etwa 150 Euro) kalkuliert werden.

Achtung! Es lohnt sich hier definitiv, Preise zu vergleichen. Manche Anbieter fällen Bäume auch zu bestimmten Jahreszeiten günstiger. Falls es jedoch besondere Gegebenheiten, wie zum Beispiel eine erschwerte Ausgangssituation, zum Beispiel am Hang, zu berücksichtigen gilt, kann es auch sein, dass der Preis steigt.

Wohin mit dem Baumstumpf?

Hierbei handelt es sich um eine klassische Frage, mit der jeder Gartenbesitzer, der einen Baum auf seinem Grundstück fällt, konfrontiert wird: Wie bzw. soll der Baumstumpf überhaupt entsorgt werden?

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In erster Linie handelt es sich hierbei um eine Frage des persönlichen Geschmacks. Manche Grundstücksbesitzer lieben es beispielsweise, den Stumpf künstlerisch in den Garten einzuarbeiten, anderen ist er ein Dorn im Auge.

Wer sich dazu entschließt, den Stumpf verrotten zu lassen, sollte ein wenig Geduld mitbringen. Denn: es dauert in der Regel mehrere Jahre, bis dieser Prozess abgeschlossen ist. Ein Jahrzehnt und mehr ist hier keine Seltenheit.

Diejenigen, die nicht so lange warten wollen, müssen den Stumpf wohl oder übel ausgraben bzw. mit den passenden Gerätschaften abtragen. Wie auch mit Hinblick auf die allgemeinen Holzfällarbeiten gibt es jedoch auch hier Firmen, die mit dem entfernen des Stumpfes beauftragt werden können.

Ein „netter“ Nebeneffekt: sofern gewünscht, nehmen die betreffenden Unternehmen den Stumpf gleich mit, so dass sich der Gartenbesitzer nicht um dessen Entsorgung kümmern muss.

Fazit

Das Fällen eines Baumes ist oft mit mehr Arbeit und Aufwand verbunden, als gedacht. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die beachtet werden müssen, um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Unter anderem ist es beispielsweise wichtig, den Baum vor dem Fällen „besser kennenzulernen“, um die Fallrichtung möglichst genau zu ermitteln.

Des Weiteren ist es notwendig, auch mit Hinblick auf den Nachweis einer entsprechenden Kenntnis rund um Motorsägen und die zu tragende Kleidung keine Kompromisse einzugehen.

Wer sich nicht sicher ist, ob der Baum sicher in Eigenregie gefällt werden kann, sollte im Zweifel immer einen Fachmann konsultieren, um auf der sicheren Seite zu sein.  

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ein Kommentar

  1. Baumfällung ist ein Prozess, der viel Sorgfalt und Wissen erfordert. Es ist nicht nur eine Frage des richtigen Werkzeugs, sondern auch der Kenntnis der Baumstruktur und der Sicherheitsmaßnahmen. Es wird verdeutlicht, dass das Fällen eines Baumes keine leichte Aufgabe ist und manchmal besser von Profis durchgeführt werden sollte.

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