Echtes Akazienholz gibt es auf dem europäischen Markt nur selten. Wer Akazienholz kauft, bekommt sehr wahrscheinlich das Holz der „falschen Akazie“ oder der „Scheinakazie“ ausgehändigt. Es ist das Holz der Robinie. Sie gehört ebenso wie die Akazie zu den Mimosen-Gewächsen.
Das Holz der Akazie zählt zu den robustesten und widerstandsfähigsten Hölzern der Welt. Die Akazie ist in Afrika, Asien und Australien heimisch. Die Robinie hingegen stammt ursprünglich aus Nordamerika. Mittlerweile gibt es sie aber auch in Europa. Beim Kauf von Akazienholz oder von Akazienholz-Möbeln sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich dabei tatsächlich um das Holz der echten und nicht der falschen Akazie handelt.
Das Aussehen, die Farbe und die Struktur
Es existieren über tausend Akazien-Unterarten, daher gibt es Akazienholz in ganz unterschiedlichen Farbgebungen mit unregelmäßiger Maserung. Dieses unregelmäßige Aussehen des Holzes kommt daher, dass es sich bei der Akazie nicht um einen Baum, sondern um einen Strauch handelt, der aber bis zu 30 Meter hoch werden kann.
Das schwere Kernholz der echten Akazie wird vor allem zu Massivholzmöbel verarbeitet. Es stammt von unterschiedlichen Akazienarten, zumeist aus Australien oder Asien. Es ist dunkel, von gelbbraun bis olivbraun und schimmert golden. Insgesamt ist es eher unauffällig gemasert. Wenn das Holz poliert wird, bekommt es eine glänzende, glatte Oberfläche. Die Robinie ist noch schwerer und härter als die Akazie. Ihre Farbe variiert ebenfalls zwischen gelbgrün und olivbraun, dunkelt aber goldbraun nach.
Verwendungs- und Einsatzmöglichkeiten
Akazienholz ist extrem hart und aus diesem Grund schwierig zu bearbeiten. In früherer Zeit wurde das harte Holz für den Schiffbau oder den Bau von Brücken verwendet. Heutzutage dient es zur Möbelherstellung. Aufgrund seines immens hohen Härtegrades sind Möbel aus Akazienholz eher geradlinig, schnörkellos und wenig filigran gearbeitet.
Ebenso wie das Holz der Akazie ist auch das Holz der Robinie extrem hart und entsprechend schwierig zu bearbeiten, zumindest wenn es um die Ausarbeitung von Feinheiten geht. Aus diesem Grund wird Robinienholz gerne für draußen verwendet, speziell für Gartenmöbel, Gartenzäune, Terrassenbeläge, Holzfliesen, Bauholz oder auch für Spielgeräte.
Möbel aus dem Holz der echten Akazie sind teuer und deswegen eher für drinnen geeignet. Akazienholz-Möbel gibt es als Furnierholz- oder als Massivholzmöbel. Das Holz selbst ist pflegeleicht. Es kann naturbelassen bleiben. Aber es eignet sich auch zum Beizen oder Lackieren. Während echtes Akazienholz seine Farbe behält, verändert sich die Farbe von Robinienholz. Deshalb bekommen Gartenmöbel aus Robinie einen Grauton, der aber durch das Aufbringen einer Lasur verhindert werden kann.
Die Eigenschaften
Das Holz der Akazien ist nicht nur sehr hart, es ist dabei auch extrem biegsam. Aus diesem Grund verzieht sich das Holz deutlich weniger als andere Holzarten und es kommt kaum zu Rissen. Sein extrem hoher Härtegrad und seine Dichte macht das Akazienholz sehr langlebig. Das Holz eignet sich sehr gut für draußen, auch wenn es dafür eigentlich zu teuer ist. Aber es ist resistent gegenüber den Befall von Pilzen und Insekten. Unbehandeltes Akazienholz hält bis zu 40 Jahre. Wenn es richtig gepflegt wird, ist es aber deutlich langlebiger.
Anders verhält es sich mit dem Holz der falschen Akazie, der Robinie. Es lässt sich schlecht trocknen und neigt deswegen zur Rissbildung. Es ist aber zäh und verformt sich unter Belastung eher, als dass es bricht. Insofern eignet es sich sehr gut für den Außenbereich.
Die Qualität sowohl von Akazienholz als auch von Robinienholz wird vom Alter und der Stammform bestimmt. Es handelt sich bei diesen Hölzern um Strauchgewächse, weshalb die Stämme besonders verdreht oder krumm wachsen. Gerades und gleichmäßiges Holz lässt sich in einem solchen Fall kaum gewinnen.
Die Vor- und Nachteile von Akazienholz
Die Vorteile von Akazienholz entsprechen denen von Robinienholz:
- es ist robust und widerstandsfähig
- es ist extrem hart und trotzdem biegsam
- es ist langlebig
- es ist witterungsbeständig
- es widersteht dem Befall von Pilzen und Insekten
- es hat eine sehr edle Optik
Im Gegensatz zu echten Akazienholz ist Robinienholz auch in Europa zu bekommen. Die Transportwege sind entsprechend kurz. Das Holz der echten Akazien stammt aus den tropischen und subtropischen Halbwüsten Afrikas, Asiens und Australiens. Es ist keine Option dieses Holz zu kaufen, zumal es das Austauschholz der Robinie gibt. Aufgrund der Herkunft ist die Akazie selten und deswegen sehr teuer. Robinie ist deutlich preiswerter