Dachboden ausbauen – Planung, Tipps und die ersten Schritte

Ein ausgebautes Dach schafft Platz und steigert den Wert der eigenen Immobilie: Damit das gelingt, müssen aber erst einmal einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein – angefangen mit einem dichten Dach bis hin zu einer ausreichenden Höhe, denn einen Kriechboden auszubauen lohnt sich nicht wirklich. Sind die Grundvoraussetzungen gegeben, kann es auch schon an die ersten Schritte gehen.

Altes muss zunächst einmal raus

Natürlich ist es nicht möglich einen Dachboden auszubauen, wenn da noch alles zugestellt ist, abgetragenes Dämmmaterial den Boden versperrt und herausgerissene Bauteile sich brusthoch im Raum stapeln. Zu diesem Zeitpunkt sollten aber schon generelle Überlegungen stattgefunden haben, beispielsweise:

dachumbau-material
  • Wofür soll der ausgebaute Dachboden später genutzt werden?
  • Sind Boden und Dachsparren in der Lage ein durch den Ausbau entstandenes Mehrgewicht zu tragen?
  • Welches Material wird für den Ausbau benötigt und wo kann dieses trocken zwischengelagert werden?
  • Wie kommt das Material später hoch ins Dachgeschoss?

Einen Schrägaufzug mieten ist bei solch einem Großprojekt quasi unvermeidbar. Das gilt besonders dann, wenn der Treppenzugang zum noch unausgebauten Dachboden nicht die Materiallast stemmen kann. Parallel dazu können Eigentümer gleich einen Anhänger mieten, denn beim Ausbau wird sich einiges an Bauschutt und entsorgten Materialien ansammeln – beides muss später entsprechend den Gemeindevorgaben korrekt entsorgt werden und soll natürlich auch nicht Ewigkeiten das eigene Grundstück belagern.

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Tipp: Wer seinen Dachboden in Eigenregie ausbauen möchte, sollte sich frühzeitig Helfer organisieren. Komplett alleine wird das, selbst bei kleineren Dachböden, nur schwer umsetzbar sein. Das gilt umso mehr, wenn beispielsweise das Mauerwerk nicht trocken/dicht oder die Dämmung in die Jahre gekommen/gar nicht vorhanden ist.

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Maß nehmen und sich über die Vorgaben informieren

Wer seinen Dachboden ausbauen möchte, muss sich an die Vorgaben aus dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) halten. Wer die nicht kennt, muss sie also vorher in Erfahrung bringen. Eine Baugenehmigung für den Ausbau ist daran gekoppelt und benötigt es ebenfalls. Außerdem sollten Eigentümer korrekt Maß nahmen, am besten mit einem Laser, notfalls mit einem Zollstock. Unter anderem die Deckenhöhe, Dachflächenlänge und die Tiefe der einzelnen Sparren ist zu berücksichtigen. Sofern die Sparren keine ausreichende Höhe haben, müssen sie gegebenenfalls in einem ersten Schritt verdoppelt werden. Fußböden gehören indes geebnet, was beispielsweise durch eine vorherige Ausgleichschüttung geschieht.

Fenster frühzeitig konzeptionieren – und nötige Dienstleister anfragen

Selbstverständlich benötigt man auf einem Dachboden ausreichend Licht. Die Fenster, sowohl deren Größe als auch Positionierung, werden am besten frühzeitig konzeptioniert, denn so lässt sich die Dämmung rundherum verlegen. Kleinere Dachfenster können mit handwerklichem Geschick selbst eingebaut werden, bei größeren Fenstern, wo noch Sparren entfernt werden, konsultiert man aber am besten einen Dienstleister.

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Das gilt übrigens auch für Elektriker, die Leitungen verlegen sowie Architekten oder Statiker, die prüfen, ob das höhere Gewicht tragbar ist. Auch Monteure für Sanitär- oder Heizungsinstallationen sind gegebenenfalls frühzeitig anzufragen, da die oftmals weit im Vorfeld ausgebucht sind.

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Der Dachbodenausbau ist ein Großprojekt – kann sich aber lohnen

Wohnfläche kann man eigentlich nie genug haben – und der Immobilienwert lässt sich damit auch noch steigern. Dennoch handelt es sich dabei um ein Großprojekt, das entsprechend geplant und vorbereitet gehört. Das gilt gleich doppelt, wenn noch Auflagen aufgrund des Denkmalschutzes zu beachten sind.

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