Lärche eignet sich für drinnen und draußen
Lärchen gehören zur Familie der Kieferngewächse. Die sommergrünen Bäume werfen im späten Herbst die kleinen nadelförmigen Blätter ab. 2012 wurde die Europäische Lärche in Deutschland zum Baum des Jahres gewählt. Das Holz gilt als besonders formstabil und beständig.
Da es sehr resistent gegenüber Witterungseinflüssen ist, wird Lärchenholz nicht nur im Innen-, sondern auch im Außenbereich verwendet. Die Bäume wachsen in Europa, Nordamerika und Asien. In Deutschland hat die Lärche nur einen geringen Anteil von drei Prozent an der gesamten Waldfläche.
Struktur, Optik und Haptik
Der Splintholzbereich ist bei Lärchen recht schmal ausgeprägt mit nur wenigen Zentimetern. Dennoch hebt er sich mit hellgelben Farbnuancen stark vom Kernholz ab. Das Kernholz hat eine intensive rotbraune Farbe. Zur weiteren Verarbeitung wird das Kern- vom Splintholz getrennt. Mit der Zeit dunkelt Lärchenholz bräunlich nach.
Die Jahresringe heben sich deutlich von der anderen Holzschichten ab, was für interessante Kontraste in der Holztextur sorgt. Die kaum sichtbaren Harzkanäle sind ebenso fein ausgeprägt wie bei Fichten- oder Kiefernholz. Wird Lärchenholz unbehandelt der Witterung ausgesetzt, entwickelt es eine einzigartige silbergraue Farbe.
Das muss kein Nachteil sein. Viele Architekten verwenden für moderne Gebäude Lärchenholz im Außenbereich, um genau diesen Effekt zu erzielen. Das frisch geschnittene Holz des Baumes verströmt einen angenehm harzigen Geruch.
Verwendung der Holzart
Lärchenholz ist ein beliebtes Material für den Bau hochwertiger Möbel. Das schwere Hartholz kommt auch als Bauholz für Häuser, Brücken und andere Bauwerke zum Einsatz. Dank der hohen Belastbarkeit kann das Holz der Lärche für tragende Dach-, Wand- und Deckenkonstruktionen verbaut werden.
Gartenmöbel, Zäune, Fenster, Türen sowie Terrassen- und Fassadenverkleidungen sind mit Lärchenholz ein optisches Highlight, das beständig ist. In einigen Regionen wird das Holz des Baumes zu Dachschindeln verarbeitet. Im Innenbereich verschönern Treppen, Geländer- und Wandverkleidungen aus Lärchenholz die Wohnräume gekonnt. Rund-, Schnitt- und Furnierhölzer aus dem Naturmaterial sind verfügbar.
Möbel aus Massivholz oder mit Lärchefurnieren wirken gemütlich, rustikal und verspielt. Das Material wird gern in modern gestalteten Häusern genutzt, die mit dem Landhausstil so gar nichts gemeinsam haben. Die Materialien Sichtbeton und Glas harmonieren auf einzigartige Weise mit dem Lärchenholz und es entsteht eine geradlinig minimalistische Wohnatmosphäre.
Eigenschaften von Lärchenholz
Das Holz der Lärche zählt zu den schwersten und härtesten Weichhölzern, die in Europa wachsen. Das feste und formstabile Holz verzieht sich auch unter den Witterungsbedingungen im Außenbereich wenig bis gar nicht. Wer sich für Lärchenholz entscheidet, wird dank der optimalen Festigkeitseigenschaften lange Freude daran haben. Die Lärche ist eine sehr harzreiche Holzsorte. Deshalb sollte die Oberfläche nicht mit ölhaltigen Lacken bearbeitet werden.
Deckende Lacke sollten bei Lärchenholz nicht verwendet werden, da sie die Struktur und Färbung des einzigartigen Naturmaterials verstecken. Leichte Lasuren sind besser geeignet. Das hochwertige Holz kann ohne Bedenken auch unbehandelt im Freien verbaut werden. Mit der Zeit entwickelt es eine interessante silbergraue Patina. Falls du die Oberfläche mit Holzschutz- oder Beizmitteln versehen möchtest, solltest du Harzreste im Vorfeld sorgfältig entfernen. Praktisch ist die ausgeprägte Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall.
Abschließend ein Blick auf die Vor- und Nachteile
Lärchenholz bietet eine unvergleichbare Optik. Das witterungsbeständige Weichholz kann problemlos im Außen- und Innenbereich verwendet werden. Die Umweltbilanz der heimischen Holzsorte ist überzeugend. Die hohe Stabilität und die Langlebigkeit sorgen dafür, dass die Freude an Möbelstücken, Türen, Fenstern oder Fassadenverkleidungen lange erhalten bleibt.
Die witterungsbedingte Graufärbung ist je nach Perspektive ein Vor- oder Nachteil. Wer den Effekt mag, wird sich darüber freuen. Nachteilig ist der hohe Preis der Holzsorte. Außerdem ist es sehr harzhaltig. Ist das Lärchenholz von Drehwuchs betroffen, zeigt sich das in der Oberfläche und das Holz weist eine erhöhte Spannung auf.
Witterungsbedingungen können die Wachstumsstörung verursachen. Lärchenholz kann gut bearbeitet werden, wenn kein Drehwuchs die Holzeigenschaften beeinträchtigt.
Vielen Dank für den informativen Beitrag zu Lärchenholz. Gut zu wissen, dass man diese vielseitig verwenden kann und sie sich auch für Zäune eigenen. Ich habe bei meinem Baumarkt Lärchenholz im Angebot gesehen und werde damit endlich einen kleinen Zaun um unser Haus bauen.